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Feuer in eisblauen Augen

Feuer in eisblauen Augen

Titel: Feuer in eisblauen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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glücklich, dass Annie sein Schlafzimmer so gut gefiel. Denn als er das Haus kaufte, war er so begeistert von der skandinavisch anmutenden Dekoration dieses Zimmers gewesen, dass er sich dazu sofort die passenden dänischen Möbel gekauft hatte, die durch ihre betont schlichten Formen in edlem hellem Holz bestachen.
    “Hast du dieses Zimmer denn nicht gesehen, Annie?”
    “Nein. Mich hat es zwar sehr interessiert, aber ich wollte nicht neugierig sein.”
    Diese verrückte Frau hat wirklich Klasse, dachte Mark. Eine Frau ohne BH, weil das winzige Etwas sie zu sehr einengte. Mark schaute auf ihre wohlgeformten kleinen Brüste, die sich deutlich unter ihrem T-Shirt abzeichneten. Er wollte sie sehen und berühren, seine Fingerspitzen kribbelten vor Sehnsucht. Mit einem lauten ‘klick’ drehte er den Schlüssel um.
    Erschrocken sah Annie ihn an. Einen bangen Augenblick fürchtete Mark, sie würde jetzt noch die Flucht ergreifen. “Ich bin abgeschlossene Türen nicht gewöhnt”, erklärte sie. Aber dann atmete sie tief durch und lächelte ihn verführerisch an.
    Mark lehnte noch an der Tür und beobachtete Annie, die sich Zeit nahm, seine persönlichen Dinge zu betrachten. Bei jeder anderen Frau hätte ihn das nervös gemacht, aber nicht bei Annie. Sie nahm sein Aftershave, schraubte den Deckel ab und schnupperte daran. Dann schraubte sie den Deckel wieder zu. Sie tat alles mit betonter Langsamkeit. Annie sah die Fachzeitschrift neben seinem Bett, drehte sie um und las den Titel. Sie verzog das Gesicht. Mark hätte ihr jetzt erklären können, dass er die verrücktesten Dinge abends im Bett las, um irgendwann vor Langeweile einzuschlafen. Denn der Gedanke, dass Annie im Zimmer nebenan nackt im Bett lag, hatte ihn fast verrückt gemacht.
    Aber er schwieg beharrlich und sah Annie zu. Es faszinierte ihn, wie zärtlich sie seine Sachen berührte. Sie tat das sehr konzentriert, als verrieten ihr die Dinge, die er täglich benutzte und mit denen er sich umgab, überaus wichtige Botschaften über ihn. Es faszinierte ihn, dass sie ihn anscheinend besser kennenlernen wollte. Mark versuchte, sein Zimmer mit ihren Augen zu sehen, und dachte, dass sie ihn bestimmt für einen langweiligen Typen hielt.
    Aber sie war mit ihm in sein Zimmer gekommen. Und das nicht, um ihm ihre neuen Zaubertricks zu zeigen. Er würde ihr gleich auch ein paar Tricks zeigen, die er auf Lager hatte. Er wollte nur warten, bis sie ihre Neugierde befriedigt hatte. Die Art, wie sie seine Dinge berührte, machte ihn unwahrscheinlich an. Die erotische Spannung zwischen ihnen wuchs, aber Annie zog es offensichtlich vor, den Moment der sexuellen Erfüllung noch hinauszuschieben.
    “Was ist das denn?”, fragte sie und nahm ein gerahmtes Foto in die Hand, das halb versteckt hinter einer Lampe auf der Kommode stand.
    “Nichts”, antwortete er und wollte ihr das Foto wegnehmen.
    Aber Annie schob seine Hand weg und presste das Foto an ihr Herz. “Mein Held!”, seufzte sie.
    Mark spürte, dass er rot wurde, was bei ihm selten vorkam. Er war damals so jung gewesen und so stolz, als er seine Galauniform bekommen hatte. Ach, er hätte dieses Foto doch in einen Karton packen sollen.
    Annies Blicke gingen vom Foto zu ihm und wieder zum Foto. Sie lächelte. “Wenn du irgendwann möchtest, dass ich dir alle deine Wünsche wie eine gehorsame Dienerin erfülle, dann zieh diese Uniform an.” Zuerst glaubte Mark, Annie mache mal wieder Witze. Aber als er sah, wie erregt sie atmete, als sie mit dem Finger über das Foto strich, wusste er, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. “Diese Mütze, diese rote sexy Jacke, die Reithose, diese Stiefel …” stöhnte Annie. Dann fing sie leise an, das Liebeslied der Mounties zu singen, das sie als Kind so oft bei ihrer Großmutter gehört hatte. “Wenn ich dich rufe …”
    Allmählich hatte Mark genug von ihrer Neckerei. “Annie, du guckst viel zu viel Fernsehen”, sagte er in bestimmtem Ton, nahm ihr das Foto aus den Händen und stellte es auf seinen Nachttisch. Dann griff er nach ihrem T-Shirt.
    Annie lächelte ihn herausfordernd an.
    Im Jeep hatte Mark ihren Körper kaum betrachten können. Das wollte er jetzt nachholen. Er wollte sie ansehen und berühren. Sanft zog er ihr das T-Shirt über den Kopf.
    Wie er schon geahnt hatte, trug sie auch dieses Mal keinen BH. Und er sah zwei schöne wohlgeformte Brüste. Sie schienen ihn genau so keck herauszufordern, wie Annie das manchmal getan hatte. Sie sang immer noch das alte

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