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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Glocke an der Tür ging, und Aushilfe Buster kam hereingehastet. »Mann, tut mir leid.«
    »Du kommst zu spät.«
    »Ja, ich weiß. Ich hätte anrufen müssen.«
    »Ja, hättest du.« Er klappte den Laptop zu. »Ich muss ein paar Dinge erledigen. Darren kommt um zwölf. Meinst du, ihr zwei schafft das Mittagsgeschäft allein?«
    »Kriegt Manuel die Sandwiches auf die Reihe?«
    Die Gemeinde hatte ihn gelobt, weil er Immigranten Arbeit gab, aber in Wahrheit war er froh, wenn er Leute um sich herum hatte, die kaum Englisch konnten. Das machte ihm vieles einfacher. »Ja, er ist so weit.« Er trat zur Seite, damit Buster an die Kasse konnte. »Ich sollte eigentlich vor der Abendschicht zurück sein.«
    »Ich kann die Stunden ganz gut gebrauchen. Wenn du willst, arbeite ich auch heute Abend und schließe ab.«
    »Nein, nicht nötig. Abschließen tue ich schon.«
Das wäre ja noch schöner, wenn Buster tatsächlich hier zu putzen beginnt.
Er könnte die Mikrophone entdecken. Im Augenblick bestand die Gefahr nicht. Er hatte seine Geräte sehr gut versteckt, und da Buster, Darren und seine andere Bedienung bei der Arbeit ungefähr so wenig Eigeninitiative entwickelten, wie Manuel und die Küchenhilfe eifrig schufteten, hatte er keine Bedenken, ihnen seinen Laden zu überlassen. Gemeinsam funktionierten sie wie geschmiert.
    Kane und Sutherland waren mehrere Stunden in der Schule für Gehörlose gewesen. Ob sie denjenigen gefunden hatten, nach dem sie suchten? Und ob diese Person etwas gesehen hatte? Ob man ihn identifizieren konnte? Das wäre allerdings sehr, sehr schlecht.
    Also musste er irgendwie in Erfahrung bringen, was Kane und Sutherland wussten. Zum Glück hatte er schon einen Plan. Mit dem Laptop unterm Arm ging er hinaus, und das Glöckchen an der Tür klingelte hinter ihm.
    Dienstag, 21. September, 12.15 Uhr
    Eric legte den Hörer des öffentlichen Fernsprechers auf und war einmal mehr froh, dass er sich die Mühe gemacht hatte. Heutzutage waren solche Telefone nur noch selten zu finden, aber er hatte nicht sein Handy verwenden wollen, um die Synagoge anzurufen. Er war furchtbar unsicher gewesen, ob er zu Joels Beerdigung gehen sollte oder nicht. Falls die Cops ihnen schon auf der Spur waren, dann warteten sie vielleicht dort auf ihn.
    Aber wenn niemand auch nur einen Verdacht hatte, würde man misstrauisch werden, wenn er nicht zur Beerdigung aufkreuzte. Joel und er waren seit dem Kindergarten miteinander befreundet gewesen. Doch nun war sein Dilemma gelöst worden, denn die Feierlichkeiten würden heute doch nicht stattfinden, was vermutlich Joels strenggläubige Eltern in helle Aufregung versetzt hatte. Joel hatte ihm einmal erzählt, wie wichtig es für sie war, die Toten innerhalb von vierundzwanzig Stunden zu begraben. Doch Joels Leiche würde erst morgen so weit sein.
    Und bis dahin bin ich in Frankreich. Au revoir, Joel.
    Er hatte das Paket der Dinge, die er behalten wollte, bereits an seinen Onkel geschickt. Nun blieb nur noch, nach Hause zu gehen und dort zu warten, bis er zum Flughafen fahren musste. Sein Flug ging um 17.30 Uhr vom Lindbergh-Terminal. Er hatte keinesfalls vor, zu spät zu kommen.
    Erst als er den Schlüssel in die Tür seiner Wohnung steckte und sie ein Stück aufdrückte, wurde ihm bewusst, dass etwas nicht stimmte. Im Kamin brannte Feuer. Hier ist jemand.
    Als nun die Tür aufgerissen wurde, sah er nur eine Hand. Die seine Pistole hielt. »Ich habe deine Waffe gefunden, Eric. Und deine Tasche. Wenn man nach Frankreich fliehen will, sollte man wirklich etwas mehr frische Unterwäsche einpacken.«

[home]
14. Kapitel
    Dienstag, 21. September, 13.15 Uhr
    D avid erwachte schlagartig, regte aber keinen Muskel. Wie erstarrt lauschte er, dann hörte er es wieder. Das Rascheln von Papier im Wohnzimmer von Glenns Hütte.
    Da ist jemand.
Durch das Fenster sah er, dass die Sonne hoch am Himmel stand. Er konnte nur kurze Zeit geschlafen haben. Lautlos rollte er sich herum und stellte die Füße auf den Boden. Er schlich zur Tür und spähte durch den Spalt. Sehen konnte er nichts, aber er hörte, wie Schubladen geöffnet wurden.
    Ruf die 911.
Aber Glenn hatte ein Festnetztelefon, das in der Küche stand.
Und mein Handy liegt daneben und lädt. Wie kann man nur so blöd sein?
Glenn hatte ein Gewehr, aber das befand sich im Wohnzimmer.
Wo es mir gar nichts nützt.
Nur mit Boxershorts bekleidet, stand er im Schlafzimmer und sah hinaus. Kein Telefon, keine Waffe.
    Ein Einbrecher? Dann wurde sein

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