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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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als das Handy surrte.
    Austin.
Na endlich.
»Hey, Buster. Ich muss mal eben etwas erledigen. Kommst du klar?«
    »Na klar«, sagte Buster, ohne von dem Milchkaffee aufzublicken, den er gerade zubereitete.
    Die Herrentoilette war leer. Er blickte auf sein Handy und lächelte. Austin war wieder in den Twin Cities. Sehr schön.
    Muss dich treffen,
schrieb er.
Du bist in Gefahr.
    Wann? Wo?
    Im Augenblick war er Kenny, der eigentlich in der Schule sein müsste, die sich zwanzig Minuten von der Innenstadt entfernt befand.
12.30,
gab er ein.
Kann zum Lunch abhauen.
    McD’s an der Schule?
    Er zog die Brauen zusammen. Das McDonald’s war zu nah an dem Sandwichladen, wo er sich die Dolmetscherin geholt hatte.
Die Polizei sucht dich da. Parkplatz Bücherei.
    Okay.
    Versteck dich. Trau den Bullen nicht. Sie lügen.
    Das sollte ihm ein bisschen Spielraum verschaffen, bis er sich persönlich um den Jungen kümmern konnte.
    Mittwoch, 22. September, 11.20 Uhr
    »Nicht zu Hause«, murmelte Olivia, die auf Eric Marshs Fußmatte stand.
    »Wir könnten versuchen, uns einen Durchsuchungsbeschluss zu besorgen.«
    »Brian Ramsey hat mir gestern Abend keinen verschaffen können, und das, obwohl wir bei Joel einen Beweis hatten, dass er bei einem Brand dabei gewesen war. Wir werden nichts kriegen. Nicht, solange wir nichts Besseres vorzuweisen haben.«
    Die Wohnungstür zur Linken öffnete sich, und ein mürrisch dreinblickender Mann sah heraus. »Der ist bestimmt in der Schule. Lernt irgendwas mit Ingenieur. Was wollen Sie von dem?«
    »Wir wollen mit ihm reden«, sagte Olivia. »Ich bin Detective Sutherland, dies ist Detective … Webster.« Fast hätte sie Kane gesagt. »Und Sie sind?«
    »Jed Early.« Sein Blick wurde verächtlich. »Hier herrscht ein Kommen und Gehen. Gib ’nem Gör in dem Alter ’ne eigene Wohnung und es gibt nur Ärger.«
    »Wer kommt und geht denn?«
    »Na, andere Gören. Hauptsächlich dieser Franzmann.
Albert
«, höhnte er. »Schätze, die Leute können in den eigenen vier Wänden tun, was sie wollen, aber muss ich mir das anhören?«
    »Eric und Albert haben also …?«, fragte Olivia, und Early nickte verächtlich.
    »Jede Nacht. Jede einzelne Nacht. Oh, Mann.« Er schauderte. »Da wünscht man sich manchmal ’n Hörgerät zum Ausschalten.«
    »Gören, haben Sie gesagt – Mehrzahl. Wer war sonst noch hier?«, fragte Noah.
    »Ein Junge und ein Mädchen.«
    Olivia sah auf. »Haben Sie vielleicht Namen?«
    Er sah sie böse an. »Ich bin kein Schnüffler.«
    »Aber Sie hören noch verdammt gut«, erwiderte Olivia prompt, und er grinste.
    »Das ist wahr. Mary und Joel. Nachnamen weiß ich aber nicht. Ich glaube, sie haben zusammen studiert. Hatten immer ihre Laptops dabei. Mal hatte Joel auch Plakate dabei. Aufgerollt.«
    Ach nee, aber ein Schnüffler bist du nicht, was?
»Wann haben Sie Eric das letzte Mal gesehen?«
    »Gestern. Er trug eine Schachtel bei sich. Danach nicht mehr. Ich musste zum Arzt.«
    »Wann sind Sie zurückgekommen?«, fragte Noah.
    »Nach zwei, seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Aber irgendwas ging da vor sich. In der Nacht zum Montag haben sie gestritten. Ich bin davon aufgewacht.«
    Olivias Nackenhaare stellten sich auf. »Wann genau? Wie viel Uhr war es?«
    »So ein, zwei Uhr nachts. Meine Augen sind nicht mehr so gut, ich konnte die Uhr nicht so genau erkennen. Tut mir leid.«
    »Nein, Sie waren eine große Hilfe«, sagte Olivia. »Sind Sie nachher noch hier?«
    Er nickte. »Die haben was Schlimmes angestellt, nicht wahr? Ich meine, ich hätte Sie schon mal gesehen. Im Fernsehen. Sie waren die Polizistin, die sich um die Toten in der Grube kümmern musste, stimmt’s? Sie sind von der Mordkommission.«
    »Stimmt. Im Augenblick wissen wir nicht, ob sie etwas Schlimmes getan haben oder nicht. Aber vielen Dank.« Sie kehrten zum Wagen zurück, wo sie sich an Noah wandte. »Ich denke, damit können wir einen Durchsuchungsbeschluss bekommen.«
    »Dann ruf du den Bezirksstaatsanwalt an. Ich telefoniere die Flughäfen ab, damit Eric nicht abhaut. Die Fischers haben gesagt, dass er Geld habe. Er könnte zu fliehen versuchen.«
    Sie griffen beide zu ihren Handys. Olivia gab dem stellvertretenden Staatsanwalt gerade alle Einzelheiten durch, als Noah die Hand hob.
    »Sag ihm, dass Eric Marsh gestern Morgen ein Ticket nach Paris gekauft hat – einfacher Flug –, und zwar für gestern Abend halb sechs. Er hat aber nicht eingecheckt.«
    »Ich hab’s gehört«, sagte Brian am Telefon.

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