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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Ich habe die richterliche Anordnung in einer halben Stunde fertig.«
    Olivia legte auf. »Lass uns kurz rekapitulieren. Zum einen haben wir Joel, der definitiv am Ort der Brandstiftung war. Hat was mit Mary und ist mit Eric befreundet, der was mit Albert hat.«
    »Vielleicht waren sie alle dabei. Hat Micki nicht gesagt, dass es sich um mindestens drei gehandelt haben muss?«
    »Ja. Aber wie passen Joel und Kumpane zu Tomlinson und diesem Dorian Blunt?«
    »Und wer hat mitbekommen, dass Austin Dent am Sonntag gesehen hat, wie Weems erschossen wurde?«
    »Und welche Rolle spielt Tomlinsons Frau?« Olivia zog die Brauen zusammen. »Warum lügt sie uns an?«
    »Und wozu die gläsernen Kugeln? Warum nur zwei? Warum haben wir bei dem Brand gestern nichts gefunden?«
    »Ich schätze, dass wir unsere Antworten bekommen, wenn wir Eric, Albert und Mary gefunden haben. Komm, holen wir uns einen Schlüssel vom Hausmeister und warten wir vor der Tür. Ich will nicht, dass er uns entwischt.«
    Mittwoch, 22. September, 12.00 Uhr
    Glenn hatte sich durchgesetzt, dass David nicht selbst fuhr, und hatte ihn mit seiner Mutter auf der Wache abgeholt. Glenn hatte seinen Wagen nach Hause gebracht, während Davids Mutter ihren Sohn fuhr. Nun kochte sie einen Topf Suppe, die, wie David wusste, alles heilen würde, was ihn plagte. So war es schon immer gewesen. Oder vielleicht lag es auch nur an dem Gefühl, dass jemand ihn verhätschelte. Wie auch immer – es funktionierte.
    David saß im Garten der Gorski-Schwestern und telefonierte mit Ethan, während Glenn lauschte und schwieg.
    »Und?«, fragte Glenn, sobald David aufgelegt hatte.
    »Der Mann ist scheußlich effektiv«, murmelte David. »Ethan hat mir gesagt, dass die Domain-Registrierung für Lincolns Website von einer Mary Francesca O’Reilly, dreiundzwanzig Jahre, bezahlt worden ist.«
    »Hat Mr. Effektiv auch eine Adresse herausfinden können?«
    »Die Adresse der Kreditkarte ist ein Postfach, aber unter ihrer Sozialversicherungsnummer sind verschiedene Adressen gelistet. Die neueste ist ein Wohnheim der Universität.«
    »Wo sich auch dieser Joel Fischer gern blicken ließ«, sagte Glenn nachdenklich.
    »Wo sich Tausende von Jugendlichen aufhalten. Leider heißt das noch nicht, dass sie Joel kannte. Oder etwas mit dem Brand zu tun hatte. Es heißt aber wohl, dass sie mit Lincoln Jefferson in Kontakt stand. Sie wird wohl kaum seine Rechnung bezahlt haben, ohne seinen Usernamen und sein Passwort benutzt zu haben.«
    »Es sei denn, jemand wie Ethan hätte ihr geholfen. Oder sie ist jemand wie Ethan.«
    »Ethan ist ein White Hat«, murmelte David und grinste, als Glenn laut auflachte. »Doch, so nennt man die Typen, die ihre Hackerfähigkeiten für einen guten Zweck einsetzen. Aber ich denke nicht, dass Mary in diese Kategorie gehört. Außerdem zahlt sie mit ihrer eigenen Kreditkarte. Nicht sehr heimlich, oder?«
    »Ja, damit hast du recht. Dennoch sollte deine hübsche Polizistin davon erfahren.«
    »Das sehe ich genauso. Sie wird über die Art, wie ich es erfahren habe, allerdings nicht besonders glücklich sein.«
    »Mag sein, aber ob es sie nach vergangener Nacht wirklich belastet? Und dich?«
    David dachte an Jeff. An Kane. »Nein. Und noch einmal nein. Es ist möglich, dass diese Mary O’Reilly nur wie Lincoln ein Moss-Fan ist. Vielleicht ist sie auch diejenige, die Lincoln gestern dabei geholfen hat, mich aufzuspüren, und auch dann muss ich mich fragen, wieso?«
    »Und noch wichtiger – wird sie es wieder tun? Ruf deine Polizistin an.«
    Er wollte gerade nach seinem Handy greifen, als es klingelte. Das Display zeigte Ethans Nummer.
    »Ich habe Truman Jefferson überprüft«, sagte Ethan. »Lincoln hat ihn angerufen.«
    »Sein älterer Bruder«, sagte David. »Was ist mit ihm?«
    »Er ist Immobilienmakler. Für ihn wäre es ein Kinderspiel, die Adresse deines Freundes herauszufinden.«
    »Also hat Truman ihm geholfen, nicht Mary.«
    »Wahrscheinlich, aber wer weiß das schon genau? Außerdem hat Lincoln noch einen zweiten Anruf getätigt – auf ein Prepaid-Handy. Den kann ich zwar zurückverfolgen, aber es ist schwieriger und kostet sehr viel mehr Zeit. Ich bräuchte längeren Kontakt mit dem Besitzer des Telefons. Brauchst du noch etwas?«
    »Dieser Bruder, Truman. Kannst du etwas zu seiner geistigen Verfassung sagen?«
    »Darüber weiß ich nichts. Ob er jemals in Schwierigkeiten war? Zumindest nicht offiziell. Ich habe nicht einmal einen Strafzettel wegen

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