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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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war er also wohl noch in Sicherheit.
    Er fuhr rechts heran und griff nach Pistole und Laptop. Webster hatte zwar sein Nummernschild gesehen, aber das war nicht so schlimm, da es gestohlen war. Dennoch war es dumm, in einem Auto zu fahren, nach dem Hunderte von Bullen suchen würden. Er würde sich ein anderes Auto knacken und nach Mary suchen.
    Und dann war es Zeit zu verschwinden. Er hatte einen recht guten Lauf gehabt und sich ein paar nützliche Fähigkeiten angeeignet. Er würde den falschen Ausweis, den er in seinem Safe versteckt hatte, holen und irgendwo einen Neuanfang machen. Solange er die Nummern seiner Überseekonten hatte, stand ihm die ganze Welt offen.
    Mittwoch, 22. September, 18.30 Uhr
    Olivia blickte auf, als die Tür zum Konferenzraum aufging, und wünschte sich sofort, sie hätte die abrupte Bewegung vermieden. Der Raum um sie herum schwankte, und ihr Magen hielt mit. David schloss die Tür wieder und wandte sich ihr zu.
    »Du musst dich röntgen lassen.« Er legte ein paar Sachen auf den Tisch. »Schmerzmittel, Kühlkissen, ein frisches T-Shirt von Micki und eine saubere Schutzweste von Abbott.«
    Sie streifte sich die Bluse ab, froh, Crawfords Blut und Gewebe loszuwerden, bekam jedoch den Knopf am Handgelenk nicht auf, so dass David ihr half.
    Sein Blick fiel auf das Loch im Stoff, und er starrte einen Moment lang mit unbewegter Miene darauf.
    Sie wusste, dass vor seinem inneren Auge noch einmal ablief, was eben geschehen war, und auch sie erlebte es wieder: Der Schuss, die Wucht des Einschlags, die plötzliche Wärme des Blutes, der Sturz. »Es tut mir leid, David. Ich hätte aus Crawford herauskriegen müssen, was er wusste. Wenn ich nicht so wütend gewesen wäre …« Sie schloss die Augen. »Dann wüssten wir jetzt, wie der Erpresser heißt. Und vielleicht, wo Mary ist.«
    Er schwieg, als er ihr vorsichtig die blutige Weste vom Körper zog und ein Eispack mit Pflaster auf ihre Schulter klebte. »Du musst das mindestens zwanzig Minuten auf der Prellung lassen, dann kannst du wieder die Weste anziehen. Deine Schulter wird nicht ganz so beweglich sein.«
    Er war nicht auf ihre Entschuldigung eingegangen, und das nagte an ihr. Sehr. Aber was hatte sie erwartet? Dass er sagte, alles sei in Ordnung? Das war es nicht. Sie war empört gewesen, hatte impulsiv gehandelt, und nun war Crawford tot und hatte sein Wissen mit sich genommen. Wenn sie Phoebe nicht rechtzeitig fanden …
dann wird David mir nie verzeihen. Und ich mir auch nicht.
    »Das ist der linke Arm. Schießen kann ich noch.« Sie nahm eine Tylenol und drückte sich ein zweites Eispack gegen den Schädel. »Ich muss wieder los. Danke für die Erstversorgung.«
    Er zog sie auf die Füße und hielt sie fest, bevor sie sich abwenden konnte. »Olivia, warte. Sieh mich an.« Sie tat es und entdeckte keinerlei Vorwürfe in seinem Blick, nur Angst. »Du konntest nicht wissen, dass Crawford erschossen werden würde. Ob ich mir wünschte, wir wüssten, was er uns verheimlicht hat? O ja, und ob! Aber an deiner Stelle hätte ich genauso gehandelt. Lincoln hat vor zwölf Jahren etwas Schreckliches getan und muss für seine Taten büßen, aber Crawford … war fast noch schlimmer.«
    Sie stieß schaudernd den Atem aus und schmiegte sich an ihn. »Wir finden Mary auf andere Weise.«
    Seine Arme schlangen sich um sie, und sie hielten einander, um sich zu trösten und Kraft zu spenden. »Geh nicht ohne die Schutzweste«, flüsterte er eindringlich. »Versprich es mir.«
    Sie küsste ihn sanft. »Ich gehe kein Risiko ein, keine Sorge. Aber ich muss jetzt wieder los.«
    Sie verließ den Konferenzraum und blinzelte, als sie Louise Tomlinson aus dem Fahrstuhl treten sah. »Mrs. Tomlinson?«
    Louise zögerte, dann straffte sie die Schultern. »Detective Sutherland. Ich muss mit Ihnen reden. Es ist wichtig. Ich habe in den Nachrichten von Detective Kane gehört, und es tut mir sehr leid.«
    Olivia zwang sich, dem Blick der Frau zu begegnen, statt zu Kanes Tisch zu sehen. »Danke. Detective Webster arbeitet mit mir an dem Mord an Ihrem Mann. Bitte kommen Sie mit.«
    Sie führte Louise in Abbotts Büro, wo Noah, Micki und Barlow um den runden Tisch herum saßen und in Unterlagen vertieft waren. Keiner hob den Kopf, als sie eintraten. »Abbott ist beim FBI , um die Sache mit Crawford zu klären«, sagte Noah, der einen Ausdruck studierte. »Hier sind die Nummernauflistungen der Handys sowohl von Blunt als auch von Tomlinson. Barlow und Micki haben die

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