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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nächsten Mal wenn möglich einen Bildtelefon-Vermittler. Falls der Vater ein solches Videophon hat, kann er mit dem Operator in Gebärdensprache kommunizieren und muss nicht erst alles eintippen. Der Übersetzer sieht das Gesicht und kann auch etwas von den Emotionen übermitteln. Ich kann Ihnen gern mehr Informationen dazu geben.«
    »Das wäre in der Tat angenehm«, sagte Kane.
    »Könnten wir bitte zu dem Hörgerät zurückkommen?«, fragte Barlow ungeduldig. »Gehörte es nun dem Mädchen oder nicht?«
    »Falls sie wirklich komplett gehörlos war«, begann Brie, »und das Ding nicht vor dem Einsetzen des Implantats getragen hat, dann wohl eher nicht. Aber lass dir das lieber bestätigen.«
    »Und wenn ihr das Gerät nicht gehörte, dann vielleicht auch nicht der Rucksack, den wir gefunden haben«, bemerkte Kane. »Sondern demjenigen, mit dem sie vor dem Brand geschlafen hat.«
    »Wir wissen von den Haaren, die wir auf Traceys Körper gefunden haben, dass er hellhäutig ist und dunkles Haar hat«, sagte Olivia. »Er lebt also wahrscheinlich in der Gegend und ist taub oder schwerhörig.«
    Brie nickte. »Und wenn er in ihrem Alter ist, haben wir es noch einfacher, denn dann ginge er noch zur Schule und das Bezirksamt hätte Unterlagen zu seiner Behinderung.«
    »Wo können wir am besten anfangen?«, fragte Olivia.
    »Ich würde es zunächst bei der Gehörlosenschule versuchen.« Brie sah auf die Uhr. »Es ist schon nach Schulschluss, aber ein paar Schüler leben im Wohnheim, ihr könntet also dort nachfragen. Ich würde euch empfehlen, über den Direktor zu gehen. Er heißt Oaks und ist sehr hilfsbereit.«
    »Waren Sie auf der Schule?«, fragte Kane. »Ich dachte, Sie hätten Ihr Hörvermögen erst als Erwachsene verloren.«
    »Ja, das stimmt, und daher war ich auch nicht zum Lernen auf der Schule. Aber ich nehme an dem berufsbildenden Programm teil und gebe Unterricht in tiermedizinischer Assistenz. Wenn die Kids ihren Abschluss machen, haben sie dadurch schon bestimmte Qualifikationen.«
    »Sie kennen die Schüler also«, stellte Kane fest.
    »Einige von ihnen. Man kann auch Kochen, Mechanik oder Agrarwirtschaft belegen. Viele Jugendliche glauben, sie wollten Tierärzte werden, schwenken aber rasch um, wenn sie Zwinger sauber machen müssen. Die meisten wählen dann Kochkurse.« Brie grinste. »Kommen da wohl besser mit dem zurecht, was am Ende rauskommt.«
    Kane lachte leise. »Könnten Sie uns helfen, wenn wir mit den Kindern sprechen wollen?«
    Brie zögerte. »Ich bin nicht besonders gut in Gebärdensprache. Holen Sie sich lieber einen Dolmetscher und versuchen Sie es allein. Es ist möglich, dass die männliche Person, die Sie suchen, nicht von hier stammt oder bereits einen Abschluss gemacht hat, aber in der Gehörlosengemeinde kennt praktisch jeder jeden. Und man beschützt sich untereinander.«
    »So ähnlich wie bei den Cops«, sagte Kane.
    »Genau.« Brie wandte sich mit fragend hochgezogenen Brauen an Barlow. »Sonst noch was, Sergeant?«
    »Nein«, gab er genauso steif zurück. »Danke. Dir und deinem Hund.«
    »Gern geschehen. Ruf mich doch mal wieder an, Liv. Dann schnappen wir uns Paige und gehen im Sal’s einen trinken.« Sie nahm Olivia die Hundeleine aus der Hand und sah sie vielsagend an. »Wie in alten Zeiten.«
    Wie in alten Zeiten.
Vor dem Kerl mit der Leichengrube.
Bevor ich angefangen habe, meinen Freundinnen aus dem Weg zu gehen.
»Versprochen.«
    »Ich habe Zeugen«, warnte Brie. »Komm, Karli, wir gehen nach Hause.«
    Olivia wandte sich zu Barlow um, der grimmig wirkte. Und so müde aussah, wie sie sich fühlte. Vorhin hatte er ihr einen Olivenzweig hingehalten … nun ja, keinen echten Zweig, eher einen gerupften Stengel. Dennoch. »Es war gut, dass du Brie angerufen hast. Ich weiß, dass es dir nicht leichtgefallen ist.«
    Sein Lächeln wirkte gepresst. »Ich wollte es eigentlich auch gar nicht, aber die ersten vier SAR -Teams, die ich angerufen habe, hatten keine Zeit.« Er stieß den Atem aus. »Wie wollt ihr jetzt vorgehen?«
    »Wir suchen zunächst Traceys Partner«, sagte Kane. »Machen Sie mit dem Personal weiter. Vielleicht wirkt ja einer der Angestellten irgendwie verdächtig.«
    »Oder ist hörgeschädigt«, fügte Olivia hinzu. »Es kann doch auch sein, dass der Kerl, mit dem Tracey zusammen war, für Rankin & Sons arbeitet. Vielleicht hat er ihr erlaubt, sich hier zu verstecken. Vielleicht hat er einen Schlüssel gehabt. Wer weiß?«
    »Guter Punkt«, sagte Barlow. »Und

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