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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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berauschend, aber gut. Doch vor allem hatte Shondra ihm zugehört. Hatte ihm das Gefühl gegeben, wichtig zu sein. Und … jung.
    Doch nun, da sein Geld weg war, war auch Shondra weg. Die Schlampe von seiner Frau hatte sich auch darüber köstlich amüsiert. Er wünschte, sie wären tot. Shondra
und
seine Schlampe von Frau. Er hatte es von allen Seiten betrachtet, hatte sich alles Mögliche ausgedacht, aber es würde immer darauf hinauslaufen, dass er der Hauptverdächtige wäre. Nun, wenigstens konnte er über die Hälfte von dem verfügen, was geblieben war, sobald sich der Staub wieder etwas gelegt hatte.
    »Entschuldigung.«
    Barney blickte auf und zog die Brauen zusammen. Ein Mann stand im Türrahmen, die Hände in die Taschen geschoben. Er kam ihm vage bekannt vor, aber er hatte keine Ahnung, wo er ihn hintun sollte.
    »Hausieren ist hier verboten«, sagte Barney. »Gehen Sie.« Er wollte aufstehen, fiel jedoch auf seinen Stuhl zurück, als der Mann beiläufig eine große Pistole aus der Tasche zog. Jetzt sah er auch, dass er schwarze Handschuhe trug. Barneys Herzschlag beschleunigte sich. Seine Augen schossen hin und her, entdeckten das Telefon am Rand des Tisches. Zu weit entfernt.
    Und niemand war im Haus. Seine Angestellten waren bereits nach Hause gegangen. Niemand würde ihn schreien hören.
    »W-wir haben kein Bargeld hier«, stammelte Barney. »A-ber Sie können meine Uhr haben.« Er begann, sie abzunehmen, aber der andere hob nur die Waffe an.
    »Ich will deine Uhr nicht, Barney«, sagte der Mann freundlich. Er kam um den Tisch herum und drückte Barney die Mündung der Pistole gegen den Hinterkopf.
    »Wer sind Sie?«, fragte Barney, aber dann wusste er es schon. »Du! Du hast die Fotos gemacht! Du hast mich erpresst!«
    »Nun ja, genau genommen war es versuchte Erpressung. Du hast ja nicht gezahlt.«
    »Was willst du? Ich habe kein Geld mehr. Du hast mich ruiniert.«
    »Nein, Barney.
Du
hast dich ruiniert. Du hast deinen Schwanz dorthin gesteckt, wo er nicht hingehört, und nun trägst du die Folgen deiner Tat.« Der Mann klang tatsächlich vergnügt. »Buh-bye.«
    Buh-bye.
Das hatte er schon einmal gehört. Jetzt wusste er, woher er den Kerl kannte. »Du bist …«
     
    Er wich von Tomlinsons Gestalt zurück, die nun mit dem Gesicht auf dem Tisch lag. Oder mit dem, was von seinem Gesicht noch übrig war. Er durchsuchte Barneys Taschen, fand Schlüssel, seinen BlackBerry und das Prepaid-Handy, das er ihm zugespielt hatte. Er steckte Schlüssel und BlackBerry ein und ging um den Tisch herum, wobei er sorgsam darauf bedacht war, nicht in Hirnmasse zu treten. An der Tür blieb er stehen und schoss mit dem Handy ein Foto, das er sich ansah, um sicherzugehen, dass es auch wirklich etwas geworden war.
    O ja, das war es. Barney war im Zentrum des Bilds, und das Blut kontrastierte sehr schön mit den weißen Papieren, die überall auf dem Tisch verstreut lagen. Es würde bei dem nächsten Schwachkopf, der ihn zu ignorieren versuchte, sicher gute Überzeugungsarbeit leisten. Und bei den Vier-minus-Eins vom College, sollten sie auf die Idee kommen zu kneifen.
    Er hoffte, dass die Cops die Patrone finden würden, die Barneys Schädeldecke durchschlagen hatte, damit sie sie mit dem toten Ex-Cop, der Wachmann geworden war, in Verbindung brachten. Dadurch konnte er die Schlinge um Erics Hals noch ein wenig enger ziehen.
    Er schloss die Tür zu Barneys Büro, streifte sich die Skimaske über und verließ das Gebäude auf demselben Weg, den er gekommen war. Wegen der Kameras machte er sich nicht allzu viele Sorgen. Aus den Gesprächen zwischen Albert und Eric, die er mitgehört hatte, schloss er, dass die beiden sich um das Problem kümmern würden. Das einzige Video, das heute Abend Bedeutung hatte, würde das sein, das er drehte.
    Auf dem Weg hinaus schloss er den Hundezwinger auf, so wie Tomlinson es jeden Abend machte, bevor er ging. Der Hund konnte Tomlinson nicht ausstehen. Es war Tomlinsons Geschäftsführer, der das Tier fütterte und morgens wieder in den Zwinger sperrte, wo es den ganzen Tag auf und ab lief. Er hoffte, dass Eric und Albert das Tier nicht umzubringen gedachten. Der Hund war ein Prachtexemplar.
    Er schloss das Tor zum Hinterhof und zog an dem Strick, der an der Tür zum Hundezwinger befestigt war, genau wie Tomlinson es immer machte. Der Hund stürmte mit einem wilden Knurren heraus und sprang mit gefletschten Zähnen gegen den Zaun. Ja, er war wirklich ein Prachtexemplar.
    Buh-bye, dachte

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