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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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beschützen werde. Sie war nur meinetwegen dort.
    Aber die Frage war auch: Was war er seiner Mutter schuldig? Wenn er etwas sagte, würde er sie letztlich beide in Gefahr bringen. Dieser Kerl hatte den Wachmann kaltblütig erschossen. Er konnte einen solchen Menschen doch nicht auf die eigene Spur führen.
    Aber ich kann auch nicht nichts tun.
Ich kann nicht einfach weiterleben und mich die ganze Zeit fragen müssen, ob er mich auch erschießen wird.
    Falls er von einem Telefon in der Nähe anrief, würde die Polizei den Anruf zurückverfolgen. Jeder in der Stadt wusste, dass er in Minneapolis zur Schule ging. Ein kluger Cop konnte die Verbindung im Handumdrehen herstellen.
    Also musste er die Polizei aus Minneapolis kontaktieren. Mit einem Brief. Kenny konnte ihm helfen. Er würde Kenny eine SMS schicken und ihm sagen, was er in den Brief schreiben sollte. So würde die Polizei von dem Mörder erfahren, aber niemand würde wissen, wer etwas gesehen hatte.
    Es konnte funktionieren. Es musste einfach funktionieren.
    Dienstag, 21. September, 5.45 Uhr
    Olivia blinzelte mehrmals, während sie fuhr. Die vergangenen achtundvierzig Stunden machten sich langsam bemerkbar. Sie würde rasch Mojo rausbringen und dann ins Bett fallen.
    Sie drosselte das Tempo, als ihr Haus in Sicht kam. Eine vertraute Gestalt erhob sich zögernd von der Treppe zur Veranda, und ihr müdes Hirn hätte am liebsten unflätig geflucht. Sorgfältig umrundete sie den roten Pick-up, den er am Straßenrand geparkt hatte, und fuhr in ihre Garage. Dort blieb sie einen Moment einfach nur sitzen, die Stirn gegen das Lenkrad gelegt.
    Dann ging ihre Tür auf, und sie spürte die Wärme seines Körpers, als er neben ihr in die Hocke ging. »Olivia.«
    »Mir geht’s gut, David«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Du hast versprochen, mich nicht mehr zu belästigen.«
    »Stimmt. Ich habe gelogen.«
    »Was willst du von mir?«
    »Eine Chance, es dir zu erklären. Bitte.« Seine Hand schob sich unter den Zopf und legte sich in ihren Nacken. Seine Hand war warm, und die kräftigen Finger begannen sie zu massieren.
    Ein leises Stöhnen entrang sich ihrer Kehle. Sie war so müde, und es fühlte sich zu gut an. »Was gibt’s da zu erklären?«
    »Jede Menge. Komm.« Er zog sie sanft aus dem Wagen und auf die Füße. »Du fällst mir hier gleich um.«
    »Ich hatte vor, ein bisschen zu schlafen.«
    »Ich brauche nicht lange.« Sie ließ sich von ihm zur Haustür führen und protestierte nicht, als er ihr die Schlüssel aus der Hand nahm und ihre Haustür aufschloss. Mojo kam herangesprungen und duckte sich knurrend, als er David sah.
    »Platz«, befahl Olivia, und Mojo ließ sich sofort nieder, beäugte David aber misstrauisch.
Braver Hund.
    David schloss die Haustür hinter ihnen und wanderte um den Hund herum, als sei er gar nicht da. Mojo wandte den Kopf, um ihm hinterherzusehen, und Olivia tat, ihre Schwäche verfluchend, dasselbe. David sah von hinten mindestens genauso gut aus wie von vorn. Mojo auf den Fersen, folgte sie ihm resigniert in die Küche.
    »Was machst du da?«, fragt sie.
    Er stand vor ihrem offenen Kühlschrank und warf ihr über die Schulter einen Blick zu. »Frühstück. Du hast nicht mehr viele Eier.«
    »Wie du meinst.« Sie schüttelte den Kopf, seufzte aber stumm, als er sich bückte, um den Inhalt ihrer Gemüseschublade zu überprüfen. Zu nett. Viel zu nett.
Und es ist so was von unfair, dass diese sexy Typen immer Schweine sein müssen.
    Nun richtete er sich auf und deutete auf einen der Barhocker. »Setz dich doch, bitte.«
    Mojo gehorchte und blickte schwanzwedelnd zu David auf.
    »Verräter«, murrte sie. »Ich will, dass du gehst, David.«
    Er deponierte alles, was er gefunden hatte, auf der Theke und ignorierte ihren Einwand.
    »Ich habe keinen Hunger. Hör auf damit«, fauchte sie, als er mit dem Geschick eines Chefkochs Eier in einer Schüssel aufschlug. »Was machst du denn da?«
    »Ich muss immer kochen, wenn ich verkrampft bin.«
    »Du und verkrampft.« Sie schnaubte verächtlich. »Ich bitte dich.«
    »Stimmt, innerlich bin ich sogar vor Angst erstarrt.« Er sah auf und begegnete ihrem Blick. »Und ich lüge nicht.«
    Er sah so aufrichtig aus, dass ihre Entschlossenheit bröckelte. »Toller Satz«, murmelte sie. »Ich muss die naivste Frau auf Erden sein. Komm, Mojo.«
    Der Hund zögerte und blickte zu David auf. Olivia unterdrückte einen sehr, sehr unanständigen Fluch und zog an Mojos Halsband. »Ich sagte, komm.« Und

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