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Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition)

Titel: Feuer und Wasser (Urteil: Leben!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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doch ab, ich bin ja dabei.‹
    »Doch ich leugne nicht, dass ich es natürlich will. Sex gehört schließlich dazu. Verstehst du das?«
    Hass ist gar kein Ausdruck, Andrew ignoriert ihn aber tapfer, weil das nun einmal der reinen, ungeschönten Wahrheit entspricht, verdammt! Und er weiß, dass er nicht darauf verzichten kann . Zwei Jahre? Mittlerweile erscheint ihm die Vorstellung nicht nur utopisch, sondern dystopisch! »Allerdings verfolge ich weder die Absicht, dich zu zwingen noch unser Zusammensein davon abhängig zu machen. Ich werde warten, bis du bereit bist. Hast du das ebenfalls verstanden?« Nach wie vor erfolgt keine Entgegnung und er zwingt sich, fortzufahren. Was hat er erwartet? Dass sie ihm um den Hals fällt? Schwerlich vorstellbar, bei einem Mädchen ihres Kalibers. » Damit du irgendwann Bereitschaft empfindest, musst du mir deine Gedanken mitteilen. Ansonsten bleiben wir wohl ewig auf dieser Stufe stehen. Das erschließt sich dir gleichfalls?«
    An dieser Stelle will sie tatsächlich etwas erwidern, seine erhobene Hand stoppt sie jedoch. »Nein, lass mich erst ausreden, du bekommst danach Gelegenheit, dich zu äußern. In Ordnung?« Nach Einhaltung der Standardpause fährt Andrew fort. »Diese Art von Bindung ist mir fremd. Ich bin es nicht gewöhnt, jede meiner Handlungen vorher zu überprüfen, weshalb ich zu Fehlern neige. Du wirst mir also sagen müssen, wenn ich zu viel von dir verlange. Ist dir auch das plausibel?«
    Widerstrebend nickt sie, doch diesmal gibt er sich nicht zufrieden. »Tust du das nicht, Josie, dann wird genau das Gleiche geschehen, wie vorhin im Wagen. Und mehr. Ich lasse mich von deinen eindeutigen Reaktionen auf mich mitreißen. Es ist unmöglich, sich in solchen Situationen zu vergegenwärtigen, dass du anders darüber denkst , weshalb ich darauf vertrauen können muss, dass du Nein sagst, sollte ich mich falsch verhalten oder im Begriff dazu sein.«
    Dass sie so überhaupt nicht reagiert, lässt Andrews Zorn aufwallen. Schließlich wollte sie ihn noch am Morgen verlassen! Bevor er sie zurechtweisen kann, fällt ihm glücklicherweise ein, dass sie vorerst ja nur lauschen soll und er zwingt sich zur Ruhe. »Meine Absichten sind dir bisher nicht bekannt – ein weiteres Versäumnis meinerseits. Deshalb habe ich entschieden, unsere Beziehung öffentlich zu machen. Es ist mir egal, wie meine Angestellten das beurteilen, ich werde dich nicht verleugnen. Hast du das auch verstanden?«
    Trotz Hass und Argwohn – ihre Augen glänzen.
    »Ich sagte dir, dass du etwas Besonderes für mich darstellst. Glaub mir, weder in dieser Geschwindigkeit noch in derartiger Intensität, habe ich jemals zuvor Gefühle aufgebaut. Ich muss zugeben, dass ich hin und wieder ein wenig hilflos bin. Mein Vorschlag wäre, dass wir zumindest versuchen, dem Ganzen ein bisschen mehr Zeit einzuräumen. Bist du einverstanden?« Bevor sie antworten kann, was sie ja ohnehin nicht tun wird, setzt er hinzu, »Das war es von meiner Seite«, und lehnt sich zurück.
    Als sie auch nach einer Minute kein Wort gesagt hat, beschließt Andrew, etwas nachzuhelfen. »Die Reihe ist an dir, Josie!«
    Sie nickt, machte jedoch keine Anstalten, endlich zur Tat zu schreiten. Akuter Fall von Stummheit? Vorhin im Wagen verfügte sie noch über ein recht imposantes Stimmvolumen.
    Der DS verdreht die Augen, starrt zur Decke und leiert: einundzwanzig, bis gestern ungeküsst, unverliebt und auch alles andere un– ... Vielleicht weiß sie nicht richtig mit dieser Sachlage umzugehen, Norton, du Idiot!
    Das wäre zumindest eine Erklärung. Seufzend lehnt Andrew sich ein wenig vor, wartet, bis sie gewillt ist, ihn wenigstens anzusehen. »Josie willst du bei mir sein?«
    Ewigkeiten vergehen, bevor es kommt. »Ja.«
    Scheiße! Selten ist er so erleichtert gewesen, und als er fortfährt, klingt er sogar äußerst sanft. »Und du bist damit einverstanden, dass wir diese Geschichte ... langsam wachsen lassen?«
    »Ja.«
    »Du wirst ab sofort sagen, was du willst?«
    Wieder gibt es eine Besinnungspause. »Ich versuche es.«
    Energisch schüttelt er den Kopf. »Das genügt nicht, Josie.«
    Stöhnend mustert sie die Decke. »Ja ...« Es kommt wenig glaubwürdig.
    »Ja, was?«
    »Ja, ich werde sagen, was ich will.« Trotzig. Himmel! Doch mit etwas Mühe übergeht Andrew sogar das. »Du drohst nicht noch einmal damit, mich zu verlassen?«
    »Nein.«
    »Du bereust nicht, heute Morgen nicht gegangen zu sein?« Nicht, dass er sie hätte gehen

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