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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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längst das Tempo verringert!" meint der General.
    "Dann sind deren Augen besser als meine! Ich kann kein einziges Gesicht erkennen!" stellt X fest.
    "Wir haben ja auch kein Fernrohr!" kontert der General.
    "Ah, das ist wahr! Daran habe ich nicht gedacht!"
    "Heeh! Hoo ... haa!" diesen Ruf hören sie jetzt einige Male. Das Gesicht des Uniformierten entspannt sich.
    "Heeeeooooaaaa!" antwortet er den Reitern.
    "Rodolphe, rufen Sie doch auch mal. Dann sehen die Leute gleich, dass wir Freunde sind!" schlägt Baldwin vor und Rodolphe lässt sich nicht lange bitten.
    "Heeeeeeeeeeeeeeeeooooooooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!"
    Der General fährt erschrocken zusammen. Einige ihrer Pferde scheuen und Dr. Glücklich landet schließlich im Sand.
    "Maledetto ... warum schreien Sie wie verrückt?" herrscht Ricci den Stimmgewaltigen an. "Der Dottore liegt flach und ich bin auch fast 'runtergefallen."
    "Idiot!" brummt der General in sich hinein, wiederholt seinen Ruf ein paar Mal und trabt den Reitern entgegen.
    Kurz darauf stellt ihnen der von Rodolphe befreite Destrusianer stolz 'einen Teil meiner Leute' vor. Es sind etwa zwanzig Reiter. Alle sehen ziemlich wüst aus und sind bis an die Zähne bewaffnet.
    "Ähm ... angenehm, sie kennenzulernen, meine Herren." Baldwin zwingt sich zu einem freundlichen Lächeln.
    "Ja ... höchst erfreut!" auch X ist sich nicht ganz sicher, ob man solchen Männern trauen sollte.
    "Kein Grund zur Freude vorhanden, Fremder!" kontert einer mit einer Binde über dem rechten Auge.
    "Allerdings nicht!" der General nickt gedankenvoll. "Mein Erzfeind hat sich die Herrschaft unter den Nagel gerissen!"
    "General Monstrum war gerade nach Cultivasion aufgebrochen, um was auszukundschaften, da stürzte der verdammte Minister Proz die Regierung. Jetzt nennt er sich Kanzler und das ganze Land hat unter seinen Grausamkeiten zu leiden." führt ein anderer Rebell fort. Ihm fehlt die linke Hand und auch sonst scheint er zahlreiche Gefechte nicht ganz ungeschoren überstanden zu haben. "So schlimm war's noch nie bei uns. Proz schickt seine Bluthunde hinter jedem seiner Gegner her und richtet alle Gefangenen grausam hin."
    "Wir haben zu Zeiten des alten General Schluzz Seite an Seite gegen die damaligen Rebellen gekämpft ... aber er war schon immer ein unausstehliches Scheusal!" erklärt der General.
    "Dann kommen wir wohl im unpassendsten Augenblick!" meint X.
    "Vielleicht, Fremder - auf jeden Fall im gefährlichsten!" bestätigt der mit der Augenbinde. "Seit zwei Tagen sitzen uns einige der Soldaten des verfluchten Proz im Nacken. Gestern haben wir sie am Berg Kapuzz zurückgeschlagen. Sie sind abgezogen ... aber mit Sicherheit kommen sie in den nächsten Tagen zurück ... mit Verstärkung."
    "Jetzt wissen sie natürlich, wo wir uns versteckt halten! Aber jetzt bin ich wieder da und das ändert die Lage gewaltig. Ich kenne diese Aasgeier und die sollen sich vorsehen! Ich werde einen Schlachtplan machen. Diese Regierung wird nicht lange bestehen, was, Perplez?"
    Der General schlägt dem Reiter neben sich –ein Hüne mit zerzaustem Haar und einem seltsam unsteten Blick- auf die Schulter.
    "Wie? - Ja, General ... natürlich!" stammelt der.
    "So und jetzt gebt unseren Freunden zu trinken. Das sind meine Retter - behandelt sie mir ebenbürtig! Confux ... Du hast Wein. Gib meinen Freunden Deine Flasche!" befielt er einem anderen Rebellen.
    "Aber ... keine Sache ... klar ... mach ich, mein General!" lallend torkelt der Rebell Confux zu Baldwin und reicht diesem seine mit herbem Rotwein gefüllte Feldflasche.
    Nachdem alle bedient worden sind, drängt General Monstrum zum Aufbruch.
    "Wir haben einen Bärenhunger!" erklärt er und treibt sein Pferd an.

-11-  Lagergespräche
     
     
    In der Ruinenstadt Conclusion haben die Rebellen ein weiträumig angelegtes Lager errichtet und dabei die bestehenden Fundamente und Mauerreste der ehemaligen Häuser der Stadt genützt. Ihrem zurückgekehrten, von den Fremden befreiten General bereiten sie einen jubelnden Empfang. Dabei begegnen ihm all seine Getreuen mit großem Respekt - ja Unterwürfigkeit.
    Welche Macht dieser Mann über seine Leute hat, wird den Baldwinschen sofort klar, als Monstrum einige während seiner kurzen Abwesenheit vollzogenen Veränderungen kritisiert und die dafür Verantwortlichen wortreich zur Hölle wünscht.
    "Sie hatten recht, X. Sie haben den General richtig eingeschätzt. Wer sich benimmt wie er, ist gewöhnt Befehle auszuteilen

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