Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Sofort fing mein T-Shirt Feuer, ich stolperte zurück, hielt das Kind aber weiterhin fest. Plötzlich fühlte ich jemanden, der hektisch auf meinen Rücken einschlug, und versuchte die Flammen zu löschen.
Peter zerrte mich und Tina hinter sich aus dem kleinen Raum, wobei ich einem weiteren Schlag des peitschenden Flammenarmes geradeso entgehen konnte. Ich packte gedankenschnell die Türklinke und schlug die Türe zu, wobei ich einen Flammenarm traf und ihn zurück schleuderte. Mit klopfendem Herzen, Tina auf den Armen sah ich zu der Tür. Eine unangenehme Hitze ging von ihr aus uns dunkler Qualm stieg unter der Tür hervor und griff mit wolkigen Armen nach mir.
„ Großer Gott, was ist das?“
Ich drehte mich um, Peter hatte einen Ausdruck von Unglauben und Entsetzen im Gesicht, wie ich ihn noch nie bei einem Menschen gesehen hatte. Einen Moment hatte ich ernsthaft Sorge er würde einfach ohnmächtig werden. Jetzt erst wurde mir bewusste, dass ich das Mädchen immer noch trug, und dass sie viel zu schwer für mich war. Ich sah in ihre Augen, die mich angstvoll anstarrten. Sie war wohl nur vor Schreck ohnmächtig geworden. Ich setzte sie ab und lehnte mich erschöpft gegen die Wand. Mein Rücken brannte wie Feuer, wo mich der Dämon erwischt hatte. Peter und Tina lagen sich inzwischen in den Armen. Mein verwirrter Geist versuchte mich auf etwas hinzuweisen. Die Gefahr war noch nicht vorbei. Die Tür zur Damentoilette schwelte bereits an mehreren Stellen, lange würde sie der Hitze des kleinen Feuerwesens nicht mehr standhalten.
Gerade hatte ich mich soweit in den Griff bekommen, dass mir eines klar wurde. Nur von Wellerswerde konnte mir dieses Wesen geschickt haben und sein Angriff galt weder Peter noch seiner Tochter. Entsetzt dachte ich daran, dass diese beiden Menschen vielleicht sterben würden. Obwohl der Angriff mir galt spürte ich die Mordlust des Dämons, er würde alles vernichten, was in die Reichweite seiner Flammen kam. Ich nahm mich zusammen.
„ Peter, wir müssen hier weg, es kommt durch die Türe.“
Er sah mich aus vorquellenden Augen an, warf einen Blick auf die schwelende Tür und rannte ohne ein weiteres Wort los. Tina riss er an seiner Hand mit sich. Sie kam ins Straucheln. Beherzt griff ich nach ihrer anderen Hand und wir zerrten das weinende Mädchen mit uns.
Unsere Flucht kam keinen Moment zu früh. Ich hörte einen berstenden, knirschenden Ton als die Tür schließlich nachgab. Ich widerstand der Versuchung mich umzudrehen und rannte weiter. Peter war weniger standhaft. Er drehte sich im Laufen um und schrie auf. Wie angewurzelt blieb er stehen und starrte auf das unglaubliche Wesen, das uns verfolgte. Tina wurde von mir weitergezerrt, blieb jedoch ebenfalls mit einem Schrei so plötzlich stehen, dass sie mich aus dem Gleichgewicht brachte. Ich ließ sie zu spät los und landete auf den Knien. Stöhnenden rappelte ich mich hoch. Was taten die beiden da? Wie hypnotisierte Kaninchen starrten sie den Dämon an, der in einer unheimlichen, gleitenden Bewegung auf uns zukam.
„ Lauft!“, schrie ich.
Ich packte Tina, wollte sie durch eine Glastür in das Treppenhaus neben mir bugsieren und stellte fest, dass die Tür verschlossen war. Hektisch kramte ich nach dem Schlüssel, verlor wertvolle Minuten damit ihn zitternd in das Schlüsselloch zu stecken, endlich ging die Tür auf. Ich schob sie hindurch.
„ Halt die Tür offen, ich hole deinen Vater.“
Sie sah mich aus großen Augen an, schob aber einen Fuß zwischen die Tür bevor sie zufiel. Peter stand noch immer wie paralysiert da. Der Dämon war nun schon so nah heran, dass ich die Hitze spürte, die wie eine Welle vor ihm her glitt.
Ich begriff instinktiv, dass Peter nicht auf Rufe hören wurde und packte ihn, zog ihn unsanft zu mir her und blickte in seine Augen. Er schlug wild um sich, erkannte mich nicht. Seine Hand traf meine Nase, ließ mich erschrocken zurücktaumeln. Seine Panik war so groß, dass ich nicht zu ihm durchzudringen vermocht, obwohl ich ihn schüttelte und seinen Namen rief. Und schon war der Dämon heran. Ich schubste Peter gegen die Wand, brachte ihn so gerade rechtzeitig aus der Bahn des Dämon. Doch ich hatte die Geschwindigkeit des Wesens drastisch unterschätzt. Mir blieb nicht mehr genügend Zeit, selbst zu flüchten. Die Berührung des Dämons war derartig heiß, dass ich aufschrie. Der Dämon war so schnell, dass sein Impuls gewaltig war. Er rettete mir das Leben. Ich wurde von der schieren Kraft des
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