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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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Lex.“
    Er wurde übergangslos wieder ernst.
    „ Der Arzt hat mir erzählt, was passiert ist. Ich werde dich jetzt nicht alleine lassen. Wir fahren zu mir. Dort wirst du mindestens bis morgen bleiben.“
    Seine Stimme duldete keinen Widerspruch und ich fühlte mich zu sehr im Einklang mit der Welt um einen Streit anzufangen. Ich musste im Auto eingeschlafen sein, denn ich erwachte als die Fahrertür zuschlug. Wortlos reichte mir Helmut eine kleine Plastiktüte von der Apotheke. Ich versuchte sie zu greifen, stellte aber fest, dass ich meinen verbundenen Arm fast gar nicht bewegen konnte. Er war fest bandagiert und eher ein lästiges Anhängsel als ein funktionstüchtiges Körperteil. Helmut hob zweifelnd die Augenbrauen, als er meine Bemühungen beobachtete. Er legte mir die Tüte in den Schoß und fuhr weiter.
    Vor einer schönen Stadtvilla hielt er an bis sich das automatische Tor geöffnet hatte, dann parkte er den Wagen in einer Garage. Das alles entsprach so sehr meinen Erwartungen, dass ich am liebsten laut gelacht hätte. Vorsichtig half er mir aus dem Sitz. Ich war inzwischen angenehm müde, spürte aber, dass ich mich kaum aufrecht halten konnte. Das musste an den Medikamenten liegen. Ich wusste nicht wie, aber Helmut schaffte es, mich ohne meine Hilfe in ein kleines Gästezimmer zu bugsieren und auf ein Bett zu legen. Ich musste sofort eingeschlafen sein und erwachte erst Stunden später.
    Der Wecker auf dem Nachttisch zeigte 17.12 Uhr in blass grüner Digitalanzeige. Großer Gott, dachte ich, ich war um halb acht aus der verdammten Bahn gestiegen. Ich hatte den halben Tag verschlafen, noch dazu fühlte ich mich einfach schrecklich. Mein verletzter Arm rief sich durch glühende Schmerzpfeile in Erinnerung, außerdem brummte mir der Schädel wie ich es selten erlebt hatte. Zu allem übel begann auch noch mein Magen heftig zu knurren und ich fühlte, dass ich schnellstens zur Toilette musste.
    Mühsam quälte ich mich in eine sitzende Position und sah mich im Zimmer um. Es war ein sehr hübsches Gästezimmer, doch um zur Toilette zu kommen musste ich wohl aufstehen und das Zimmer verlassen. Ich sah an mir herunter. Ich trug einen Flanell Schlafanzug, den ich zuvor noch nie gesehen hatte. Helmut hatte mich aus und wieder angezogen. Nun, falls der Haufen Fetzen auf dem Stuhl neben dem Bett die Reste meiner Kleidung repräsentierte verstand ich ihn gut. Trotzdem schien der himmelblaue Schlafanzug mit dem Teddybärenmotiv nicht recht zu Helmuts Stil zu passen. Als ich ihn mir darin vorstellte überkam mich ein Lachanfall, der sofort von einer heftigen Schmerzwelle unterdrückt wurde.
    Vorsichtig stand ich auf. Mein Kreislauf protestierte, ich musste mich an dem Stuhl festhalten, auf dem meine Kleider lagen. Beinahe wäre ich umgefallen. Nach einigen Minuten hatte ich mich soweit gefasst, dass ich das Zimmer halbwegs aufrecht verlassen konnte. Unvermittelt stand ich in Helmuts Wohnzimmer. Eine Frau mit einer Schürze polierte gerade einen Glastisch. Sie sah mich freundlich an.
    „ Guten Tag Herr Falkner, fühlen sich jetzt etwas besser?“, erstaunt sah ich die Frau an.
    „ Ich würde gerne duschen.“, sagte ich einfach.
    „ Aber natürlich, ich habe schon alles für Sie vorbereitet, folgen Sie mir doch.“
    Sie führte mich eine gottlob kurze Treppe hinauf, doch ich hätte nicht stürzen können, denn der Griff mit dem sie meinen Arm hielt ähnelte eher einem Schraubstock als einer dicklichen Haushälterin, die sie sein musste. Sie führte mich in das wohl schönste Badezimmer, das ich je gesehen hatte. Es war modern, verfügte über eine Dusche und sogar einen Whirlpool. Es war in hellen, frischen Farben gehalten, blau- und türkis-Töne setzten sich von hellem und dunklerem grau ab. Die Frau zeigte mir einen Stapel Kleider, von dem ich mir einfach etwas aussuchen sollte und gab mir ein flauschiges Handtuch, dann schloss sie die Tür hinter sich.
    Zuerst setzte ich mich auf die Toilette, die durch eine Wand vom restlichen Zimmer abgetrennt war. Nachdem ich das Dringendste erledigt hatte schälte ich mich vorsichtig aus dem Schlafanzug und sah in den Spiegel.
    Mich traf fast der Schlag. Der Hund hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Mein Arm war vollständig bandagiert, eine lange Kratzwunde zog sich über meinen Oberkörper und begann unübersehbar auf meiner linken Wange. Das rote Jod mit dem sie desinfiziert worden war ließ sie geradezu aus meinem unnatürlich blassen Gesicht herausspringen. Die

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