Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Altenhof sah auf und Kovic sah den Schrecken in seinem Gesicht. „Schauen Sie doch nicht so dumm. Holen Sie mir sofort einen Arzt hierher!“
Kovic sprang auf und eilte aus dem Raum.
Ich musste irgendwann in meinen Körper zurückgekehrt sein. Sofort hörten die Schmerzwellen auf. Doch es dauerte, bis ich mich von dem Angriff erholte. Ich lag auf dem Boden. Altenhof blickte auf mich herab und das erste Mal sah er erschrocken und besorgt aus. Die Parallelwelten waren endlich verschwunden, trotzdem konnte ich ihn nicht klar verstehen.
Es dauerte Minuten, bis ich ihn endlich verstand.
„ Herr Falkner, was ist passiert. Sind Sie OK?“
Er klang aufgewühlt, kein Wunder. Schließlich war etwas Ähnliches vor noch nicht allzu langer Zeit schon einmal passiert und hatte in einem tragischen Todesfall geendet.
Ich ließ mich von Altenhof in eine sitzende Haltung zerren, beantwortete seine Frage aber nicht. Er hätte mir sowieso nicht geglaubt. Glücklicherweise konnte er mich nicht weiter bedrängen, denn in diesem Moment ging die Tür auf und Kovic stürmte herein, einen Mann mit Notarztkoffer im Schlepptau.
Dieser drängte sofort Altenhof zur Seite und begann mir Fragen zu stellen. Gleichzeitig suchte er meinen Puls. Er schien nicht zufrieden mit dem Ergebnis und wartete auch keine Antworten ab. Er zog eine Taschenlampe aus dem Koffer und leuchtete mir in die Augen. Endlich stellte er mir eine Frage und wartete auch eine Antwort ab.
„ Herr Falkner, haben Sie Schmerzen?“, ich verneinte.
Er nickte: „Haben Sie in den letzten vierundzwanzig Stunden Alkohol oder Drogen zu sich genommen?“
Wieder verneinte ich, doch meine Antwort war ihm nicht genug. Er sah fragend zu Altenhof hinüber. Dieser musste den Kopf geschüttelt haben, denn der Arzt nickte wieder.
Er stand auf und wandte sich an Altenhof.
„ Ich werde ihn mit ins Krankenhaus nehmen, wenn Sie einverstanden sind.“
„ Was fehlt ihm denn?“
„ Wenn keine Drogen im Spiel sind, kann ich das so nicht sagen. Deshalb möchte ich ihn gerne mitnehmen, mindestens heute Nacht, zur Beobachtung.“
Ich sah Altenhof an, wie er nachdachte.
„ Ist vielleicht besser so, aber ich komme mit.“
Der Arzt sah ihn zweifelnd an, widersprach aber nicht.
Er kniete sich wieder neben mich.
„ Wir bringen Sie zur Sicherheit ins Krankenhaus. Ich gebe Ihnen jetzt eine Beruhigungsspritze und dann werden die Kollegen Sie abholen.“
Ich wollte widersprechen, wollte lieber keine Spritze, aber es war schon zu spät. Ich spürte den Einstich unangenehm in meinem Oberarm.
Die Spritze begann schnell zu wirken. Innerhalb von Minuten beruhigte sich mein Pulsschlag. Eine angenehme Mattigkeit breitete sich in mir aus. Altenhof stand dicht neben mir und unterhielt sich mit dem Arzt. Ich hörte, dass es um mich ging, konnte aber nicht folgen.
Nach einer Weile erschienen Sanitäter, die mir aufhalfen. Sie fragten mich, ob ich gehen konnte. Ich nickte und ließ mich hinaus führen. Altenhof folgte mir auf dem Fuße und quetschte sich hinter mir in den Aufzug. Er schien fest entschlossen mich nicht einen Moment aus den Augen zu lassen.
Ich verließ das Polizeipräsidium und blieb einen Moment stehen. Es kam mir vor als hätte ich den freien Himmel schon sehr lange nicht mehr gesehen. Es war dunkel und meine Augen waren das helle Licht des Präsidiums gewohnt. Ich sah den abnehmenden Mond, aber keine Sterne. Die Sanitäter gaben mir keine Chance noch mehr zu entdecken. Kaum war ich stehen geblieben hatte mich einer am Arm gegriffen um ein Umfallen zu verhindern. Nun zog er mich zu dem wartenden Krankenwagen hinüber.
Ohne Sirene fuhren wir zum Krankenhaus. Ich bekam ein Doppelzimmer, das ich mit Altenhof teilte. Er schien nicht müde zu sein. Ich hingegen war schon halb eingeschlafen kaum, dass ich auf dem Bett lag. Ich schaffte es gerade noch meine Schuhe auszuziehen und schon war ich eingeschlafen.
Sonntag, 27. April
Das Aufwachen war merkwürdig. Als würde der Schlaf langsam von mir abperlen. Erst hielt ich meine Augen geschlossen. Ich wollte noch einen Moment daran glauben, dass ich in meiner Wohnung aufwachen würde. Die Geräusche drangen jedoch schnell zu mir durch. Altenhof telefonierte. Ich versuchte seine Worte zu verstehen, aber er beendete das Gespräch zu früh.
Ich beschloss mich erst zu sammeln bevor ich ihm zeigte, dass ich wach war. Sicher würde er mich gleich weiter befragen. Ich konzentrierte mich auf meine Energie und stellte die Verbindung leichter
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