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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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los?“
    „ Am Sonntag zum Kaffee, wie üblich. Sollen wir dich abholen?“
    Dieses Angebot war nun wirklich nicht uneigennützig. Ich hatte sie noch immer nicht in meine Wohnung eingeladen. Sie musste geradezu platzen vor Neugier. Aber ich konnte ihr diesen Wunsch nicht erfüllen. Die Gefahr, dass Von Wellerswerde sie als Geisel nehmen würde war mir zu groß.
    „ Ist nicht nötig, ich komme schon hin.“
    Ich hörte ihre Enttäuschung. Tatsächlich würde es gar nicht so einfach werden, denn Oma lebte in einem sehr kleinen Dorf. Aber darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit wäre. Ich beendete das Gespräch bevor Tina noch mehr fragen stellen konnte, die ich mit Lügen beantworten musste. Ich blieb noch einen Moment sitzen ehe ich wieder nach unten ging. Es tat mir weh Tina zu belügen, aber ich konnte ihr einfach nicht erzählen, was gerade mit mir passierte.
    Helmut runzelte die Stirn als ich ihm von dem Familientreffen erzählte. Als ich nach seiner Meinung fragte war ich überrascht, denn ich hatte fest damit gerechnet, dass er mir davon abriet. Aber das Gegenteil war der Fall.
    „ Vielleicht tut es dir gut mal wieder etwas Normalität zu bekommen.“, war seine Antwort.
    Helmut ging sogar noch weiter. Er bat mich, ihm von meiner Familie zu erzählen. Ich wunderte mich zwar, aber ich erzählte. Es tat gut über etwas so Unmagisches wie meine Familie zu sprechen. Ich erzählte, wie es gewesen war als Jüngster in eine Familie zu kommen, die eigentlich schon vollständig war. Meine Tante hatte mich sofort begeistert aufgenommen und auch mein Onkel hatte sich schnell an mich gewöhnt. Mit den Geschwistern war es schwieriger gewesen. Sie hatten sich oft beide gegen mich zusammen getan. Im Zurückschauen glaubte ich sogar, dass Stephanie und Michael Angst vor mir gehabt hatten.
    Beide hatten Ihren Weg schon gefunden. Stephanie hatte schon die erste Scheidung hinter sich und konzentrierte sich jetzt auf ihre Karriere als Ärztin. Die Oma, die eigentlich nicht meine Oma war hielt sie immer allen vor. Eine Ärztin. Damit konnten Michael und ich nicht mithalten. Michael war Verkäufer in einem Autohaus. Das hatte ihn bei seiner Oma einige Stationen tiefer sinken lassen, denn ihrer Meinung nach hätte er Anwalt werden sollen. Dass ich nun meinen Doktor machte war ihr ein Dorn im Auge, weil ich somit nach ihrer Definition besser als der Enkelsohn war.
    Helmut lachte: „Omas sind immer schwierig. Je älter sie werden umso schlimmer wird es.“
    Ich lachte mit: „Eigentlich ist es mir egal, aber als Kind war es ziemlich schwer für mich. Ich habe es gehasst zu ihr zu gehen.“
    Helmut nickte mitfühlend.
    Die Tür öffnete sich und Vera kam aus der Küche, gefolgt von einem Schwall duftender Luft.
    „ Herr Winkler, ich muss jetzt wirklich bald gehen, kann ich das Essen jetzt auftragen?“
    Sie hatte wohl auf eine Ansage gewartet. Mir fiel wieder ein, dass sie mittwochs bei ihrer Schwester übernachtete. Letztes Mal war sie schon nach dem Mittagessen gegangen.
    „ Ja, natürlich. Entschuldigen sie wir können das alles nachher auch abräumen, gehen sie nur, Vera.“
    Vera sah ihn zweifelnd an.
    „ Nun gut, ich bin sowieso schon spät dran.“
    Sie verschwand wieder in der Küche und tauchte Sekunden später mit Tellern wieder auf. Sie deckte geschwind den Tisch und stellte uns herrlich duftende Linsen und Spätzle darauf.
    „ Stellen Sie einfach alles in die Küche, ich räume morgen auf. Auf wiedersehen Herr Winkler. Mach’s gut, mein Junge.“
    Sie nahm mich herzlich in den Arm bevor sie ging.
    „ Ich glaube sie hält mich für einen kleinen Jungen, den sie aufpäppeln muss.“
    Wir lachten beide. Das gute Essen hob unsere Stimmung. Danach konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass Helmut tatsächlich ein schlechter Hausmann war. Er stellte alles irgendwo ab und verließ die Küche in einem einzigen Chaos. Kopfschüttelnd packte ich die übrigen Linsen in den Kühlschrank und räumte die Spülmaschine ein. Diese einfachen Maßnahmen hatten ausgereicht die vorher blitzsaubere Küche wieder in einen halbwegs ansehnlichen Ort zu verwandeln.
    Helmut wartete schon in seinem Sessel. Er hatte sich wieder einen Zigarillo angesteckt, der unangenehm in meinem Hals kratzte. Als ich mich setzte gab er mir ein Glas. Es war der ausgezeichnete Portwein. Wir stießen an und genossen beide den Drink.
    Mein Blick fiel auf die Zeitung.
    „ Du meine Güte, morgen ist der erste Mai.“
    Helmut sah mich fragend

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