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Feuereifer

Feuereifer

Titel: Feuereifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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er erfuhr, dass Pat Grobian ihn mit dem Mädchen beobachtet und das Ihnen erzählt hat, Mr. William«, sagte ich. »Am Sonntagnachmittag fuhr er ins Lagerhaus, um Grobian zur Rede zu stellen. Grobian behauptet, Billy habe am Montag sein Schließfach ausgeräumt, aber da habe er ihn nicht gesehen. Sie waren auch am Montag im Lagerhaus, Mr. William, sagen aber, Sie hätten Ihren Sohn ebenfalls nicht gesehen.«
    »Was hattest du denn im Lagerhaus zu suchen?«, fragte Buffalo Bill und senkte angriffslustig den Büffelschädel. »Das gab's ja noch nie. Hast du nicht genug Arbeit, dass du dich auch noch in Garys Revier rumtreiben musst?«
    Ich rief mir das Familiendiagramm vor Augen, das ich in meiner Datenbank gefunden hatte - es war schwierig, alle Bysens im Kopf zu behalten. Gary war Tante Jacquis Mann und vermutlich zuständig für die Inlandsgeschäfte.
    »Billy hat sich so sonderbar benommen, dass ich selbst nach ihm schauen wollte, Vater. Er ist schließlich mein Sohn, obwohl es dir ja solchen Spaß macht, meine Autorität zu untergraben, dass... «
    »William, das ist kein guter Zeitpunkt für solche Gespräche«, schaltete sich seine Mutter ein. »Wir sind alle verstört wegen Billy, und es ist gewiss nicht hilfreich, wenn wir uns gegenseitig Vorhaltungen machen. Ich möchte wissen, was wir tun können, um Ms. Warshawski bei der Suche nach ihm behilflich zu sein, da deine große Detektei nichts erreicht hat. Ich weiß, dass sie sein Handy und sein Auto gefunden haben, aber das hatte er beides weggegeben. Wissen Sie, weshalb er das getan hat, Ms. Warshawski?«
    »Nicht mit Sicherheit, aber er wusste, dass beides leicht aufzuspüren war, und er schien mir sehr entschlossen zu verschwinden.«
    »Meinen Sie, dass dieses mexikanische Mädchen ihn zu einer heimlichen Heirat überredet hat?«
    »Ma'am, Josie Dorrado ist ein amerikanisches Mädchen, und ich weiß keinen Bundesstaat, in dem Fünfzehnjährige heiraten dürfen. Selbst Sechzehnjährige brauchen dafür eine schriftliche Erlaubnis von Erziehungsberechtigten, und Josies Mutter legt keinerlei Wert auf diese Beziehung - sie hält Billy für einen reichen, verantwortungslosen Anglo, der ihre Tochter schwängern und dann sitzen lassen wird.« »So etwas würde Billy niemals tun!«, rief Mrs. Bysen schockiert aus. »Mag sein, Ma'am, aber Ms. Dorrado weiß über Ihren Enkel nicht mehr als Sie über ihre Tochter.« Ich beobachtete, wie Mrs. Bysens Miene sich veränderte, als sie diesen Gedanken verarbeitete. Dann wandte ich mich zu ihrem Gatten. »Billy hat offenbar einige Dokumente bei sich oder hat sie an sich genommen, die Ihr Sohn unbedingt in seinen Besitz bringen möchte. Mr. William hat heute Nachmittag, als wir uns darüber unterhielten, versucht, das als lächerlich abzutun, aber am Montagabend hat er den Dorrados einen Besuch abgestattet und die Wohnung durchsucht. Was fehlt... «
    »Was!«, fuhr Buffalo Bill William an. »Nicht genug, dass der Junge verschwunden ist, und nun wirfst du ihm auch noch Diebstahl vor? Deinem eigenen Sohn? Du hast was verschlampt und versuchst, das jetzt ihm unterzuschieben, oder wie?« »Niemand behauptet, dass Billy etwas gestohlen hat, Papa Bill«, warf Jacqui rasch ein. »Aber du weißt doch, dass es zu Billys Aufgaben im Lagerhaus gehört, die eintreffenden Faxe zu sortieren. Er schien zu glauben, dass einige Informationen von unserer Fabrik in Matagalpa in Nicaragua bedeutsamer seien, als sie tatsächlich sind, und dieses Fax hat er vor zwei Wochen an sich genommen. Wir dachten, er hätte es vielleicht dem mexikanischen Priester gegeben, aber da unten hat es offenbar auch niemand.«
    Davon schien sie so überzeugt zu sein, dass sie wohl die Carnifice-Leute auf die entsprechenden Wohnungen angesetzt hatten, um gründlicher zu suchen, als William es am Montagabend bei den Dorrados gemacht hatte. Daraus schloss ich, dass diese Typen sich heute Morgen auch Morrells Wohnung vorgenommen hatten. Dachten sie, diese Faxe aus Nicaragua seien bei Marcena gelandet, oder suchten sie noch nach etwas anderem?
    »Mr. Bysen«, sagte ich zu Buffalo Bill, »Sie wissen, dass Bron Czernin Montagnacht ermordet wurde, als er für By-Smart auf Tour...«
    »Es steht nicht fest, dass er für uns auf Tour war, als er umkam«, warf Mr. William stirnrunzelnd ein.
    »Was soll das?«, rief ich aus. »Wollen Sie so tun, als sei er Montagnacht nicht für Sie gefahren, damit Sie seiner Familie die Versicherung verweigern können? Grobian selbst hat das Buch,

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