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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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gab. Sie wollte ihm vorspielen fruchtbar zu sein und ihn damit in eins der Schlafzimmer locken. Ich konnte es kaum glauben, aber sie wollte wirklich mit dem Kerl schlafen, damit wir freie Hand hatten, in den Keller zu gelangen und Ilian herauszuholen. Arva hatte bewusst darum gebeten, dass so wenige wie möglich mitkommen, denn je mehr Leute dort herum trampelten, desto wahrscheinlicher war es, dass wir auffallen würden. Conny wurde deshalb kurzerhand dazu verurteilt, im Auto sitzen zu bleiben und mich anzuklingeln, wenn plötzlich jemand ins Haus kam. Dean und ich würden Ilian holen.
    »Eine Frage hätte ich noch«, sagte ich schließlich. »Wieso muss ich dabei sein? Ich meine, versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass ich dabei sein darf, aber warum gehen nicht Dean und sein Vater mit?«
    Draußen hupte jemand und der Blick aus dem Fenster verriet mir, dass Dean da war. Conny zog sich Turnschuhe an und schnappte sich ihr Handy. Gemeinsam verließen wir das Haus unter dem Vorwand shoppen zu gehen. Dean lud uns alle ins Auto, seine braunen Augen beäugten dabei besonders Conny kritisch.
    »Was macht sie hier?«, wollte er wissen.
    »Ich halte euch den Rücken von draußen frei!«, gab meine beste Freundin patzig zurück. »Ich habe Lissy auf der Schnellwahltaste, verstanden?«
    Dean nickte und setzte sich hinter das Steuer. Arva nahm vorne Platz und drehte sich zu mir um.
    »Lissy, ich habe Ilian gestern gesehen. Er ist verstört und panisch. Du bist dabei, weil ich glaube, dass du die Einzige bist, die ihn da herausführen kann, ohne dass er schreit oder um sich schlägt.«
    Meine Augen füllten sich binnen weniger Sekunden mit Tränen. Was hatten sie mit Ilian gemacht? Bevor wir losfahren konnten, wurde die Tür aufgerissen und ein Jäger griff nach mir.
    »Stopp!«, rief ich. »Ich werde nicht entführt!«
    Blaue Augen sahen mich fragend an. Hey, der Kerl war ja richtig süß. Braune, wuschelige Haare und ein süßes Gesicht mit unglaublich scharfen Augen. Sein Oberkörper war wirklich nicht von schlechten Eltern, da machte sein eng anliegendes, olivfarbenes T-Shirt kein Geheimnis draus. An seiner Haut erkannte man, dass er viel draußen war, denn sie hatte eine gesunde Bräune.
    »Wo bringt ihr die Mädchen hin, Drachen?«, fragte er und sah zwischen mir und Conny hin und her. Seine Augen blieben etwas länger auf meiner besten Freundin kleben. Ich rückte durch in die Mitte.
    »Steig ein!«, befahl ich ihm und er tat es. »Fahr los, Dean.«
    »Na toll«, schimpfte Arva. »Das wird ja immer besser. Wollen wir nicht doch gleich ganz Köln mitnehmen?«
    »Er kann draußen bei Conny bleiben«, schlug ich vor. »Wie heißt du eigentlich?«
    »André«, antwortete er und fummelte an seiner Hose herum, wo ich eindeutig das Ende einer Pistole erkennen konnte. Der Kerl hatte einen leichten Akzent, den ich noch nicht ganz zuordnen konnte.
    »André du wirst mit meiner besten Freundin«, seine Augen wanderten wieder zu Conny und ich kam mir plötzlich ein wenig unsichtbar vor, »draußen bleiben. Sie wird uns warnen, falls einer reinkommt, und du kannst uns zu Hilfe eilen.« Hörte der mir überhaupt zu? »Okay?« Anscheinend nicht. »Hallo?«
    »Ja, ja, machen wir«, sagte er und zog ein Handy hervor. Im ersten Moment hatte ich schon gedacht, dass er die Knarre rausholen wollte.
    »Was machst du da?«, wollte Arva wissen, die ihn immer noch wütend anstarrte.
    »Den Orden informieren.«
    »Nimm ihm das Handy ab!«, rief mir Arva zu. Ich versuchte es, doch es gelang mir nicht. André nahm das Handy runter und sah die Drachenfrau skeptisch an.
    »Du kannst die Armee informieren, wenn wir fertig sind«, sagte sie.
    »Ich nehme keine Befehle von Drachen an.«
    »Jetzt gerade schon!«, keifte ich dazwischen. Oh Mann, das konnte ja eine tolle Autofahrt werden. Zweihundert Kilometer! Je nachdem, wie voll Autobahnen und Straßen waren, konnten das amüsante zwei Stunden werden. André legte, vollkommen überstimmt, das Handy beiseite. Dean fädelte das Auto in den Stadtverkehr ein und ich lehnte meinen Kopf seufzend zurück.
    »Woher kommst du, André?«, wollte Conny wissen. »Du hast einen leichten Akzent.«
    »Luxemburg«, antwortete er.
    »Aha, daher dieses leicht Französische.« Conny musterte ihn ganz genau. »Du hast ja das gleiche Tattoo wie Lissy und ihr Bruder!«, rief sie erstaunt aus. »Ist das irgendwie gerade voll modern oder so?«
    »Wer will Conny vom Drachenjägerorden berichten?«, fragte ich in die

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