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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Audrina. Ich roch plötzlich Rauch, der von Ilian zu kommen schien.
    »Das ist keine Alternative«, sagte mein Freund. »Du bist immer noch die Tochter deiner Mutter und somit wären wir weiterhin nicht sicher.«
    »Ilian«, säuselte Audrina freundlich. »Du kannst Lissy haben. Ich habe da kein Problem mit. Ehrlich!«
    »Ach ja?«, zischte Kassandra. »Das habe ich aber ganz anders gehört!«
    Audrina funkelte die Freundin meines Bruders wütend an. »Damals waren sie weder ein Paar, noch kannte ich Lissy wirklich. Sie war für mich nur eine Bedrohung.«
    Thomas schnalzte mit der Zunge und mein Vater erhob sich.
    »So, das Treffen ist jetzt vorbei«, sagte er. »Wir haben den Vorschlag gehört und die Drachen und Jäger hier werden darüber nachdenken. Jetzt will ich in Ruhe mit meiner Familie frühstücken.«
    Audrina lächelte plötzlich zuckersüß und erhob sich. Irgendwie wirkte das gruselig, weswegen ich nach Ilians Hand angelte. Die Wärme seiner Haut und die Kraft seiner Berührung ließen einen wohligen Schauer durch mich hindurchlaufen.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Zeit«, sagte Audrina und ließ sich von meinem Vater und Thomas nach draußen führen. Doch kurz bevor sie durch die Tür verschwand, warf sie Ilian noch einen unerklärlichen, warnenden Blick zu. Rabiya schien ihn ebenfalls bemerkt zu haben, denn sie knurrte leise in sich hinein. Da fiel mir etwas ein – Ilian hatte Audrina versprochen, ihr treu zu bleiben.
    »Die führt irgendwas im Schilde«, teilte Rabiya den anderen laut mit, nachdem Audrina verschwunden war.
    »So ein Deal kommt eh nicht in Frage«, beruhigte Kassandra sie. »Der Orden verhandelt nicht. Jedenfalls nicht in solchen Sachen.«
    »Arva hat mich immer vor Audrina gewarnt«, dachte Ilian neben mir laut. »Vielleicht sollte ich noch einmal versuchen herauszubekommen, was ihr solche Angst vor ihr macht.«
    »Das werde ich tun«, sagte Rabiya. Das war (Drachen-)Frauensache! Ihr Ton ließ keine Widerrede zu. Ilian nickte ergeben und ich zog die Stirn verwirrt kraus. Das Kratzbuckeln vor der Weiblichkeit wirkte manchmal irritierend, aber so ist das nun mal manchmal mit fremden Kulturen.
    »Gehen wir uns für die Schule fertig machen?«, fragte ich Ilian, der mir endlich die Aufmerksamkeit seiner braunen Augen schenkte. Es war echt schockierend, wie kreativ sie Teufel-Lissy selbst in so einer Situation machten.
    ***
    »Ich finde, wir sollten den Beginn der Sommerferien feiern«, grübelte Mischa auf dem Schulhof laut, während sie verträumt an Leons Haaren spielte. Letzterer hatte seine Nase in das Mathebuch gesteckt und sah jetzt fragend hoch.
    »Und wie?«, wollte er wissen. Ich legte Connys Klatschmagazin zur Seite und streckte mich. Ilian las gerade ihre Deutschhausaufgaben gegen, während sie gespannt auf seine Meinung wartete.
    »Ich wäre ja für Tanzen«, sagte ich laut und stieß dann Ilian in die Seite, »aber der hier tanzt wie die Muppetshow auf LSD.«
    »Ich höre dich nicht«, murmelte mein Freund, die Augen weiter auf Connys Heft gerichtet. Meine beste Freundin löste ihren Blick von Ilian und grinste mich an.
    »Ich könnte André fragen, ob er mitkommt?«
    »Ja, den würde ich zu gerne mal kennenlernen«, freute sich Mischa und Leon brummte. Sein Status als Hahn im Korb war wohl dahin und ich hatte den Eindruck, dass ihn das ein wenig fuchste. Ich rutschte zu ihm herüber und legte einen Arm um ihn.
    »Schatzemann, du bist und bleibst unser aller Liebling«, flüsterte ich in sein Ohr und brachte ihn damit zum Lächeln. Ich lehnte mich gegen seine Schulter und beobachtete, wie Sven ein paar Meter weiter ein Mädchen, das mit dem Rücken zu mir stand, angrub. Der Kerl musste es echt nötig haben.
    »Der ist so ekelig«, dachte ich laut.
    »Hmh?«, brummte Leon verwirrt.
    »Sven … schau ihn dir doch an. Alleine schon die Körperhaltung – als wolle er das Mädel gleich bespringen.«
    »Ist die nicht erst in der Neunten?«, grübelte Leon laut. Das Mädchen drehte sich zur Seite und ich erkannte sie. Scheiße, das war Mayla!
    »Ilian!«, rief ich alarmiert. Vielleicht etwas zu dramatisch, denn mein Freund starrte mich ängstlich an. An Connys Heft erkannte ich, dass seine Finger zitterten. Er folgte meinem Blick und sah dann wieder zu mir.
    »Sven gräbt gerade auf eine sehr aufdringliche Art deine kleine Schwester an.«
    Ilian sah wieder herüber und beobachtete zusammen mit uns anderen das Schauspiel. Mayla hatte ihren Kopf zu einer Freundin gedreht, doch Sven

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