Feuerhimmel (German Edition)
Ordnung“, flüsterte er. „Niemand wird dir mehr wehtun, das schwöre ich dir.“
Tracy klammerte sich an ihn. „Ich liebe dich, Sam.“
„Heirate mich, Tracy.“
Sie hatte sich nie vorgestellt, jemals zu heiraten. Dafür hatte sie viel zu viel Angst davor, mit einem Mann zu leben, der wie ihr Vater war. Aber das hier war Sam, und er war vollkommen anders als Marty Spencer.
Sie lächelte ihn unter Tränen an. „Oh ja, Sam! Ich heirate dich.“
Bevor er sie erneut küsste, sah sie seine Augen im Mondlicht glitzern.
„Bald“, sagte er. „Wir heiraten sehr bald.“
Tracy sagte nichts dagegen, sondern blickte Sam nur an und schenkte ihm ein leicht zittriges Lächeln. Zum ersten Mal, seit sie sich erinnern konnte, fühlte sie sich vollkommen mit sich im Reinen.
Devs Freund Chaz verschaffte sich den Zugang für sie. Es war zwar streng verboten, sich als Außenstehender in eine Bundesdatenbank einzuloggen, aber Chaz reizte das Honorar. Und er liebte seine Arbeit.
Zweiunddreißig der vierzig Namen auf der Räumungsliste stimmten mit den Sozialversicherungsnummern auf der Mieterliste überein. Von der Datenbank bekam Chaz neunundzwanzig Adressen. Die restlichen der Nummern gehörten entweder zu Personen, die bereits verstorben waren, oder sie waren geändert worden. Es gab außerdem ein paar falsche Angaben oder aus anderen Gründen nicht mehr gültige Nummern. Es waren keine hundert Prozent, aber mehr Informationen, als sie vorher gehabt hatten.
„Die Polizei verfolgt die Sache auch“, sagte Gabe am Sonntagmorgen zu Dev. „Sie müssen die Sozialversicherungsnummern selbst überprüfen, aber dann ist es legal. Die Adressen, die sie rausbekommen, werden wir sicher schon haben. Daily meint, das wäre bisher die beste Spur, und sie werden die Nachforschungen jetzt verstärken.“
Dev nickte. „Das sind gute Nachrichten. Vielleicht finden sie ja was raus.“
In der Zwischenzeit würde Gabe einige der von der Räumung betroffenen ehemaligen Mieter selbst anrufen. Chaz hatte noch ein bisschen Extraarbeit geleistet und herausgefunden, dass sechs der Personen auf ihrer Liste vorbestraft waren. Drei lebten immer noch in der Gegend um Dallas. Gabe hatte sich die Namen angestrichen, weil er sich um diese Leute zuerst kümmern wollte.
Devs Handy klingelte. Als er das Gespräch annahm, hörte Gabe den Namen seines älteren Bruders.
„Ich kann verstehen, dass du herkommen willst“, sagte Dev, „aber es wäre hilfreicher, wenn du daheim bleiben würdest. Wir sind uns nicht sicher, wie weit der Täter gehen wird. Außerdem gibt es hier nichts, was du tun könntest.“
Dev unterrichtete Jackson vom aktuellen Stand der Ermittlungen und dass die Cops nun die Spuren der ehemaligen Mieter in den Greenwood-Apartments verfolgten.
„Du hast jetzt eine Familie, um die du dich kümmern musst, großer Bruder! Und wie bereits gesagt: Es gibt hier rein gar nichts für dich zu tun.“
Dev lachte. „Wenn du mich beschimpfst, ändert das auch nichts. Gib acht auf deine Frau und deine Tochter.“ Dev beendete das Gespräch und steckte das Handy wieder ein. „Er hat zwar geflucht, aber ich denke, er sieht ein, dass er besser zu Hause bleibt – jedenfalls zunächst.“
„Ich will nicht noch mehr Leute in die Sache reinziehen und in Gefahr bringen. Außerdem habe ich mir überlegt, dass es besser ist, wenn du nach Phoenix zurückfährst.“
Dev warf ihm einen Seitenblick zu. „Gute Idee. Dann werde ich gleich das nächste Flugzeug nehmen.“
Gabe reagierte nicht auf Devs ironische Bemerkung. Er wusste, es hatte keinen Zweck, mit ihm zu diskutieren. Er widmete sich wieder der Liste und versuchte, sich die Verdächtigsten herauszusuchen.
Es gab nicht viele Anhaltspunkte.
Jemand klopfte an die Tür. Unbewusst tastete Gabe überden Verband am Arm, der seine Brandwunde bedeckte, während er öffnen ging. Ihm wurde es eng in der Brust, als Mattie sein Apartment betrat.
„Du hättest nicht herkommen sollen“, sagte er.
Da sie ihre Ansicht bezüglich einer Beziehung klargemacht hatte, versuchte er sein Bestes, um sie sich aus dem Kopf zu schlagen. Ihre Gegenwart machte es ihm nur umso schwerer. „Ich will nicht, dass dir irgendwas passiert.“
„Ich war gerade joggen und …“
„Du solltest bei deiner Freundin bleiben.“
„Da war ich auch. Aber heute Morgen bin ich zurück in mein Apartment gefahren.“
Sie trug Shorts und ein Tanktop, die Haut an Armen und Beinen war mit einem leichten, glänzenden
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