Feuerhimmel (German Edition)
gesprüht hat. Das waren die schönsten Bilder, die ich jemals gesehen habe. Ich wusste, dass sie niemand da bemerken und ihm niemand helfen würde, seinen Traum wahr zu machen. Als ich ins FRC gegangen bin, habe ich diese leere Wand hier gesehen. Ich wollte ihm helfen, deshalb habe ich ihn abends hierher gefahren. Er hat fast zwei Monate an dem Bild gearbeitet.“
„Es ist wunderschön, Angel“, sagte Mattie.
„An dem Abend haben wir das Bild beendet. Dann haben wir den Rauch bemerkt und wollten nachsehen, was da los ist. Aber wir haben das Feuer nicht gelegt, ich schwöre es!“
Gabe wandte sich zu Mattie um, immer noch beeindruckt von der Fantasie und den Farben, dem Effekt und der Anziehungskraft dieses Wandbildes. „Haben Sie davon gewusst?“
Mattie starrte auf das Bild, als könnte sie den Blick nicht davon losreißen. Schließlich sah sie Gabe an und schüttelte den Kopf. „Ich hatte keine Ahnung.“ Sie wandte sich an Angel. „Enrique ist wirklich unglaublich talentiert.“
„Du hattest recht, Angel“, sagte Gabe. „Das ist kein Vandalismus, es ist eine Verschönerung. Vielleicht erreicht dein Freund dadurch die Anerkennung, die er für einen Durchbruch benötigt.“ Gabe überlegte, ob er ihm womöglich helfen könnte. Die Stadt suchte nach leeren Grundstücken. Sie brauchten mehr Grünflächen, mehr Parks. Und diese Brachfläche wäre perfekt, wenn man sie so gestaltete, wie Angels Freund sie gemalt hatte.
„Ich habe das Feuer nicht gelegt“, wiederholte Angel. „Ich wollte nur Enrique helfen.“
Gabe legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich glaube dir, mein Junge. Mattie und ich werden mit der Polizei reden und sie davon überzeugen, nach dem echten Brandstifter zu suchen.“
Angels erleichtertes Lächeln war so voller Dankbarkeit, dass es Gabe das Herz zusammenzog.
„Vielen Dank, Sir!“
Gabe nickte nur. Als er zu Mattie hinüberblickte, entdeckteer ein Glitzern in ihren Augen. Sie ist viel mehr Frau, als sie zugeben möchte, dachte er. Sehr interessant.
Sie machten sich auf den Weg zurück zum FRC, und Angel ging hinein, um mit seinem Anwalt zu sprechen. Gabe und Mattie blieben draußen vor dem Eingang stehen.
„Ich muss wieder ins Büro“, sagte Mattie.
„Wo ist Ihr Wagen?“
„Auf dem Parkplatz hinterm Haus.“
„Da steht meiner auch.“ Sie liefen nebeneinander los in Richtung Parkplatz. „Ich nehme an, Sie haben kein Interesse, heute Abend mit mir zu essen? Wir könnten über die Jungen sprechen. Ich habe ein paar Ideen, wie man Enrique helfen könnte. Der Junge ist wirklich ein großes Talent.“
Er merkte, dass sie Nein sagen wollte. Aber Angel bedeutete ihr sehr viel, und nun sah es so aus, als würde sie sich auch Gedanken um Enrique machen.
„Wir könnten in ein Lokal Ihrer Wahl gehen“, sagte er, obwohl sein Magen bei dem Gedanken an einen Teller voll Gemüse zum Dinner rebellierte.
„In Ordnung. Ich habe heute spät Feierabend, aber wir könnten uns um acht im Taj treffen.“
„Im Taj?“
„Ein indisches Restaurant. Da werden Sie bestimmt was finden, das Ihnen schmeckt.“
Gabe war nicht unbedingt ein Liebhaber exotischer Küche. Seine Leibspeise bestand hauptsächlich aus Kartoffeln und Fleisch. „Wo ist das?“
Sie gab ihm die Adresse, und er versprach, um acht dort zu sein. Eigentlich war er sich nicht sicher, ob das eine so gute Idee war. Diese Lady war Vegetarierin und für seinen Geschmack ein bisschen zu unabhängig. Bestimmt gehörte sie auch noch zu den eifrigen Verfechtern der persönlichen Freiheit. Aber abgesehen vom kulinarischen und politischen Ansichten: Mattie Baker zog ihn an wie schon seit Langem keine Frau mehr.
Es könnte ein interessanter Abend werden.
5. KAPITEL
Mattie hätte sich den ganzen Weg über zurück zu ihrem Büro in den Hintern beißen können. Was in aller Welt war bloß mit ihr los? Der Letzte, mit dem sie ihre Zeit verbringen wollte, war Gabriel Raines!
Als der Fahrstuhl sie in ihre Etage brachte, stutzte sie. Warum war sie so entschlossen, ihm aus dem Weg zu gehen? Gabe war offensichtlich intelligent und nach allem, was sie gelesen hatte, ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er hatte seine Firma von der Pike an aufgebaut und war ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft.
Die Wahrheit war: Sie fühlte sich mehr als nur ein bisschen von ihm angezogen. Gabriel Raines jagte ihr eine Heidenangst ein. Sie hatte schon über ein Jahr keinen Sex mehr gehabt, und jeder Blick von Gabe sagte ihr, dass Sex für ihn
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