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Feuerhimmel (German Edition)

Feuerhimmel (German Edition)

Titel: Feuerhimmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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seufzend.
    „Das denke ich auch.“
    Tracy trank ihren Kaffee aus und brach zu ihrer Verabredung mit einem Kunden auf, während Mattie unter die Dusche sprang und sich für den bevorstehenden Tag fertig machte. Sie hatte sich gerade Jeans und ein ärmelloses weißes Top angezogen, als erneut jemand an die Tür klopfte.
    Im ersten Moment dachte sie, es könnte Gabe sein, und ihr Herz fing an zu rasen. Doch als sie die Tür öffnete, stand Angel draußen im Flur.
    „Es hat schon wieder gebrannt.“ Der Teenager blickte sie mit sorgenvoll gerunzelter Stirn an. „Ich hab’s heute Morgen in den Nachrichten erfahren. Ich habe Angst, Mattie.“
    „Ist schon gut. Komm rein.“ Es gab in Dallas jedes Jahr Hunderte von Bränden. Das hieß nicht, dass die Polizei jedes Mal davon ausging, dass Angel etwas damit zu tun hatte.
    Angel blieb niedergeschlagen im Wohnzimmer stehen. „Ich habe gehofft, du würdest mich begleiten.“
    „Wohin? Zur Polizei?“
    „Zu Mr Raines. Es war sein Haus, das abgebrannt ist.“
    Matties Puls beschleunigte sich. „Was? Bist du sicher?“
    Angel nickte. „Irgendein Bürogebäude, an dem er gerade gebauthat. Es war noch nicht fertig. In den Nachrichten meinten sie, es wäre vollkommen zerstört worden.“
    Armer Gabe! Zwei Brände in einer Woche. Sie fragte sich unwillkürlich, ob das zweite Feuer auch ein Zufall gewesen sein konnte.
    „Ich muss ihm sagen, dass ich es nicht war.“
    Mattie überlegte. „Vielleicht ist das keine schlechte Idee.“ Dabei redete sie sich ein, dass es nicht nur eine Entschuldigung war, ihn wiederzusehen. Es war für Angel. Sie glaubte nicht, dass Gabe den Jungen verdächtigte, das zweite Feuer gelegt zu haben. Aber es konnte nicht falsch sein, sich davon zu überzeugen.
    Und je mehr sie an die zwei Brände innerhalb kurzer Zeit auf einer Baustelle von Raines Construction dachte, desto sicherer war sie sich, dass jemand es auf Gabe abgesehen hatte. Dieser Gedanke beunruhigte sie mehr, als ihr lieb war.
    „Weißt du, wo das Gebäude steht?“
    „Auf der McKinney. In den Nachrichten meinten sie, es wäre in der Nähe der Bryan.“
    Mattie legte Angel eine Hand auf die Schulter. „Wenn es gestern Nacht gebrannt hat, kann es gut sein, dass Gabe sich heute Vormittag dort aufhält. Komm, wir sehen mal, ob wir ihn finden.“
    Der Holzboden des Bauwagens vibrierte leicht unter Gabes Gewicht. Die Wände waren bis auf ein paar Arbeitspläne für laufende Projekte und die eingerahmte Lizenz für Gabriel Raines als Bauunternehmer leer.
    Seine Sekretärin Becky Marvin starrte auf den Computerbildschirm auf ihrem Schreibtisch an der gegenüberliegenden Seite der Tür.
    „Ich nehme an, Sie haben schon von dem Feuer gehört.“
    Sie drehte sich zu ihm um und nickte. „Ich hab’s heute Morgen im Fernsehen gesehen. Deshalb bin ich hier. Ich dachte, Sie hätten für mich vielleicht irgendwas zu tun.“
    „Ich bin froh, dass Sie hier sind! Es sieht so aus, als würden die beiden Brände was miteinander zu tun haben. Wenn das der Fall ist, bedeutet das: Jemand hat es auf mich abgesehen. Haben Sie hier in Greenwood jemanden herumschleichen sehen, der Ihnen verdächtig vorkam? Oder hat sich einer der Männer in letzter Zeit merkwürdig verhalten?“
    „Tut mir leid, Boss, mir ist nichts aufgefallen. Jedenfalls nichts Außergewöhnliches. Hank Munro war vor ein paar Wochen hier, um sich zu beschweren. Er meinte, Sie würden die schwarzen Jungs härter arbeiten lassen als die weißen. Ich habe ihm erklärt, dass ich die Arbeitspläne anfertige und dass mir egal ist, welche Hautfarbe ein Arbeiter hat.“
    „Haben Sie ihn überzeugen können?“
    Sie zuckte die Schultern. „Es ist die Wahrheit. Ob er es mir glaubt, ist seine Sache.“
    „Noch irgendwas?“
    „Benny Jervis war hier und hat gemeckert. Er meinte, Sie würden ihm eine Gehaltserhöhung schulden, nachdem er so viel geschuftet hat, aber er schimpft ja ständig über irgendwas. Es war nichts anderes als das übliche tägliche Geplapper.“
    Gabe nahm sich vor, mit den beiden Männern zu reden; er wollte einschätzen können, wie feindselig sie tatsächlich gestimmt waren. Soweit er das beurteilen konnte, hatte Becky recht: Hier handelte es sich nur um den üblichen Ärger. Trotzdem konnte er es sich nicht leisten, diese Hinweise außer Acht zu lassen.
    Becky konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm. Gabe setzte sich an seinen Schreibtisch, um ein paar Recherchen anzustellen und zu entscheiden, welche

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