Feuerhimmel (German Edition)
Sicherheitsfirma er anheuern sollte. Er hatte außerdem vor, auf jeder Baustelle Überwachungskameras zu installieren. Bisher war er nicht unbedingt ein Verfechter dieser Hightechgeräte gewesen. Bisher hatte es auch keine Notwendigkeit für so etwas gegeben, solange die Arbeit nicht beendet war.
Sein Handy klingelte. Sofort meldete sich der sechste Sinn,den er und seine Brüder füreinander zu besitzen schienen. Sobald einer von ihnen in Schwierigkeiten steckte, riefen die anderen an. Gabe zweifelte keine Sekunde daran, dass entweder Jackson oder Devlin am Telefon war.
Er klappte das Handy auf. Das Display zeigte die Nummer seines jüngeren Bruders. „Hallo Dev.“
„Hab lange nichts von dir gehört“, begrüßte Dev ihn. „Ich dachte, ich rufe besser mal an, um zu hören, ob alles in Ordnung ist.“
Nachdem Dev den Dienst bei den Rangers quittiert hatte, war er Privatermittler geworden. Als die Aktienmärkte stiegen, hatte Dev wie ein Verrückter sein über die Jahre angespartes Geld angelegt. So wie Gabe und Jackson hatte er in Wildcat Oil investiert.
Die Aktien schossen in die Höhe, und Dev hatte damit genug Geld gemacht, um seine eigene Detektei in Phoenix aufzubauen. Später wurde daraus eine Firmenkette von Sicherheitsunternehmen mit Zweigstellen in L. A. und San Diego. Mit seinen zweiunddreißig Jahren befand sich Dev fast schon im Ruhestand. Was bedeutete, er arbeitete immer noch als privater Ermittler, nahm aber nur die Fälle an, die ihn interessierten. Und er war immer bereit, seinen Brüdern zu helfen.
„Wo bist du gerade?“, wollte Gabe wissen. „Ich dachte, du wolltest zwei Wochen auf deinem Boot in San Diego verbringen.“ Dev gehörte ein zwölf Meter langes Segelschiff, das er in einer Helling in Mission Bay untergestellt hatte. Da er in Scottsdale wohnte, kam er nicht allzu oft dorthin. Allerdings besaß er eine Zweigstelle dort und benutzte das Boot, wann immer er in der Stadt war.
„Die Lady, mit der ich unterwegs war, war die ganze Zeit seekrank. Nicht gerade die beste Voraussetzung … Wir haben beschlossen, wieder umzukehren und uns zu Hause an den Pool zu legen.“
Gabe musste fast grinsen. Nachdem Devs Verlobte ihm das Herz gebrochen hatte, war er Spezialist für One-Night-Standsgeworden. Offensichtlich hatte sich das nicht geändert. Gabe atmete tief durch. Eigentlich hätte er seinen Bruder auch gleich fragen können, welche Sicherheitsfirma er ihm hier in Dallas empfehlen würde, aber er wollte ihn nicht in seine Probleme mit hineinziehen.
Anlügen würde er ihn natürlich auch nicht.
Am besten brachte er es gleich hinter sich. Außerdem konnte er Devs Rat wirklich gebrauchen. „Gut, dass du anrufst! Ich muss eine Sicherheitsfirma engagieren. Kennst du eine in Dallas, die ihr Geld wert ist?“
Dev zögerte nicht lange. „Atlas Security. Trace Rawlins, der Sohn des Eigentümers, führt den Laden inzwischen. Trace ist ein ehemaliger Ranger. Hast du ein Problem mit Dieben?“
„Ich wünschte, es wäre so – sieht aber eher aus, als hätte ich ein Problem mit einem Brandstifter. Auf zwei meiner Baustellen gab es innerhalb von zwei Wochen ein Feuer. Das zweite war gestern Nacht. Ich muss wohl einen Feind haben, von dem ich nichts weiß.“
Ein paar Sekunden verstrichen. „Soll ich vorbeikommen und sehen, was ich rausbekommen kann?“
Gabe hasste es, seinen Bruder um Hilfe zu bitten, wenn es nicht wirklich nötig war. „Wie wäre es, wenn du von da drüben mal ein paar Sachen durchcheckst? Das Brandstiftungsdezernat hat noch nicht bestätigt, dass es gestern auch Brandstiftung war, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Ich lege gerade eine Liste mit Leuten an, die vielleicht aus irgendeinem Grund Rachegelüste gegen mich hegen. Bisher ist die Liste nicht sehr lang. Vielleicht könntest du sie dir mal ansehen, wenn ich fertig bin.“
„Denke so weit zurück, wie du kannst. Nur, weil es gerade erst passiert ist, heißt das nicht, dass es sich nicht auch um eine alte Geschichte handeln kann. Man weiß nie, was solche Typen plötzlich in Aktion bringt.“
„Guter Tipp. Ich werde etwas tiefer graben.“
„Wenn du die Liste fertig hast, schick sie mir per E-Mailrüber. Ich werde mal sehen, was ich über die jeweiligen Personen rausbekomme. Dann sage ich dir sofort Bescheid.“
„Super! Das ist sehr nett von dir!“
„Noch eins …“
„Ja?“
„Dein Apartmenthaus … Du solltest auch das überwachen lassen. Wenn du jemanden verärgert hast, der verrückt
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