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Feuermale

Feuermale

Titel: Feuermale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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fragte Quinn.
    »Ich werde sehen, ob er verfügbar ist. Gibt es irgendwelche neuen Entwicklungen in dem Fall?«
    »Wir arbeiten an einigen Dingen.«
    Kovác.
    »Oh, nun denn –«
    »Sie haben Anweisung erhalten, sich mit mir nur durch meinen Anwalt in Verbindung zu setzen«, sagte Peter statt einer Begrüßung.
    »Das tut mir leid, Mr. Bondurant«, sagte Kovác, ohne die geringste Reue zu zeigen. »John und ich waren gerade auf dem Weg zu dem Gemeindetreffen, das wir arrangiert haben, um den Mörder Ihrer Tochter zu finden. Und da haben wir uns irgendwie spontan entschlossen, Ihnen ein paar Einzelheiten zu erzählen. Hoffentlich kommen wir nicht ungelegen.«
    Bondurant fixierte ihn mit einem schweren Blick, dann wandte er sich an seine Haushälterin. »Danke, Helen.
    Wenn Sie mit der Küche fertig sind, warum gehen Sie dann nicht nach Hause?«
    Die Haushälterin sah besorgt aus, weil sie etwas vermasselt hatte. Quinn beobachtete Bondurant, als die Frau sich auf den Weg zurück zur Küche machte. Der Streß der letzten paar Tage war ihm anzusehen. Er sah aus, als hätte er weder gegessen noch geschlafen. Dunkle Augenringe und eine Blässe, die nur bei Menschen unter ungeheurem Druck zu finden war.
    »Ich habe nichts Brauchbares, was ich ihnen sagen kann«, sagte er ungeduldig. »Meine Tochter ist tot. Ich 
    kann nichts tun, um das zu ändern. Ich kann sie nicht einmal begraben. Ich kann nicht einmal ihre Beerdigung arrangieren. Das Büro des Gerichtsmediziners will ihre Leiche nicht freigeben.«
    »Sie können die Leiche ohne eine einwandfreie Identifizierung nicht freigeben, Mr. Bondurant«, sagte Quinn.
    »Sie wollen doch nicht irrtümlich eine Fremde begraben, oder?«
    »Meine Tochter war eine Fremde für mich«, sagte er geheimnisvoll, erschöpft.
    »Wirklich?« sagte Kovác. Er bewegte sich langsam
    durch das Foyer, wie ein kreisender Hai. »Und ich hab gedacht, sie hat Ihnen vielleicht alles darüber erzählt, wer sie wirklich ist, als sie Sie in dieser Nacht angerufen hat – nachdem sie hier weggegangen war. Nachdem Sie angeblich nichts mehr von ihr gehört haben.«
    Bondurant starrte ihn an. Kein Abstreiten. Keine Entschuldigung.
    »Was haben Sie denn gedacht?« fragte Kovác. »Haben Sie gedacht, ich würde das nicht rausfinden? Halten Sie mich für dämlich? Glauben Sie, ich brauch eine Scheiß FBI Marke, um ein Hirn zu haben?«
    »Ich habe gedacht, es wäre nicht relevant.«
    Kovác sah baß erstaunt aus. »Nicht relevant? Vielleicht hat sie Ihnen einen Hinweis gegeben, wo sie war, als sie anrief. Das würde uns ein Gebiet geben, wo wir nach Zeugen suchen könnten. Vielleicht war da eine Stimme im Hintergrund oder ein typisches Geräusch. Vielleicht wurde der Anruf unterbrochen.«
    »Nein in allen drei Fällen.«
    »Warum hat sie angerufen?«
    »Um gute Nacht zu sagen.«
    »Und ist das auch der Grund, warum sie mitten in der Nacht ihren Seelenklempner anrufen würde?«
    Keine Überraschung. Keine Wut. »Ich habe keine Ahnung, warum sie Lucas angerufen hat. Ihre Beziehung als Arzt und Patientin ging mich nichts an.«
    »Sie war Ihre Tochter«, sagte Kovác, der immer schneller auf und ab lief, je größer sein Frust wurde. »Haben Sie auch gedacht, es geht Sie nichts an, als ihr Stiefvater sie gefickt hat?«
    Volltreffer. Endlich, dachte Quinn, als er sah, wie Wut Peter Bondurants schmales Gesicht überzog. »Ich habe jetzt die Nase voll von Ihnen, Sergeant.«
    »Ja? Glauben Sie, das war es, was LeBlanc zu Jillian gesagt hat, was sie dazu getrieben hat, in Frankreich einen Selbstmordversuch zu unternehmen?« reizte ihn Kovác, ohne Rücksicht auf Verluste. Er bewegte sich auf sehr dünnem Eis.
    »Sie Bastard.«
    Bondurant machte keine Anstalten, sich ihm zu nähern, hielt sich statt dessen völlig starr. Quinn sah, wie er zitterte.
    » Ich bin ein Bastard?«
    Kovác lachte. »Ihre Tochter ist vielleicht tot, und Sie machen sich nicht einmal die Mühe, uns auch nur das geringste über sie zu erzählen, und ich bin der Bastard?
    Das ist wirklich stark. John, können Sie das fassen?«
    Quinn seufzte enttäuscht. »Wir stellen diese Fragen nicht leichtfertig, Mr. Bondurant. Wir stellen sie nicht, um Sie oder das Andenken Ihrer Tochter zu verletzen. Wir stellen sie, weil wir das ganze Bild brauchen.«
    »Ich hab es Ihnen gesagt«, sagte Bondurant mit leiser, verkniffener Stimme, die Wut funkelte kalt und hart aus seinen Augen. »Jillians Vergangenheit hat nichts mit dem hier zu tun.«
    »Ich fürchte, das hat

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