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Feuermale

Feuermale

Titel: Feuermale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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da, als ob wir die ganze Zeit nur in der Nase gepopelt hätten. Der Chief und Lieutenant Fowler hingen mir heute schon wie Rodeoreiter im Kreuz. Lange Rede, kurzer Sinn: ›Wenn wir nicht schleunigst was liefern, werden wir im Gefängnis Dienst schieben und Körperöffnungen durchsuchen.‹«
    »Da kriegt ja Tip mal endlich sowas wie Sex«, sagte Adler.
    Tippen feuerte eine Büroklammer mit einer Gummiband-Schleuder. »Sehr komisch. Darf ich bei dir anfangen, Chunk? Was dagegen, wenn ich ein Brecheisen nehme?«
    Kovác ignorierte sie. »Wir haben es geschafft, daß sie nichts von diesem Band erfahren haben.«
    »Gottseidank hat es keiner von ihnen gefunden«, sagte Walsh und betrachtete den Zustand seines Taschentuchs.
    »Sie würden es in jedem Sender der Stadt spielen.«
    Sam hatte es nicht geschafft, das Geräusch dieser Schreie aus dem Kopf zu kriegen. Die Vorstellung, daß dieses Band in jedem Haus in den Twin Cities gehört werden könnte, drehte ihm den Magen um.
    »Das Band ist im BCA Labor«, sagte er. »Irgendein Techno-Zauberer untersucht es, versucht, Hintergrundgeräusche und sowas einzufangen. Wir werden später hören, was er zu sagen hat. Tinks hast du Vanlees gefunden?«
    Liska schüttelte den Kopf. »Kein Erfolg. Scheinbar ist sein einziger enger Freund der, für den er auch den Haussitter spielt. Und neue wird er in nächster Zeit ganz sicher nicht finden. Mary und mir ist es gelungen, jeden, den er kennt, stocksauer zu machen, weil wir mitten in der Nacht angerufen haben. Ein Typ hat aber gesagt, Vanlees würde mit dem Haus angeben. Er meinte, es hätte sich angehört wie irgendwo Uptown oder so. In der Nähe eines Sees.«
    »Ich hab einen Wagen auf seine Wohnung in Lysdale angesetzt. Einen anderen auf das Target Center und einen auf die Häuser in Edgewater. Und jeder Cop in der Stadt ist auf der Suche nach seinem Truck.«
    »Du hast keinen triftigen Grund, ihn zu verhaften?« sagte Yurek.
    »Den werdet ihr nicht brauchen«, sagte Quinn, der mitten im Gespräch hereinkam. Schneeflocken schmolzen in seinem Haar. Er streifte seinen Trenchcoat ab und warf ihn auf den Tresen. »Das ist keine Verhaftung. Wir bitten um seine Hilfe. Wenn dieser Typ Smokey Joe ist, dann fühlt er sich überlegen und selbstzufrieden. Er hat uns gestern nacht wie Idioten aussehen lassen. Die Vorstellung, daß Cops ihn um Hilfe bitten, wird seinem Ego ungeheuer schmeicheln.«
    »Wir möchten nur nicht, daß uns der Kerl wegen eines Formfehlers durch die Lappen geht«, sagte Yurek.
    »Dem ersten, der da was vermurkst, schieß ich persönlich in die Knie«, versprach Kovác.
    »Also G«, sagte Tippen mit zusammengekniffenen
    Augen. »Sie glauben, dieser Typ ist es?«
    »Er paßt ziemlich gut in das Bild. Wir werden ihn hier reinholen und ein Pläuschchen mit ihm halten, dann würde ich eine Überwachung mit der Nase an seiner Stoßstange empfehlen. Ihn zum Schwitzen bringen, ausprobieren, wozu wir ihn verleiten können. Wenn wir ihn durcheinanderbringen können, dazu bringen, daß er Panik kriegt, dann werden sich Türen öffnen. Wenn alles richtig läuft, haben wir am Schluß die Rechtfertigung für einen Durchsuchungsbefehl.«
    »Ich mach mich auf den Weg nach Edgewater«, sagte Liska. »Ich möchte vor Ort sein, versuchen, ihn locker zu machen, dazu bringen, daß er unvorsichtig wird.«
    »Was für einen Eindruck machte er denn gestern bei der Versammlung?« fragte Quinn.
    »Fasziniert. Ein bißchen aufgeregt, voller Theorien.«
    »Wissen wir, wo er Sonntagnacht war?«
    »Das immer wieder beliebte allein zu Haus.«
    »Ich möchte dabei sein, wenn ihr ihn im Verhörzimmer habt.« sagte Quinn. »Nicht im Raum, aber ich will zuschauen.«
    »Sie wollen ihn nicht vernehmen?«
    »Nicht gleich beim Abschlag. Sie werden drin sein und jemanden, den er noch nie gesehen hat. Wahrscheinlich Sam. Ich komm später dazu.«
    »Piepst mich an, sobald ihr ihn habt«, sagte Kovác, als im Hintergrund ein Telefon läutete. Elwood stand auf, um ranzugehen. »Tip, Charmie, habt ihr jemanden gefunden, der gesehen hat, wie die kleine DiMarco Sonntagnacht in einen Truck gestiegen ist?«
    »Nein«, sagte Tip. »Und der gängige Preis für diese Antwort ist Zehn Dollar. Außer du bist Charmie, dann kriegst du diese Antwort und für ein Lächeln noch einen geblasen.«
    Yurek warf ihm einen giftigen Blick zu. »Als ob das eine Belohnung wäre, wenn man ohne Aufpreis einen Tripper kriegt.«
    »Für Tip ist es das«, sagte Liska.
    »Charmie! Telefon!«

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