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Feuermale

Feuermale

Titel: Feuermale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Sicherheit in sich.
    Es gab keine Logik, keine Gedanken an irgend etwas, abgesehen von diesem Augenblick und dem Gewirr
    ungefilterter Gefühle und dem Bedürfnis, sich in Quinn zu verlieren… nur in ihm.
    Sie führte ihn an der Hand nach oben. Er blieb dreimal stehen, um sie zu berühren, zu küssen, sein Gesicht in ihren Haaren zu begraben. In ihrem Schlafzimmer halfen sie sich gegenseitig beim Ausziehen. Verschlungene Hände, ungeduldige Finger. Sein Hemd über der Stuhllehne, ihr Rock wie eine Pfütze auf dem Boden. Keinen Augenblick den Kontakt zueinander verlierend. Eine Liebkosung. Ein Kuß. Eine ängstliche Umarmung.
    Für Kate war Quinns Berührung eine Erinnerung, die die Wirklichkeit überlappte. Das Gefühl seiner Hand auf ihrer Haut war in ihrem Bewußtsein und in ihrem Herzen eingeprägt. Es zog das Verlangen an die Oberfläche, das sie nur bei ihm erlebt hatte. Sofort da, in einem warmen Strom, ein süßer Schmerz. Als wären sie nur fünf Tage getrennt gewesen, nicht fünf Jahre.
    Ihr stockte der Atem, als sie seinen Mund auf ihrer Brust spürte, und sie atmete schaudernd aus, als seine Hand zwischen ihre Beine glitt und seine Finger sie heiß und naß fanden. Ihre Hüften bäumten sich ihm automatisch in dem Winkel zu, den sie so viele Male gefunden hatten, vor so langer Zeit.
    Ihre Hände wanderten über seinen Körper. Vertrautes Territorium. Grate und Ebenen von Muskel und Knochen.
    Glatte, heiße Haut. Die Senke seiner Wirbelsäule. Seine Erektion, die sich an sie drängte. Hart wie Marmor, weich wie Samt. Sein dicker, muskulöser Schenkel, der ihre Beine weiter auseinanderpreßte.
    Sie führte ihn in sich, fühlte das absolute Prickeln, von ihm perfekt ausgefüllt zu sein, genauso wie jedes einzelne Mal, wenn sie sich geliebt hatten. Das Gefühl, das Wunderbare daran, war nie abgestumpft, war nur intensiver geworden. Für sie genau wie für ihn. Sie konnte es in seinen Augen sehen, als er im Lampenlicht auf sie hinuntersah: die intensive Lust, die Hitze, die Überraschung, der Hauch von Verzweiflung, den die Erkenntnis mit sich brachte, daß alles nur jeweils mit dem anderen passierte.
    Die Erkenntnis weckte in ihr den Wunsch zu weinen. Er war derjenige, der einzige. Der Mann, den sie geheiratet hatte, dessen Kind sie geboren hatte, hatte es nicht einmal ansatzweise geschafft, sie das empfinden zu lassen, was John Quinn sie durch seine bloße Gegenwart im Raum empfinden ließ.
    Sie hielt ihn fester, bewegte sich heftiger gegen ihn, krallte ihre Nägel in seinen Rücken. Er küßte sie eindringlich, besitzergreifend. Mit seiner Zunge, seinen Zähnen. Er bewegte sich mit wachsender Macht in ihr, dann zog er sich zurück, entrückte sie beide sanft dem Abgrund.
    Zeit verlor ihre Bedeutung. Es gab keine Sekunden, nur Atemzüge und gemurmelte Worte; keine Minuten nur
    Ebbe und Flut der Lust. Und als schließlich das Ende kam, war es eine Explosion von Emotionen, die von einem Ende des Spektrums bis zum anderen rannten. Und dann folgte eine seltsame Mischung von Frieden und Spannung, Befriedigung und Erfüllung und Mißtrauen, bis die Erschöpfung alles andere übertrumpfte und sie eng umschlungen einschliefen.

KAPITEL 25
    »Herhören!«
    Kovác lehnte sich schwer gegen ein Ende des Tisches im Loving Touch of Death. Er war gerade lange genug zu Hause gewesen, um auf einem Küchenstuhl einzuschlafen, während er darauf wartete, daß der Kaffee durchlief. Er hatte weder geduscht, noch sich rasiert und stellte sich vor, daß er aussah wie ein Penner mit demselben schlaffen, verknitterten Anzug, den er am Tag zuvor getragen hatte.
    Er hatte nicht einmal Zeit gehabt, sein Hemd zu wechseln.
    Alle anderen im Team zeigten ähnliche Verschleißerscheinungen. Dunkle Ringe unter blutunterlaufenen Augen. Tiefe Sorgenfalten, die sich in blasse Gesichter eingruben.
    Der Raum stank nach Zigaretten, Schweiß und bitterem Kaffee, was die ursprünglichen Duftspuren von Mäusen und Schimmel überlagerte. Ein tragbares Radio war auf WCCO eingestellt und konkurrierte mit einem Fernseher mit kleinem Bildschirm. Beide waren eingeschaltet, um die neuesten Berichte zu empfangen, die die Medien zu bieten hatten. Fotos von dem brennenden Auto und Opfer Nummer Vier waren hastig auf eines der Bretter gepinnt worden, so frisch vom Entwickeln, daß sie sich zusammenrollten. »Die Medien laufen Amok mit dem, was gestern nacht passiert ist«, sagte Kovác. »Smokey Joe zündet praktisch vor unserer Nase ein Opfer an, und wir stehen

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