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Feuermohn

Feuermohn

Titel: Feuermohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Aaron zu alter Form zurück. Er war bereit für die nächste Runde in Sachen Anna Lindten.
    Er kam schneller voran, als er zu Beginn vermutet hatte. Nicht mehr lange, und er konnte zum finalen Stoß ansetzen. Weich gekocht hatte er sie jetzt schon. Doch er wollte sie butterweich, wollte ausloten, wo ihre Grenzen lagen. Und das explizit.
    Anna, eingehüllt in einen schwarzen Seidenumhang, wurde zu ihm geführt. Ihre Augen waren mit einer breiten schwarzen Binde aus Samt verbunden. Eingängige klassische Musik erfüllte den Raum, betörte ihre Sinne auf subtile Weise.
    Der Umhang glitt von ihren Schultern, fiel zu Boden und umgab ihre Füße wie ein schwarzer See aus Seide.
    Aaron musterte das lavendelfarbene Kleid aus Taft und Spitze, das die Hälfte ihrer Oberschenkel freiließ, die Strapse und zarten Strümpfe, die Stilettos aus pflaumenfarbenem Samt. Betrachtete ihre vollen Brüste, die blank unter dem dünnen Stoff hervorblitzten und sich hektisch hoben und senkten.
    Annas Atem ging stoßweise. Es erregte sie, nicht zu wissen, was sie erwartete.
    Schaute er sie an? Gefiel ihm, was er sah? Lächelte er? Oder waren seine Augenbrauen unwillig zusammengezogen? War er allein? All das schoss ihr in unzusammenhängender Reihenfolge durch den Kopf. Sie spürte seine Anwesenheit, seine Aura, roch sein Rasierwasser und spürte seinen Atem auf ihrer Haut mal im Nacken, mal auf dem Dekolleté, mal auf ihren Schultern.
    Er umschritt sie wie ein Raubtier auf Beutezug.
    Als sie ihre Hand in die Richtung streckte, in der sie ihn vermutete, griff sie ins Leere. Dabei ersehnte sie, ihn mehr als nur mental zu spüren.
    Warum sagte er nichts? Sie wurde nervös, begann zu frösteln.
    Sie holte Luft, setzte dazu an, die Stille zu durchbrechen. Wollte ihn fragen, was er mit ihr vorhatte. Aber seine Hand verschloss ihren Mund, als ahnte er, was sie zu fragen gedachte. Ihre Zungenspitze fuhr nervös über ihre trockenen Lippen. Wieder spürte sie seinen Atem. Diesmal an ihrem Hals. Seine Zunge folgte der Spur des Atemhauches und zog eine Linie von ihrem Hals bis hin zu ihrem Schlüsselbein. Heißer Atem, der die entstandene Feuchtigkeit anpustete. Ihre Brustspitzen erhärteten sich. Sie hörte sein heiseres Lachen. Dann nahm sie wahr, wie er ihre Brüste aus dem Ausschnitt hob und spürte seine Zunge auf der linken Brustwarze … seine Lippen … seine Zähne. Ganz vorsichtig nahm er die rosige Knospe zwischen seine Zähne, zog an ihr, ließ sie wieder los, liebkoste sie mit seiner Zunge, saugte, neckte, küsste sie. Anna stöhnte auf. Stromschlaggleich durchzuckte es ihren Körper, und voller Entzücken nahm sie wahr, wie der rechten Brustwarze dasselbe widerfuhr. Fast schon schmerzhaft zog sich die Spitze zusammen.
    „Ich werde deine Warzen saugen und beißen, bis sie dunkelrot geschwollen sind“, raunte er ihr zu. „Und dann, wenn du dich unter mir windest, auf der Suche nach mehr, werde ich von dir ablassen. Du wirst winseln, vor Lust vergehen, und ich werde mir dreimal überlegen, ob ich fortfahren werde.“
    Anna keuchte auf. „Du willst mich betteln hören?”
    Er antwortete nicht sofort. Dann flüsterte er ganz nah an ihrem Ohr: „Ich will nicht – ich werde.“
    Und er sollte recht behalten.
    Anna wand sich unter dem Spiel seiner Zunge, Lippen und Zähne. Das bittersüße Necken fand sein Echo im Pulsieren ihres Unterleibes. Und wenn er von ihr abließ, flehte sie ihn an, fortzufahren. Ihre Knie begannen zu zittern, ihre Hände, verschränkt hinter ihrem Kopf, hakten sich ineinander. Ein kurzer, scharfer Schmerz, der sich mit süßer Lust zu wahrer Gier vereinte, als seine Zähne sich zu sehr in ihre Nippel vergruben. Lustvolle Qualen, denen sie entgegenfieberte, die sie willkommen hieß.
    Jetzt, genau jetzt, sollte jemand die Zeit anhalten. Doch Aaron ließ von ihr ab.
    Annas Körper bebte. Sie fühlte sich atemlos, ersehnte mehr.
    „Die Wahl deines Outfits stellt mich nicht vollkommen zufrieden.“ Seine Stimme, ganz nah an ihrem Ohr versetzte sie in Hochspannung. „Mach es wieder gut. Zeig mir, was du zu bieten hast.“
    Hilflos stand sie in der Mitte des Raumes. Ihres visuellen Sinnes beraubt, machte sie unsicher einen Schritt vorwärts. Die Vorstellung, dass er sie sicherlich mit kritischen Blicken begutachtete, lähmte sie ebenso sehr wie die Tatsache, dass sie nicht wusste, was er von ihr wollte.
    Eine ganze Weile verging. Es geschah nichts – außer dem tosenden Orkan in ihrem Innern, der sich zu einem Rauschen

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