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Feuerprinz

Feuerprinz

Titel: Feuerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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zu ihm gebracht hatte! Braam hatte beschlossen, Vay und ihr Wissen auszuspielen, als er Elven von Lins Flucht berichtete … die er nicht hatte verhindern können. Elven hatte ihm schweigend zugehört und keine Gefühlsregung erahnen lassen.
    »Ich bin nicht der Einzige, der sich von Lin hat täuschen lassen. Auch dich hat sie hintergangen. Ihre Dienerin Vay sagt, dass sie Dinge über Lin weiß, die sie dir verschwiegen hat.«
    Es hatte funktioniert – Elven hatte ihn nicht bestraft, sondern aufgefordert, Vay am Abend in seine Räume zu bringen.
    Braam hatte keine Zeit verloren, Vay zu suchen, und sie an den Kochstellen hinter dem Wohnpalast gefunden, wo sie eine Mahlzeit für Lin vorbereitete. Breitbeinig, um ihr seine Macht zu demonstrieren, hatte er sich vor sie gestellt. »Damit kannst du aufhören. Lin ist aus Engil geflohen. Heute Abend werde ich dich zu Elven bringen, und du erzählst ihm, was du mir erzählt hast.«
    Vay hatte gelächelt, und in ihr Gesicht war ein zufriedener Ausdruck getreten. Zumindest sie würde Lin ganz sicher nicht vermissen. »Ich werde dich nicht enttäuschen … und Elven auch nicht.«
    Am Abend hatte er sie in Elvens Räume gebracht. Elven hatte bereits auf sie gewartet. »Ich habe gehört, dass du etwas über die Königin von Engil weißt, das ich ebenfalls wissen sollte.«
    Vay hatte genickt und war errötet. Dann hatte sie ohne Umschweife erzählt, dass Lin von den Waldfrauen Kräuter erhalten hatte, die verhinderten, dass sie ein Kind von Elven empfing.
    »Warum erzählst du mir erst jetzt davon?«, hatte Elven Vay nach ihrem Bericht gefährlich leise gefragt.
    Vays Selbstvertrauen war nach ihrem Bericht gewachsen. Nur Braam spürte, dass dies ein großer Fehler war.
    »Sie ließ mich auf Sala schwören! Aber nun ist sie fort, und da sie Sala betrogen hat mit ihrer Flucht, darf ich meinen Schwur ihr gegenüber brechen.«
    Braam hatte die Luft angehalten, und Vay hatte Elven erwartungsvoll angelächelt.
    Dann war alles ganz schnell gegangen. Elven hatte Vay gepackt und sie auf sein Lager geworfen. Sie wehrte sich nicht. Es schien ihr zu gefallen. Braam war taktvoll in den Schatten der Wand zurückgewichen. Er hatte sich gefreut, dabei zuzusehen, wie Elvendas Mädchen nahm. Vay hatte ergeben geseufzt, als Elven ihr mit einem Ruck das Kittelkleid vom Körper riss.
    Sie hatte sich aufreizend auf dem Lager geräkelt, und ihr Anblick hatte Braam erregt. Vays Haut hatte die Farbe von Honigmilch, und ihre Brüste waren fest und rund. Beim Anblick ihres nackten Körpers hatte er sich geärgert, sie auf der Baustelle des Tempels nicht genommen zu haben. Vay besaß die unverbrauchte und enthemmte Lust der Jugend, die noch nicht von Enttäuschungen und tiefen Verletzungen geprägt ist. Ihr nackter Körper, der sich auf Elvens Lager wand, war das Schönste, was er seit langem gesehen hatte.
    Aber dann … bei Salas hellem Licht … dann war alles anders gekommen!
    Braam schluckte den klebrigen Speichel hinunter, der sich in seinem Mund gesammelt hatte. Er wagte nicht, sich zu rühren. Das, was sich vor seinen Augen abspielte, erfüllte ihn mit nacktem Grauen!
    Vay rührte sich nicht mehr. Neben ihr auf der Liege lag Elvens Dolch, den er kurz zuvor aus seinem Gürtel gezogen hatte. Ein schneller Stich in ihren Hals, dann hatten ihre Beine und Arme hilflos gezuckt, und aus ihrem Mund waren gurgelnde Laute gekommen … Braam würde diese Geräusche nie mehr vergessen. Das Gurgeln verstummte und wurde von einem Saugen und Schmatzen abgelöst. Diese Bilder würden ihn nachts in seinen Träumen verfolgen, bis er starb.
    Wieder musste er einen Schwall Magensäure schlucken, um sich nicht jetzt und gleich zu übergeben. Elven bemerkte seine Qualen nicht. Er war mit Vay beschäftigt. Er trank sie leer … saugte sie geradezu aus! Er trank ihr noch warmes Blut bis zum letzten Tropfen aus der klaffenden Stichwunde in ihrem Hals. Braam spähte hinüber zur Tür. Was, wenn er einfach die Tür aufstieß undging. Würde Elven ihn dann auch … aussaugen? Ihm wurde schlecht.
    Endlich gab Elven Vays Körper frei. Kurz erhaschte Braam einen Blick in Vays tote Augen. Ihr Körper, gerade noch warm und verlockend, war blutleer und bleich – wie der Arm des Mädchens in den Wäldern von Isnal. Braam fand den Anblick des nackten Leibes so abstoßend, wie er ihn vor wenigen Augenblicken noch erregend gefunden hatte. Er wollte nur noch fort …
    Als hätte Elven es gespürt, wandte er sich zu ihm um. Sein Hemd war

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