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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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bemächtigte sich das Feuer seiner neuen Nahrung. Desirée schrie vor Entsetzen, während die Flammen an ihren Beinen emporzukriechen drohten.
    In ihrer hilflosen Furcht bemerkte sie kaum, dass Jakob sie auf seine Arme hob. Wenige Augenblicke später tauchte er sie in die Zisterne. Vor Schreck versagte ihr der Atem, und gleich darauf drückte Jakob ihre weiten Röcke unter Wasser. Die Flammen zischten und erloschen dann. Desirée rang nach Luft.
    Es dauerte ein paar Augenblicke, bis sie begriff, was geschehen war. Sie hockte in der großen Zisterne, das Wasser reichte ihr fast bis zum Hals, obwohl einiges übergelaufen war, als Jakob sie hineingetaucht hatte. Vor ihr trieben Holzstücke und Asche auf der Wasseroberfläche. Neben ihr kniete Jakob. Eine seiner starken Hände ruhte auf ihrer Schulter. Mit der anderen umfasste er ihre Hand, mit der sie – zu ihrem großen Erstaunen – noch immer den Schlüssel umklammert hielt.
    Fassungslos starrte sie Jakob an.
    Er strich eine Haarsträhne zurück und lächelte ihr zu. Für einen Dämon hatte er ein freundliches Lächeln, selbst wenn sein Gesicht schwarz vom Ruß und seine Augen rot gerändert waren. Sein Haar hatte jeden engelhaften Glanz verloren und schien starr von Schweiß und Schmutz.
    Seit Samstag hatte sie oft an Jakob gedacht, denn ihre widersprüchlichen Gefühle ihm gegenüber verwirrten sie. Sie hatte sich von seinem angenehmen Äußeren täuschen lassen. Der Ruß, der nun sein Gesicht bedeckte, vermittelte einen genaueren Eindruck von seinem Charakter. Allerdings hatte er sie gerade davor bewahrt, bei lebendigem Leibe gebraten zu werden.
    „Wozu gehört dieser Schlüssel?“, fragte er leise, beinahe neckend. „Zu einem Schmuckkästchen?“
    „Zum Tor am Fluss!“, rief sie empört aus.
    Der eiserne Schlüssel war groß und hässlich. Mit ihm ließ sich das Tor in der Mauer öffnen, das ihr Grundstück von der Themse trennte. Glaubte er tatsächlich, dass sie so dumm und eitel war, ihren Schmuck mehr zu schätzen als ihre eigene Sicherheit?
    „Braves Mädchen!“ Er lächelte und entwand ihr den Schlüssel, ehe sie merkte, was er vorhatte. Dann stand er auf.
    „Ihr abscheulicher, doppelzüngiger … „
    „Mäßigt Euch, Mylady“, schalt er und lachte leise. „Nein, steht nicht auf“, fügte er hinzu, als sie die Ränder der Zisterne umfasste. „Wir gehen noch nicht gleich.“
    „Wir?“ Sie starrte ihn misstrauisch an, ohne den Rand loszulassen.
    „Ich habe nicht damit gerechnet, Euch hier anzutreffen“, erklärte er und zog sich seinen Überrock aus. „Ich bin nur hierher gekommen, weil man vom Dach aus einen besseren Ausblick auf das Feuer hat und sehen kann, wie weit es sich erstreckt. Ihr habt Glück, dass ich das getan habe.“
    „Warum?“, fragte Desirée. „Das Haus ist nicht verlassen. Am Tor stehen doch Wächter, oder nicht?“
    Jakob grinste. „Die sind leicht zu umgehen“, sagte er und zog sein Hemd aus.
    Beim Anblick seiner breiten Brust und seines muskulösen Bauches musste Desirée beinah husten. Dann, als sie begriff, warum er sich wahrscheinlich auszog, begann sie, sich aus dem Wasser zu erheben.
    „Setzt Euch.“ Er drückte sie an der Schulter zurück ins Wasser. „Dort seid Ihr sicher, bis wir aus dieser verdammten Falle entkommen sind.“
    „ Warum …“
    „Nicht aus dem Grund, den Ihr jetzt vermutet“, erwiderte er und warf einen raschen Blick auf die näher kommenden Flammen.
    Der Himmel über ihnen war dunkel vor Rauch. Desirées Hals fühlte sich rau an. An Jakobs heiserer Stimme erkannte sie, dass auch er unter den Auswirkungen des Rauchs litt. Außer dem Heulen des Windes und dem Geräusch des Feuers hörte sie noch etwas anderes, das wie eine Explosion klang.
    „In der Fleet Street setzen sie Schießpulver ein“, erklärte Jakob. „Sie sprengen Häuser in die Luft, um dem Feuer die Nahrung zu entziehen. Aber wenn der Wind nicht nachlässt…“
    Mit beiden Händen packte er sein Hemd und riss es entzwei. Verwundert sah Desirée zu, wie er es in viele kleine Stücke teilte.
    „Was tut Ihr da?“, fragte sie.
    „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, Mylady“, erwiderte er und lächelte sie auf eine Weise an, die sie erst zu spät durchschaute.
    Mit einer einzigen Bewegung packte er ihre Handgelenke und fesselte sie mit einem Stück Leinen.
    Vergeblich versuchte Desirée, sich zu wehren. Wasser spritzte umher, doch beengt durch die Zisterne, hatte sie kaum eine Chance, ihm zu entkommen.
    Sie beschimpfte ihn

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