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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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lautstark, und für einen Moment überwog der Zorn ihre Angst vor ihm.
    „Ihr verlauster, diebisch…“, rief sie, ehe er ihr einen der Stofffetzen in den Mund stopfte. Dann band er einen weiteren Leinenstreifen sorgfältig hinter ihrem Kopf zusammen und lächelte.
    Sie blinzelte, bis sie keine Wassertropfen mehr in den Augen hatte, und sah ihn dann über den Knebel hinweg böse an.
    „Zeit zu gehen“, erklärte er und zog sie aus der Zisterne.
    Sofort schwang sie ihre gebundenen Hände hoch und versuchte, ihm ins Gesicht zu schlagen. Nur knapp gelang es ihm, dem Hieb auszuweichen, und sie spürte seine Bartstoppeln unter ihren Fingern. Er fluchte kurz, dann warf er sie über seine nackte Schulter.
    Desirée trat um sich und versuchte, mit ihren Fäusten irgendeinen Teil seines Körpers zu treffen. Er hielt sie so fest, dass es schmerzte, überquerte mit ihr das Dach und stieg dann eine Treppe hinunter, die zu einem Seiteneingang führte. Von dort aus musste er nur durch den Garten hinter dem Haus gehen, um das Tor zum Fluss zu erreichen.
    Desirée hörte auf, sich zu wehren. Er lockerte den Griff ein wenig, ging jedoch genauso schnell. Sie konzentrierte sich darauf, den Knebel loszuwerden. Wenn sie nur die Aufmerksamkeit der Wachmänner erregen könnte…
    Das war allerdings alles andere als leicht, während Jakob sie kopfüber zwischen den sorgfältig gestutzten Buchsbaumhecken entlang trug. Bis sie das Bootshaus erreicht hatten, hatte sie lediglich ihren Mund befreien können und zerrte an einigen Haarsträhnen, die sich schmerzhafterweise in dem Knoten verfangen hatten.
    Jakob legte sie auf den Boden und begann, ihre völlig durchnässten Röcke hochzuschieben. Verzweifelt wehrte sich Desirée, schlug mit den gebundenen Fäusten nach ihm, wimmerte vor Entsetzen. Zum Schreien hatte sie keine Luft mehr.
    Erst als er sich auf sie warf, gelang es ihm, sie durch das Gewicht seines Körpers zur Ruhe zu bringen.
    „Hört auf zu kämpfen!“, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Ich versuche nur herauszufinden, ob Ihr Euch die Beine verbrannt habt.“
    „Ihr lüsterner…“
    „Ich hätte Euch braten lassen sollen!“
    „Teufel!“
    „Satansbraten!“
    Einen Augenblick lang rührte sich keiner von ihnen. Beide atmeten schwer. Allmählich wich ihre Angst vor ihm etwas und machte mehr Vernunft Platz. Sie traute Jakob zwar nicht, doch wenigstens hatte er ihr bisher nichts angetan.
    „Meine Beine sind nicht verbrannt“, erklärte sie kühl.
    Vergeblich versuchte sie, sich unter seinem schweren Leib zu bewegen. Es verstörte sie zutiefst, wie er sie mit seinem Gewicht an den Boden presste. Einen so überwältigenden körperlichen Kontakt mit einem anderen Menschen war sie nicht gewohnt – am allerwenigsten mit einem großen, kräftigen Mann, der bis zur Taille nackt war. Sie hatte Angst, fühlte sich bedroht – und war wütend über das Gefühl der Hilflosigkeit.
    „Ihr seid viel zu aufgeregt, um das beurteilen zu können“, erklärte er und rückte ein Stück von ihr ab.
    „Ich bin nicht dumm!“, fuhr sie ihn an. „Ich werde doch wohl wissen, ob meine Beine verbrannt sind!“
    „In der Schlacht habe ich Männer gesehen, die nicht einmal gewusst haben, dass sie ihre Beine verloren hatten!“, gab Jakob zurück.
    „In der Schlacht? Behauptet Ihr etwa, Soldat zu sein?“ Vergeblich versuchte Desirée, den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern, indem sie die Hände gegen seine Brust stemmte.
    Jakob verzog das Gesicht. „Bis vor kurzem war ich Offizier in der schwedischen Armee“, erklärte er.
    „Ein Offizier?“, wiederholte sie höhnisch. „Wohl eher ein Deserteur. Oder einer, der dem Tross folgt und die Verwundeten bestiehlt…“
    Er legte eine Hand auf ihren Mund. „ Var tyst! Wir könnten schon längst unterwegs sein, wenn Ihr nicht so eine Wildkatze wärt.“
    „Unterwegs? Wir?“, fragte Desirée, kaum dass er die Hand von ihrem Mund genommen hatte.
    Jakob antwortete nicht. Stattdessen bewegte er sich so schnell, dass sie vor Schreck erneut aufschrie. Eben noch hatte er fast auf ihr gelegen, im nächsten Augenblick schon saß er rittlings über ihr, mit dem Rücken zu ihrem Gesicht, und schob ihre Röcke hoch.
    Außer sich vor Wut, hämmerte Desirée mit den gefesselten Händen auf seinen breiten Rücken. Doch durch seine starken Muskeln schien er unverwundbar. Nur einem gelegentlichen Stöhnen konnte sie entnehmen, dass er nicht ganz immun war gegen ihre Angriffe. Wie wild

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