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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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Aus Stolz und Furcht könnte sie ablehnen. Oder sie könnte den neuen Freunden einfach vertrauen.
    „Danke. Gern würde ich Euren Rat hören“, sagte sie und lächelte ihre beiden Begleiter an.
    „Lady Desirée, ich bedaure, Euch nicht selbst in meinem Haus begrüßt zu haben.“ Lord Swiftbourne neigte sich über Desirées Hand. „Ich nehme an, Ihr habt Euch in meiner Abwesenheit etwas einrichten können.“
    „Oh ja, vielen Dank, Lord Swiftbourne. Alle waren sehr freundlich zu mir.“
    Nach dem ersten Augenblick der Überraschung gelang es Desirée zumindest, so geistesgegenwärtig zu sein, eine Antwort zu formulieren. Sie hatte sich gefragt, wie Lord Swiftbourne wohl auf ihre Narben reagieren würde, doch niemals wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass das Aussehen ihres Gastgebers sie aus der Fassung bringen könnte. „Ihr seht genauso aus wie der Duke!“, rief sie, ohne nachzudenken. „Abgesehen…“
    „Abgesehen davon, dass Kilverdale dunkelhaarig ist und ich blond bin – und dem geringfügigen Unterschied von kaum fünfzig Jahren“, gab Swiftbourne zurück. „Ich hoffe, die Ähnlichkeit mit meinem Enkel setzt mich in Euren Augen nicht herab.“
    „Nein, Mylord.“ Desirée verfluchte die Röte, die ihr jetzt ins Gesicht stieg. „Es überraschte mich nur.“
    Unwillkürlich blickte sie hinüber zu Jakob und vergaß sofort ihre Verlegenheit über die unbedachte Antwort. Zwar sagte er kein Wort, aber sie sah, dass er ihre schlanke Figur musterte, die das geborgte Kleid enthüllte. An Bewunderung war sie nicht gewöhnt. Es war ein überaus angenehmes Gefühl, als er sie anlächelte und in seinen Augen Zustimmung lesen konnte.
    „Und ich hörte, Colonel Balston war Euch in der letzten Zeit behilflich“, unterbrach Swiftbourne ihre Überlegungen. „Ich bin froh, dass er Euch beistehen konnte.“
    „Er rettete mir das Leben“, erklärte Desirée. „Ich wäre verbrannt…“
    „Verbrannt?“ Swiftbourne sah erschrocken aus. Er blickte von ihr zu Jakob.
    „Auf meinem Dach“, fuhr sie fort. „Meine Röcke fingen Feuer. Colonel Balston tauchte mich in die Zisterne.“
    „Dabei hast du dir die Hände verletzt?“ Mit hochgezogenen Brauen sah Swiftbourne Jakob an. „Mir sagte er, das wäre beim Rudern passiert.“
    „Das Rudern machte es schlimmer“, erwiderte sie.
    Nachdem sich alle gesetzt hatten, sagte Lord Halross: „Wir sprachen vorhin über Lady Desirées Situation.“
    Seine Worte erinnerten Desirée an die nächstliegenden Probleme. Sie blickte zu Jakob hinüber und sah, wie er den Marquis genau beobachtete. Störte es ihn, dass sie mit Athena und Lord Halross gesprochen hatte? Sie verschränkte die Hände und hoffte, damit eine Ruhe vorzutäuschen, die sie nicht empfand. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn sie mit Jakob noch einmal unter vier Augen hätte sprechen können, ehe Halross die Rolle als ihr Sprecher übernahm, bloß hatte sich dazu keine Gelegenheit ergeben. Außerdem fragte sie sich, welcher Art Jakobs Interesse an ihr war. Sie wusste nicht, ob nur der ehrenhafte Wunsch ihn trieb, sie zu beschützen oder ob er an ihr auch als – sie stockte bei dem Gedanken – als Frau interessiert war.
    „Sobald es möglich ist, würde Lady Desirée gern in ihr eigenes Heim zurückkehren“, sagte Halross.
    „Ich bin Euch sehr dankbar für Eure Gastfreundschaft“, versicherte Desirée dem Earl, „ich möchte Euch jedoch keine Ungelegenheiten bereiten und würde gern nach Hause gehen.“ Während sie sprach, achtete sie darauf, Jakob nicht direkt anzusehen. Niemand – nicht einmal er – sollte glauben, ihre Entscheidung hinge von seiner Zustimmung ab. Deswegen beobachtete sie ihn nur aus den Augenwinkeln, und sie war froh, dass seine Miene zwar nachdenklich, keineswegs aber verärgert wirkte.
    „Unter den gegebenen Umständen ist das weder eine sichere noch eine kluge Entscheidung“, erwiderte Swiftbourne.
    „Nicht ohne Schutz“, stimmte Halross zu. „Aber ich habe eine Lösung für dieses Problem. Wie mittlerweile allen bekannt ist, habe ich gestern mein Haus in London gesprengt. Ihr wisst vielleicht nicht, Colonel“, damit wandte er sich direkt an Jakob, „dass viele meiner Leute in den Dienstbotenquartieren hier zusammengepfercht sind. Die Jüngeren und Kräftigeren waren mir gestern behilflich, mein Haus auszuräumen und zu sprengen. Eigentlich wollte ich sie in den nächsten Tagen aufs Land schicken, aber jetzt könnten Lady Desirée und ich einander vielleicht

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