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Feuerregen (Billy Bob Holland) (German Edition)

Feuerregen (Billy Bob Holland) (German Edition)

Titel: Feuerregen (Billy Bob Holland) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Volk Israel zweitausend Jahre umhergezogen sei, um sich dann auf dem einzigen Flecken Land im Nahen Osten niederzulassen, auf dem es kein Öl gibt«, sagte er. »Ohne jemandem nahe treten zu wollen, aber es scheint, dass Mr. Pickett ein ebenso glückliches Händchen hat. Als Entschädigung für einen Verlust, der meinen Mandanten tatsächlich entstanden ist, bieten Sie Ihnen eine Gelegenheit zum Glücksspiel. Übrigens haben sich Mr. Deitrichs Mitarbeiter das Gerät auf dem Grund und Boden in Wyoming angesehen. Es ist Schrott.«
    »Was haben Sie denn erwartet?«, sagte ich.
    »Alles«, warf Peggy Jean ein.
    »Das bekommen Sie aber nicht«, sagte ich.
    Wir blickten uns über den Tisch hinweg an, als Widersacher, deren Jugenderinnerungen durch finanzielle Interessen ausgelöscht waren.
    »Dieser Kerl leistet entweder Wiedergutmachung für das, was er gestohlen hat, und zwar zu meinen Bedingungen, oder er geht ins Gefängnis«, sagte Earl, der sich vorbeugte und mit erhobenem Finger auf Wilbur wies.
    »Meine Frau kann ins Reservat zurück, daher hab ich keine Angst mehr vor dem Knast, Mr. Deitrich«, sagte Wilbur.
    »Es gibt da eine kleine Komplikation, von der Sie nichts wissen, Earl«, sagte ich. »Wilbur hat mir zehn Prozent seiner Liegenschaften in Wyoming abgetreten. Ich habe nicht vor, sowohl mich als auch die Picketts von Ihnen ausnehmen zu lassen, nur weil Sie am Rande des Bankrotts stehen. Hier ist unser äußerstes Angebot. Sie können den Grund und Boden für fünftausend Dollar pro Hektar kaufen, und wir behalten fünfzig Prozent aller Rechte an den Bodenschätzen. Aber die Bohrgeräte und der Produzentenanteil aus dem Erlös für das Öl gehen an Sie. Sie hatten die Gelegenheit, Produzent zu werden, nicht nur Grundbesitzer. Aber das Angebot ist vom Tisch. Ihr könnt nicht beides zugleich haben.«
    »Sie verlangen da eine halbe Million Dollar«, sagte Earl.
    »Das ist ein Schnäppchen«, sagte ich zu Clayton. »Wir gewähren eine Hypothek mit einer fünfzehnjährigen Laufzeit bei einem Zinssatz von sieben Prozent. Die Überschreibungsurkunde wird hier in der Stadt ausgefertigt. Wenn das für die Deitrichs nicht annehmbar ist, können sie strafrechtlich gegen meinen Mandanten vorgehen, und er wird es auf eine Gerichtsverhandlung ankommen lassen.«
    Peggy Jean richtete sich auf; ihre Brust hob und senkte sich. Earl zupfte an seinem Kragen, hatte ein nervöses Zucken im Augenwinkel.
    »Wir wollen die Hälfte des Förderunternehmens«, sagte Peggy Jean.
    »Kommt nicht in Frage«, sagte ich.
    »Das Land ist mindestens siebentausend pro Hektar wert, Mr. Deitrich. Mit einer Unterschrift machen Sie auf der Stelle zweihunderttausend Dollar Profit, darüber hinaus kriegen Sie die Hälfte eines möglicherweise riesigen Ölsandvorkommens. Ich würde da nicht allzu lange überlegen«, sagte Temple.
    Earl Deitrich schaute zu seiner Frau, dann zu Clayton Spangler.
    »Warum geht ihr nicht an der Bar was trinken?«, sagte Clayton an unsere Seite des Tisches gewandt.
    Am späten Nachmittag holte ich einen Zweiliterbehälter mit französischem Vanilleeis aus dem Gefrierschrank, packte ihn zusammen mit einem Vorlegelöffel, zwei Schalen und zwei Teelöffeln in eine Papiertüte und fuhr zu Temple Carrols Haus.
    Sie trug Mokassins, lavendelfarbene Shorts und ein beiges T-Shirt, als sie an die Tür kam.
    »Setz dich mit mir auf die Schaukel«, sagte ich.
    »Wohin bist du gegangen, nachdem sich die Deitrichs auf den Vergleich eingelassen haben?«, fragte sie.
    »Ich wollte eine gewisse Janet Valenzuela erreichen, Detective beim Morddezernat in Houston. Sie ist mit einer Brandstiftung in einer Sparkasse befasst, bei der vier Feuerwehrleute ums Leben kamen. Ich habe ihr erzählt, dass mir Cholo Ramirez gestanden hat, er wäre am Brandort gewesen, und dass er für Ronnie Cruises Onkel und Earl Deitrich eine Reihe von vorgetäuschten Raubüberfällen durchgezogen hat. Außerdem habe ich beim FBI angerufen. Vielleicht können die den Onkel in die Mangel nehmen.«
    »Von Ronnie hast du nichts erwähnt?«
    »Er ist nicht beteiligt. Lust auf ein Eis?«
    Sie schob die Hände in die Gesäßtaschen. Sie dehnten den Stoff und schmiegten sich um ihren festen Hintern. Ich spürte, wie sie mich von der Seite musterte.
    Das Eis war an der warmen Luft mittlerweile etwas weich geworden, aber der Zweiliterkübel fühlte sich nach wie vor angenehm rund und kühl an, als ich ihn auf das Geländer stellte und zwei Schalen füllte. Ich reichte ihr eine

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