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Feuerschwingen

Feuerschwingen

Titel: Feuerschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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inszenierte.
    Fliegen . Ihr Traum wurde wahr, selbst wenn es nicht die eigenen Flügel waren, die sie durch den Sturm trugen. Ich fliege. Nach dem ersten Schreck ergab sie sich. Harmonie schärfte den Blick und veränderte die Wahrnehmung. Sie vertraute auf diese Kraft in der Gewissheit, nirgendwo sicherer zu sein als in seinen Armen. Lucian.
    Das Glück war überwältigend. Sie lehnte sich immer weiter vor, bis verlässliche Hände ihr Einhalt geboten. Wie winzige Peitschenhiebe flog das nie zu bändigende Haar ihr ins Gesicht, bis die Wangen unter den ständigen Schlägen brannten, oder auch vor Glück und wegen der Kälte in dieser luftigen Höhe, die ihre Tränen zu Eiskristallen erstarren ließ .
    »Keine Angst, ich halte dich!«, raunte Lucian ihr ins Ohr, und ehe sie ihm erklären konnte, dass sie mit ihm weder Tod noch Teufel fürchtete, wurde es mit einem Mal ganz still um sie herum, und der Atem stockte ihr. Das war nicht neu, dieses Gefühl kannte sie aus ihrer Kindheit. Mila ahnte mehr, als sie sah, dass Lucian mit ihr eine andere Dimension, eine andere Welt besuchte. Hier war es warm und trocken und schwerelos. Anders als in den ungezählten Albträumen.
    Kaum aber hatte sie sich an dieses neue Abenteuer gewöhnt, spürte sie festen Boden unter den Füßen und auch, wie sich sein Griff lockerte. Lucians Arme aber waren immer noch ausgestreckt, und das war gut, denn sie taumelte, musste sich an ihm festhalten, schaute endlich auf, sah das belustigte Zwinkern in seinen Augenwinkeln und fiel ihm um den Hals.
    »Danke! Das war das Schönste, was ich jemals erlebt habe.«
    »Wirklich? Ich bin enttäuscht …« Den Kopf gebeugt, strich er ihr die vom Flug zerzausten Haare aus dem Gesicht.
    »Du weißt, wie ich das meine!«
    »Weiß ich das, Milotschka?«, flüsterte er.
    Schnell wandelte sich die zärtliche Berührung in etwas anderes, wurde fordernder, und bald küsste er sie begehrlich, saugte an ihren vollen Lippen und eroberte ihren Mund mit seiner geschickten Zunge. Dabei presste er sich gnadenlos und lustvoll gegen ihre weicheren Rundungen.
    Mila ließ sich von ihm führen, bis harter Beton in ihrem Rücken ihnen Einhalt gebot. Seine Lippen waren überall, hungrig küsste er eine Spur über ihre Kehle bis ins Dekolleté. Sein Mund auf der sensiblen Haut ihrer Brüste entlockte Mila einen Seufzer. In ihrem Inneren löste es ein Beben aus, von dem sie nun wusste, dass es zu diesem nahezu unbeherrschbaren Wirbelsturm werden konnte, vor dem sie sich ängstigte und den sie dennoch sehnlichst herbeiwünschte. Mit Lucian an ihrer Seite fürchtete sie nichts, nicht einmal die vollkommene Welle der Urelemente jenseits von Raum und Zeit.
    Mit einem kehligen Lachen vergrub sie die Hände in seinem Haar, flüsterte provozierend: »Das ist auch ganz nett«, und ließ es zu, dass er ihr die schmalen Träger über die Schultern streifte und ihre Brustspitzen nicht besonders sanft zwischen Daumen und Zeigefinger rollte.
    »Nett? Dann gefällt dir das vielleicht besser?«, fragte er, und sie konnte nicht sagen, ob die Empörung ernst gemeint war oder nur gespielt. Mit einer Hand hob er den Saum des Kleids und griff zwischen ihre Beine, als hätte er jedes Recht dazu.
    »Zieh es aus!«
    Mila gehorchte ihm bereitwillig.
    Obwohl sie keine Lichtquelle bemerkte und zuerst nicht viel mehr als seine Silhouette vor dem rötlich schimmernden Nachthimmel zu sehen gewesen war, glitzerten seine Augen wie das Türkis verwunschener Meere in der Arktis, während er sie dabei beobachtete. Der Mund verzog sich zu einem triumphierenden Lächeln, als ein Zittern durch ihren Körper lief und die Erregung verriet, die von ihr Besitz ergriffen hatte.
    Und wie es ihr gefiel. Doch als sie sich an ihn schmiegen wollte, machte er einen Schritt zurück. Der Verlust ließ sie leise wimmern.
    Ein Knurren antwortete ihr, das unmöglich einer menschlichen Kehle entstammen konnte. Langsam und ohne sie aus den Augen zu lassen, öffnete er seinen Gürtel und knöpfte die Jeans auf.
    Ihr lustvoller Seufzer fand ein Echo im rauen Klang seiner Stimme.
    »Komm her zu mir!« Einladend streckte Lucian die Hand aus. Im Nu hatte er sie herangezogen, fasste mit beiden Händen ihren Hintern, hob sie hoch, sodass sie Halt suchend ihre Arme um seinen Nacken schlingen musste. Rücklings lehnte er Mila an den kalten Betonträger, neben dem er gestanden hatte, und küsste sie hart, bis ihre Lippen brannten und sie sich an ihn klammerte.
    Ohne Vorwarnung stieß er in

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