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Feuerschwingen

Feuerschwingen

Titel: Feuerschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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das, was er erwartet hatte, und allmählich tat er ihm beinahe leid, mit so einer anstrengenden Geschäftspartnerin geschlagen zu sein. Denn das war es, was die beiden verband. Sehr wahrscheinlich hatten sie einen gemeinsamen Auftrag zu erfüllen. Herauszufinden, wie dieser lautete, war Lucians wichtigste Aufgabe, und deshalb musste er wohl oder übel in den Schatten verborgen bleiben und darauf hoffen, dass sie ein weiteres Geheimnis ausplauderten. Allzu gern hätte er alles aus ihnen herausgeschüttelt. Doch das hätte ihren Auftraggeber gewarnt.
    Dem Geraschel nach zu urteilen, hatte sich Anthony endlich aus ihrer Umarmung gelöst. Seine Laune schien nicht besser geworden zu sein. »Ich habe dir gesagt, du sollst die Finger von den Männern in deiner Umgebung lassen. Ich habe schon genug Ärger damit, die anderen verschwinden zu lassen.«
    »Besonders geschickt hast du dich ja nicht angestellt, sonst hätte die Polizei nicht den appetitlichen Deutschen am Strand gefunden. Sie sind viel erfreulicher im Bett, als man es ihnen nachsagt. Und sie hängen verdammt zäh am Leben.«
    »Du bist wahnsinnig! Ich habe noch nie einen Sukkubus getroffen, der alle seine Opfer umbringt. Das ist doch verrückt. Wenn Lilith dahinterkommt, was du hier treibst, hast du nichts mehr zu lachen.«
    Dieser Meinung war Lucian ebenfalls, Maggy aber schnaubte nur. »Ach, hör schon auf zu nörgeln! Die interessiert sich nicht für uns. Außerdem ist sie bald sowieso nicht mehr unsere Chefin. Durival sagt …«
    Ein Gerangel war zu hören, und was auch immer Margaret hatte sagen wollen, blieb unverständlich. Es schien, als hielte Anthony ihr den Mund zu. Dies führte zu weiteren eindeutigen Geräuschen, und als Lucian vorsichtig seine Deckung verließ, ohne allerdings sichtbar zu werden, wurde er Augenzeuge einer schnellen Nummer zwischen dem merkwürdigen Dämon und seinem Sukkubus.
    Und dieses untreue Schwein hat Mila heiraten wollen? , dachte er und vergaß dabei praktischerweise, dass auch er es vor ihrer Begegnung mit der Treue nicht allzu ernst genommen hatte. Was andererseits daran liegen konnte, dass er sie noch nie einer Frau versprochen hatte, nicht einmal Mila. Jedenfalls nicht von Angesicht zu Angesicht. Dies war jedoch nichts, worüber er jetzt nachdenken wollte, und so vertrieb er sich die voraussehbar kurze Wartezeit damit, zu beobachten, wie der Sukkubus vergeblich versuchte, sich an Anthonys Lebensenergie zu laben. Maggy hatte ganz offensichtlich ein Problem, ihre Kräfte zu beherrschen. Und wieder fragte er sich, warum Lilith diese Schwäche entgangen war.
    Der Dämon dagegen fand seine Befriedigung und schloss mit einem ärgerlichen Grunzen Reißverschluss und Gürtel.
    »Meine Güte! Du hattest es aber nötig. Lässt dich die kleine Schlampe nicht oft genug ran?«
    Über die Ohrfeige, die Anthony ihr verpasste, kaum dass die Beleidigung über ihre Lippen gekommen war, lachte sie nur.
    »Sag bloß, sie hält dich immer noch hin?« Ihre Stimme wurde schriller. »Alle Achtung, das hätte ich ihr nicht zugetraut. Köstlich! Armer Anthony.« Mitleidig klang das allerdings nicht.
    »Sehr witzig!« Es war nicht zu überhören, dass der solcherart Verhöhnte vor Wut kochte. »Wenn ihr Weiber glaubt, ich lasse mich von euch verarschen, dann habt ihr euch geirrt. Sie hat lange genug mit mir gespielt. Ich nehme mir, was mir zusteht. Verlass dich drauf!«
    Damit hast du dein Todesurteil unterschrieben , dachte Lucian grimmig und sah zu, wie die beiden den spärlich beleuchteten Gang entlanggingen und um die nächste Ecke verschwanden.
    Als Nächstes wollte er Lord Hubert seine Aufwartung machen, doch auf dem Weg dorthin hörte er Florence und Mila aus einem der zahllosen Räume kommen. Gerade noch rechtzeitig nahm er Gestalt an und ging ihnen entgegen.
    Mila sah hinreißend aus, und zu seiner Erleichterung hatte sie sogar den Gehstock aus Ebenholz dabei, den er vorsichtshalber der Haushälterin anvertraut hatte. Allerdings gab sie sich keine große Mühe, eine Verletzung vorzutäuschen, die längst geheilt war. Im Gegenteil, trotz der vergangenen Nacht sah sie zum Anbeißen aus. Frisch, mit federndem Schritt und einer Lebensenergie, die ihn sprachlos machte. Nur weil sie die Sonnenbrille nicht auf der Nase, sondern in ihr rotes Haar gesteckt trug, sah er die Unsicherheit in ihren Augen flackern, die beim Näherkommen auch deutlich zu fühlen war. Offenbar bereute sie ihre harschen Worte.
    Besonders nett, das musste er zugeben, war es

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