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Feuerschwingen

Feuerschwingen

Titel: Feuerschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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ihn auch zu Asche verbrannt und in alle vier Himmelsrichtungen verstreut, um jeden wissen zu lassen, dass mit ihr nicht zu spaßen war.
    Irgendetwas von dieser Mordlust musste sich in ihrem Gesicht abgezeichnet haben, denn Anthony, der sich erstaunlich schnell von seiner Überraschung erholt hatte, gab die unmissverständliche Kampfhaltung auf, als begriffe er plötzlich, mit wem er es zu tun hatte. Mit undurchdringlicher Miene rückte er sich die Krawatte zurecht. »Das war’s dann wohl. Du bekommst £ 6.50 pro Stunde. Schwarze Klamotten hast du, der Rest wird vom Veranstalter gestellt. Arbeitsbeginn ist am Freitag um acht Uhr.« Damit ging er davon, als hätte soeben nicht mehr als ein Einstellungsgespräch in den Gärten von Stanmore stattgefunden.
    Wütend ballte sie die Hände. »Zur Hölle mit dir, Bastard!«
    Anthony drehte sich nicht um. Nur an der Art, wie sich seine Schultern spannten, war zu erkennen, dass er sie gehört hatte.
    Im Grunde war dies wohl auch keine besonders schreckliche Verwünschung, wenn man bedachte, dass er seine Seele längst verkauft hatte. Wahrscheinlich an die männermordende Maggy. Geschieht ihm ganz recht , dachte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
    Die Portale waren in letzter Zeit zusätzlich gesichert worden, und was sich Durival ausgedacht hatte, um von seinen eigentlichen Plänen abzulenken, bereitete seinen Leuten immer mehr Schwierigkeiten. Dem Dämon ging es nicht anders, und da half auch nicht das einzigartige Amulett, das er jetzt fest in seiner Hand hielt. Keiner der Dunklen Engel war in der Lage, ihn wahrzunehmen oder gar zu sehen, sobald es aktiviert worden war. Leider gab es auch einen Nachteil. Der Zauber funktionierte nur, wenn er regelmäßig mit Seelen gefüttert wurde. Und daran mangelte es ihm inzwischen. Er war noch nicht lange genug Teil dieser Welt, um sich selbst ein entsprechendes Depot angelegt haben zu können, und derzeit hielten ihn die Vorbereitungen für die große Initiation so sehr auf Trab, dass er kaum Nachschub beschaffen konnte .
    Endlich. Die Wachablösung näherte sich. Er kannte den Engel und atmete erleichtert auf. Der Typ war schwatzhaft und würde seinem Kollegen erst einmal die neuesten Gerüchte erzählen, bevor er dessen Posten übernahm.
    Lautlos schlich er sich an ihnen vorbei. Was hätte er nicht alles für ein Paar ihrer prächtigen Flügel gegeben. Der Weg durch die Unterwelt war beschwerlich, und es würde ihn zu viel der wertvollen Energie kosten, eine Abkürzung durch die Zeit zu nehmen , wie die anderen es nannten, wenn sie mit einem einfachen Fingerschnippen in Sekundenschnelle ihren Standort wechselten oder sogar weitere Strecken überwanden.
    Schließlich hatte er den Palast seines Herrn und Gebieters erreicht, der dieser Tage nur von wenigen Dämonen bewacht wurde und einiges vom einstigen Glanz verloren hatte.
    Die Männer sahen kaum von ihrem Würfelspiel auf, als er an ihnen vorbeieilte. Der Wächter vor den Privatgemächern war aufmerksamer. Er nickte ihm zu und sagte: »Naamah und Noth waren heute auch schon hier, heißt das …?«
    Überrascht unterbrach er ihn. »Zusammen?«
    »Hölle, nein! Eher friert der Laden hier komplett ein, bevor die irgendetwas gemeinsam unternehmen. Ich wundere mich, dass sie sich noch nicht gegenseitig umgebracht haben.« Er lachte dröhnend, verstummte jedoch, als er merkte, dass er sich ganz allein amüsierte. »Das rote Aas hat wirklich eine Menge Tricks drauf, aber sie neigt dazu, sich zu überschätzen«, sagte er und ließ die schwere Tür aufschwingen. »Das wird ihr noch mal das Genick brechen.«
    Es war ein offenes Geheimnis, dass diejenigen, die nicht mehr an Durivals Rückkehr glaubten, lieber seinen Erstgeborenen als Thronfolger gesehen hätten. Seine Tochter mochte zwar alle guten dämonischen Eigenschaften in sich vereinen, aber sie war von fragwürdiger Herkunft und, was fast noch schwerer wog, sie war weiblich. Die Welt der Dämonen war nicht nur brutal und düster, es war auch eine ausgesprochene Männerwelt mit starren Regeln.
    Er selbst hätte sich ebenfalls Noth als Nachfolger gewünscht, weil er ihn für den Umgänglicheren der beiden hielt und darüber hinaus auch keine Lust hatte, als Sexsklave einer launischen Herrin zu enden. Im Gegensatz zu vielen anderen jedoch zweifelte er nicht daran, dass es Durival gelingen würde, aus der Gefangenschaft zu entkommen. Leider, denn es war kein Spaß, diesem Dämon dienen zu müssen. Doch mit ein bisschen

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