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Feuersturm: Roman (German Edition)

Feuersturm: Roman (German Edition)

Titel: Feuersturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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Wollmäusen in den dunklen Ecken des Hauses. Zu Anyas Füßen rümpfte Sparky die Nase und schnaubte, als hätte er Löwenzahnsamen eingeatmet.
    Leslie stöpselte in der Küche die Kaffeemaschine ein. Die Schränke waren noch in Arbeit, die Türen ausgehängt, sodass das Innere der mit Geschirr und Lebensmitteldosen vollgestopften Fächer offen sichtbar war. Leslie suchte in einem der Fächer nach Kaffeefiltern.
    »Das ist unser Traumhaus«, erzählte sie, als sie den Kaffee dosierte. »Ich meine, noch sieht man nichts davon, aber wir haben jahrelang nach einem Haus gesucht, das wir kaufen wollen.«
    »Es heißt, der Markt wäre derzeit vorteilhaft für Käufer.«
    »Ja. Deswegen konnten wir uns auch ein Haus leisten. Mein Mann bekommt keinen Kredit. Die Fabrik hat ihn entlassen, und er ist seit sechs Monaten arbeitslos. Mein Job ist zwar sicher, aber trotzdem wollte uns niemand ein Darlehen geben. Am Ende haben wir dann Hilfe bekommen.« Ihre Augen leuchteten auf, als sie das erzählte, und mit einem Mal kam sie Anya furchtbar jung vor. Furchtbar jung und naiv, da sie eine Fremde einfach in ihr Haus einlud.
    Die Kaffeemaschine rülpste und blubberte, während sich die Kanne füllte. Sparky schob sich Richtung Arbeitsplatte, und sie bedachte ihn mit einem giftigen Blick. Sogleich schlich er zurück und legte sich zu Anyas Füßen auf den Boden.
    Leslie brachte zwei dampfende Becher Kaffee an den Küchentisch. »Zucker oder Sahne?«
    »Nein, danke.« Anya nippte an der dampfenden Flüssigkeit. Sie fühlte, wie der Kaffee durch ihre Kehle glitt, doch sie fühlte keine Regung in ihrem Inneren, die andeutete, das ein Geist in der Nähe wäre.
    »Ich schätze, unsere finanziellen Verhältnisse interessieren sie nicht die Bohne.« Leslie lächelte verlegen in ihren Becher. »Sie fragten, ob hier seltsame Dinge geschehen wären.«
    Anya nickte. »Erzählen Sie.«
    Leslie deutete auf den Fliesenspiegel hinter der Arbeitsplatte, streckte die Hand aus und schob einen Karton zur Seite. Von der Steckdose in der Wand breitete sich ein kohlschwarzer Fleck aus. »Wir hatten einige sonderbare Brände. Kleine Brände: der Toaster, die Fußleistenheizung, eine Herdflamme.«
    Anya musterte sie aufmerksam. »Was, denken Sie, hat diese Brände ausgelöst?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Erst dachten wir, irgendwas wäre mit der Elektroinstallation nicht in Ordnung. Wir hatten das Haus von einem Gutachter prüfen lassen, ehe wir es kauften. Er hat keine Schäden festgestellt. Aber jetzt … ich weiß auch nicht.«
    Leslie beugte sich vor. »Ich habe ständig diese Träume. Träume, dass etwas Schlimmes passieren wird. Dass jemand in unserem Haus ist. Nachts höre ich Stimmen, die zu mir sprechen, aber ich kann ihnen nicht antworten.« Sie starrte zu Boden und lief rot an. »Ich schwöre, ich bin nicht verrückt.«
    Anya berührte sacht ihren Handrücken. »Ich bin auch nicht allwissend, Leslie, aber ich kann Ihnen versprechen, ich werde versuchen, Ihnen zu helfen. Es gibt da jemanden, den ich bitten könnte, uns zu erklären, was diese Träume zu bedeuten haben.«
    »Na, das ist doch mal interessant.«
    Ciro fuhr sich mit den Fingern durch den Stoppelbart. Er hatte aufmerksam zugehört, während jeder Angehörige der DAGR ihm seine Erinnerungen an den Verlauf der Ereignisse geschildert hatte, und ihnen über die Schulter geschaut, als sie ihre Beweise sortierten. Sonnenlicht drang durch die Fensterladen des Devil’s Bathtub , breite Strahlen, die den Staub einfingen, der in der Luft schwebte. Brian saß mit Max in einer Nische und erklärte ihm, wie er die Videoeigenschaften auf den drei Laptops, die er aufgebaut hatte, aufwerten konnte. Katie machte Kopien von den Audioaufnahmen. Anya und Jules ordneten die handschriftlichen Notizen. Niemand war nach Hause gefahren, um sich schlafen zu legen, alle hatten so schnell wie möglich das Beweismaterial sichten wollen, auch wenn Max’ Kopf immer wieder herabsank, um gleich darauf im Erwachen ruckartig hochgerissen zu werden.
    »Die Nachbarin ist der Geist. Sie muss es sein«, beharrte Anya.
    Jules verschränkte die Arme vor der breiten Brust. »Das ist einfach unmöglich. Sie lebt doch noch.«
    Ciro reckte einen Finger hoch. »Und doch könnte sie die Erscheinung sein, die ihr in dem Haus gesehen habt.«
    Katie zog fragend eine Braue hoch. »Astralprojektion?«
    »Ja.«
    Anya runzelte die Stirn. »Ich dachte, so etwas bringen nur Yogis zustande und Leute, die in hübschen Parks meditieren,

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