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Feuersuende

Feuersuende

Titel: Feuersuende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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durch einen sich bewegenden Schleier, als ob sie gar nicht richtig existierten. Ihm wurde klar, dass er die Grenzen der Blase erkennen konnte, die die Falconers für Dana geschaffen hatten, etwas, das er, als er zuvor dieser Blase begegnet war, nicht hatte wahrnehmen können.
    „Ich möchte meine Tochter sehen.“
    Boone nickte. „Dafür müssen wir sie alle herausholen, einen nach dem anderen. Dana kommt zum Schluss.“
    Lokan hielt gespannt Ausschau. Jeder Nerv in ihm war angespannt. Auf seiner Haut breitete sich ein prickelndes Gefühl aus, als würde er sich elektrisch aufladen.
    „Äh, wenn du das vielleicht ein wenig zurückhalten könntest, wenn es dir nichts ausmacht“, bat ihn Jack.
    „Was denn?“ Lokan blickte an sich herunter und sah, wie sein Körper bläuliche Funken sprühte. Er konnte sich dieses Phänomen selbst nicht erklären. Es musste etwas sein, das er aus der Unterwelt mitgebracht hatte. Wie viel lieber hätte er Bryn mitgebracht … Nein, nicht das. Er durfte jetzt nicht an sie denken. Jetzt ging es allein um Dana.
    Es lag ein Flimmern in der Luft. Die Perspektiven verzerrten sich. Dann trat ein Mann hervor, darauf ein zweiter und ein dritter. Lokan hielt die Luft an und war wie gelähmt. Und wenn er den Ausdruck auf Dagans Gesicht richtig deutete, ging es dem nicht anders.
    „Leck mich fett … das gibt’s doch nicht“, brachte Dagan mühsam mit heiserer Stimme hervor. Dann stürzte er auf Lokan zu und umarmte ihn stürmisch. In seiner Begeisterung stemmte er ihn hoch, stellte ihn wieder auf die Füße und boxte ihn in den Bauch. Das heißt, er wollte es tun, aber der freundschaftlich gemeinte Knuff erreichte sein Ziel nicht. Ein paar Zentimeter vor Lokans Körper prallte die Faust auf eine Art unsichtbaren Harnisch. Dagan rieb sich die Knöchel.
    Malthus ließ sich davon nicht abschrecken. Er drängte Dagan beiseite. „Oh, verdammt noch mal“, murmelte er leise, während er seinen Bruder umarmte.
    Schließlich war Alastor an der Reihe. Er blieb vor Lokan stehen. Sein Blick wirkte ein wenig verschleiert, und er sagte: „Du Arschloch. Du hast mir so oft das Leben gerettet. Und dann verpisst du dich einfach und lässt dich abmurksen. Außerdem hast du uns unsere kleine Nichte vorenthalten. Und dannmachst du einen auf Wiederauferstehung wie irgend so ein …“ Er verstummte und schüttelte den Kopf. Lokan erschrak nicht wenig, als er glaubte, einen feuchten Schimmer in Alastors Augen zu sehen. Dann umarmten auch sie sich.
    Lokan sah seine Brüder der Reihe nach an. „Ich danke euch“, sagte er.
    „Wofür?“, fragte Dagan.
    „Dass ihr für Danas Sicherheit gesorgt habt. Und dass ihr euch dafür sogar mit euren Feinden zusammengetan habt.“
    „Feinde?“, fragte Malthus und blickte zu Boone hinüber.
    „Mit der Isisgarde. Boone sagte mir, von ihnen wären auch einige hier.“ Lokan machte eine Kopfbewegung zur Tür, durch die seine Brüder gekommen waren.
    „Ach so, die Isis…“ Dagan konnte nicht weiterreden. Er brach in schallendes Gelächter aus, worüber sich Lokan umso mehr wunderte, da es so gut wie nie vorkam, dass man Dagan lachen hörte.
    Alastor drehte sich um und streckte die Hand aus. Aus dem Schatten kam eine Frau und trat an seine Seite. Eine wunderschöne Frau. Sie legte Alastor den Arm um die Taille. Sie hatte einen geschmeidigen, durchtrainierten Körper, dunkle Augen, schwarzes Haar und einen gerade geschnittenen Pony. Und sie himmelte ihn an, als ob er ihr schon die Sterne vom Himmel geholt hätte.
    „Ist das Izanamis Enkelin?“, fragte Lokan mit einem Blick auf Boone.
    „Das liegt schon einige Generationen zurück“, antwortete die Frau. „Naphré Kurata“, stellte sie sich vor und reichte Lokan die Hand.
    „Und du bist … eine Isistochter?“
    „Ja.“
    Lokan war, als würde seine Welt aus den Angeln gehoben werden. Verwirrt schaute er von Naphré zu Alastor und fragte weiter: „Und du bist seine …“ Er wusste nicht, wie er diese Frau nennen sollte.
    „… Freundin“, half Alastor mit einem Grinsen aus, das ihm ganz und gar nicht ähnlich sah.
    Freundin? Sollte das heißen, dass Alastor sich mit einer Isistochter ausgesöhnt hatte? Es sah nach mehr aus. Und plötzlich fiel Lokan ein, dass er Boone gefragt hatte, wie er es angestellt hatte, dass sich nicht alle gegenseitig an die Gurgel gingen.
    Er blickte erst zu Dagan, dann zu Malthus und sagte: „Erzählt mir bloß nicht, dass ihr auch …“
    Im selben Moment kamen zwei weitere Frauen

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