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Feuersuende

Feuersuende

Titel: Feuersuende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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wahr?“
    „Genau. Sie hatte sich bereit erklärt. Dana hatte nach ihr gefragt. Bryn hatte ihr offenbar eingeschärft, wenn alle Stricke reißen, sich an diese Frau zu wenden.“
    Die Erwähnung von Bryns Namen tat weh. Es war ein Gefühl, als ob er sich mit einem stumpfen Messer in den Bauch stieß. Deshalb konzentrierte Lokan seine Gedanken lieber auf Dana.
    „Sagtest du nicht Leute – Plural?“
    Boone sah Lokan an und nickte. „Es sind noch zwei andere von den Isistöchtern bei Dana. Naphré Kurata und Calliope Kane.“
    „Sollten mir diese Namen etwas sagen?“ Sie sagten ihm in der Tat nichts, obgleich Lokan das Gefühl hatte, sie sollten es tun.
    „Vielleicht jetzt noch nicht.“ Boone begann den Abstieg in die Tiefe.
    Auch hier waren wieder magische Kräfte am Werke, um ungebetene Besucher fernzuhalten. Je tiefer Lokan stieg, desto deutlicher spürte er sie. Sie leckten ihn mit ekligen feuchten Zungen. Eindeutig dunkle Magie.
    „Wer hat diesen Zauber hier installiert?“, fragte Lokan.
    „Die Matriarchinnen.“
    Lokan blieb wie angewurzelt stehen. „Die Matriarchinnen? Du meinst die höchsten Befehlshaberinnen der Isisgarde?“
    Auch Boone blieb stehen. Ein paar Stufen tiefer drehte er sich zu ihm um. „Genau die meine ich. Sie verfolgen ein eigenes Interesse.“
    „Interesse an meiner Tochter?“ Lokan verschränkte die Arme vor der Brust. „Erkläre mir das bitte. Und wenn du schon mal dabei bist, kannst du mir gleich sagen, was mich in deiner extradimensionalen Blase erwartet. Ich stehe nicht so auf Überraschungen.“
    „Sagtest du bereits.“ Ein Lächeln huschte über Boones Gesicht. „Dich erwartet deine putzmuntere Tochter. Dann die Isistöchter, von denen ich dir schon erzählt habe. Alle mit jedem Luxus und Komfort ausgestattet sowie mit allem, was Dana bei Laune hält.“ Er machte eine bedeutungsvolle Pause. „Und nicht zuletzt erwarten dich deine Brüder.“
    „Meine Brüder …“ Möglicherweise war das der Grund, warum er sie vorhin nicht hatte erreichen können. Sie befanden sich nicht in derselben Dimension wie er. Als er damals in der Todeszone gewesen war, hatte er sie auch nicht erreichen können, sosehr er es auch versuchte. Und wie er es versucht hatte. Dann fiel ihm etwas anderes auf. „Meine Brüder und drei Isistöchter zusammen?“
    „Ja. Wobei eine von ihnen zufällig auch noch eine Nachfahrin von Izanami-no-mikoto ist.“
    „Aha, soso. Und wie hast du es geschafft, dass sie sich nicht gegenseitig an die Kehle gehen?“
    Boone grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Das wirst du schon sehen.“ Dann drehte er sich um und ging die Treppe weiter hinunter.
    „Wie soll das vor sich gehen?“, fragte Lokan, als sie am Ende der Treppe angekommen waren. „Kann ich einfach in die Blase hineinmarschieren?“
    „Nein.“
    Aber es war nicht Boone, der ihm geantwortet hatte. Lokan hob den Kopf und erblickte zwei andere Männer, die er nicht kannte, die aber doch irgendwie vertraut aussahen. Sie sahen Boone verblüffend ähnlich. Und sogar ein wenig Bryn, wenn er ganz genau hinschaute. Deshalb ließ er das lieber. Es tat zu weh.
    Einer der Männer trug Jeans, Bikerstiefel und mehrere Piercings in jedem Ohr. Der andere hatte eine Khakihose an, dazu ein Shirt, das sich über einem kräftigen Brustkasten spannte, aber recht lose um die Taille herumhing.
    „Jack.“ Der erste streckte ihm die Hand hin, die Lokan ergriff, wobei er darauf achtete, seine blauen Funken zurückzuhalten, mit denen er schon Boone versengt hatte. Auch dem zweiten, der sich als Cahn vorstellte, schüttelte er die Hand.
    Lokan überkamen gemischte Gefühle bei dieser Begegnung. Das waren also die beiden Onkel von Dana. Er traute ihnen nicht. Sie hatten Bryn, ihre eigene Schwester, wie eine Gefangene gehalten. Sie hatten Bryns übernatürliche Anlagen zum eigenen Vorteil ausgenutzt, und wer sagte ihm, dass sie dasselbe nicht auch mit Dana planten. Dennoch war Lokan ihnen zu Dank verpflichtet, denn sie hatten sich um Dana gekümmert und für ihre Sicherheit gesorgt. Es war ihnen sogar gelungen, die Isisgarde dafür mit ins Boot zu holen und seine Brüder dazu zu bringen, mit den Isistöchtern, ihren Feinden, zusammenzuarbeiten. Alles zu Danas Wohl.
    Was auch immer mit ihnen nicht stimmen mochte, eines musste man ihnen jedenfalls lassen: Sie mussten eine außergewöhnliche Überzeugungskraft besitzen. Und in Lokans Augen sprach das eher für sie.
    Im Hintergrund sah Lokan die Mauer und die Tür darin wie

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