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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Arm um ihre Schultern und führte sie in die Küche. Tief in ihrem Inneren ahnte sie, falls sie sich widersetzt hätte, würde sie über seiner Schulter liegen. Sie tanzte einen Feuertango mit einem teuflischen Verführer, der ihr bereits jetzt die Sinne raubte, ohne dass er ihr den Arsch versohlt hatte, denn das war genau das, was er mit ihr vorhatte, wenn sie seine Andeutungen bedachte. Wollte sie das wirklich durchziehen?
    Sean, Kim und Sally saßen lachend an dem dunklen Küchentisch. Hazel, Miles und Dean standen vor der Terrassentür, vertieft in ein Gespräch. Die Normalität holte sie aus den Wolken zurück.
    „Alexis.“ Sean begrüßte sie, als würde er sich freuen, sie zu sehen, und die Sullivans taten es ihm gleich. Sie fühlte sich wohl bei ihnen. Doch was würden sie von ihr denken, wenn sie erfuhren, was sie getan hatte? Allerdings erwähnte Keith den Vorfall mit keiner Silbe. Alexis hatte keinen großen Hunger, weil sie gestern Abend sehr viel mehr gegessen hatte, als sie es gewohnt war. Eigentlich hatte sie sich das erste Mal seit Ewigkeiten richtig satt gegessen.
    „Nimm dir, was du möchtest.“ Sally deutete auf ein Sideboard.
    Alexis schenkte sich Tee ein und nahm ein wenig Obst. Die alltäglichen Handgriffe sowie die entspannte Atmosphäre halfen ihr, sich zu beruhigen, zudem einen Hauch von Kontrolle über ihren Körper und ihren Verstand zu erlangen.
    „Setz dich zu mir.“ Kim klopfte auf den freien Platz neben sich. Die schlanke Rothaarige wirkte zuerst unnahbar, doch nur auf den ersten Blick. Machte man sich die Mühe, genauer hinzusehen, entdeckte man eine warmherzige, humorvolle Frau. Aber auch eine sehr nachdenkliche. Das hatte sie gestern während der Party klar erkannt, als sie sich mit ihr über Themen unterhalten hatte, die von Pferden bis zu Filmen reichten.
    Alexis gewann ihre Contenance gänzlich zurück, die jedoch in dem Moment davonjagte, als John und Viola die Küche betraten. Viola strahlte, obwohl deutliche Tränenspuren auf ihren Wangen glänzten. John lief direkt auf Alexis zu, und beinahe wäre die Tasse ihren zitternden Fingern entglitten. Sie stellte sie ab. Er zog sie von der Bank. Was, wenn er sie über den Tisch beugte und sie bestrafte? Würde er das einfach tun? Doch er blieb vor ihr stehen, ragte vor ihr auf, während silbrige Intensität sich ihrer bediente, ihren Willen und ihren Verstand in eine durchpürierte Masse verwandelten.
    „Wie geht es deinem Knie, Kleines?“
    „Besser“, flüsterte sie.
    Er streichelte ihr mit den Fingerspitzen die Wange entlang. „Das freut mich zu hören, und es würde mich auch freuen, wenn wir dich am übernächsten Samstag im Sadasia wiedersehen.“
    Viola setzte sich ächzend neben Sean, der ihre Hand in seine nahm. „Paintanella, hast du mir nicht letzte Woche meine Diamanten gestohlen?“
    Viola erbleichte, doch es hielt sie nicht davon ab, Sean anzufunkeln, als würde sie planen, ihn auf einem Grill zu rösten. Dann bohrten sich seine blauen Augen in Hazel, die gerade in die Küche schlenderte. „Und du bist nicht zufällig Mr Blade?“ Hazel sah dermaßen schuldig aus, dass es unnötig für sie war, zu antworten. „John, da sich unsere gestrigen Tatortuntersuchungen als richtig herausgestellt haben, möchte ich dich und deine Frau morgen zum Abendessen ins Salt einladen.“ Er bohrte seinen Blick in Hazel. „Du bist so was von aufgeschmissen!“ Hazel verharrte in der Bewegung, ehe sie Sean ein mörderisches Glühen schickte und dann weiterlief.
    „Sehr gern, und buche auch das Labyrinth für uns. Johnzelot und Seanzard werden Rache nehmen.“
    Oh!
    Sie sank zurück auf die Bank. Alexis‘ Vorstellungskraft schlug Purzelbäume. Zu ihrem Verdruss setzte sich ausgerechnet John ihr gegenüber. Sie wusste nicht, wo sie hinblicken sollte. Sean, Dean und Miles konnten nicht wissen, was sie getan hatte. Und doch traute sie sich kaum, einen von ihnen anzusehen. Das waren alles Master! Wollte sie wirklich erneut auf sie treffen?
    Natürlich willst du!
    Keith nahm ihre Hand in seine, um sie beruhigend zu drücken. John schenkte ihr weiterhin seine Aufmerksamkeit. Schweißperlen rannen ihre Wirbelsäule hinab, während er sie betrachtete.
    Das Frühstück rauschte an ihr vorbei, und sie war beinahe erleichtert, als sie eine gefühlte Ewigkeit später in der Stille von Keiths und Seans Wagen saß, die sie nach Hause brachten. Selbst Hazel hing ihren Gedanken nach.
    Galant geleitete Keith sie zur Tür, drückte ihr eine

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