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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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vorgestellt, dass ich an Violas Stelle wäre und du an Johns.“ Das Gewicht seines Blickes ließ sie die Lider schließen. Hatte sie zu viel riskiert?
    „Sieh mich an, Cara“, sagte er mit einer derartigen Sanftheit in der Stimme, dass es wie eine Liebkosung wirkte. Zuerst starrte sie gegen seinen Brustkorb, ehe sie den Mut fand, in sein Gesicht zu sehen.
     „Ich möchte diesen Schaden beseitigen." Er nahm eine Hand von ihrer Wange, umfasste stattdessen ihr linkes Handgelenk, führte es an seinen Mund und küsste die Rötung. „Auch den, der in deiner Seele eingegraben ist. Ich möchte dir zeigen, wie erfüllend es ist, sich einem Master hinzugeben, der sein Handwerk versteht.“ Er wiederholte sein gestriges Angebot, doch jetzt war es viel präsenter, verlockender, echter und anders, als sie es sich gestern vorgestellt hatte. „Du musst dich nicht sofort entscheiden. Überlege es dir in Ruhe, und am Dienstag besprechen wir alles Weitere. Möchtest du mich immer noch wiedersehen?“ Er wirkte beinahe angespannt, als fürchtete er, dass sie ihn versetzte. Als ob sie das könnte!
    Sie ahnte, falls sie sein Angebot akzeptierte, würde sie einen Feuertango mit ihm tanzen, der mehr in ihr erhitzte als ihren Po. Wenn sie sich auf Keith einließ, würde er nicht eher haltmachen, bis er in den entlegensten Winkel ihres Körpers und ihres Bewusstsein vorgedrungen war. Und sie vertraute ihm bereits jetzt genug, um es zuzulassen. Wieso war das bei ihm so? Sie verstand die eigenen starken Gefühle ihm gegenüber nicht, auch nicht, weshalb sie John und Viola beobachtet hatte, anstatt sofort den Rückzug anzutreten. Sie brauchte eine Schadensbegrenzung.
    „Ich wollte John und Viola nicht beobachten. Wirst du es ihnen sagen?“
    Seine Mundwinkel zuckten belustigt. „Das ist unnötig. John wird dich auf der Stelle bemerkt haben.“
    Bitte nicht!
    „Einerseits schäme ich mich entsetzlich, aber andererseits habe ich nie etwas Schöneres gesehen, als das Vertrauen und die tiefe Liebe zwischen den beiden, die so klar zu sehen und zu spüren war.“ Die Worte sprudelten aus ihr.
    Seine braunen Augen schienen zu lodern, und ihr stockte der Atem, da sie seiner Frage ausgewichen war, sich vor der eigenen Courage und ihren Sehnsüchten fürchtete.
    „Alexis“, ermahnte er sie amüsiert.
    „Ich bin hin- und hergerissen.“
    „Du musst dich nicht heute und auch nicht am Dienstag entscheiden, wie weit du gehen möchtest. Übernächsten Samstag ist eine Vernissage im Sadasia . Viola stellt ihre Bilder aus und Ricardo Costa seine Statuen. Das Thema des Abends ist: A Touch of Pain and Pleasure. ”
    „Das Sadasia ist …“
    „… ebenso wie der Federzirkel ein privater BDSM-Club. Du weißt, wofür BDSM steht?“
    „Bondage and Discipline, Sadism and Masochism“, wisperte sie.
    „Und SSC?“
    „Safe, Sane and Consensual.“
    „Wenn du dich auf mich einlässt, verspreche ich dir, dass nicht nur deine Neugierde befriedigt wird. Du wirst mit deinen Sinnen genießen und durchleiden, was ich dir schenke. Doch du wirst jede Sekunde sicher bei mir sein, Cara, während ich dein theoretisches Wissen in die Praxis umsetze, bis du vor Lust schreist.“
    Sie leckte sich über die Lippen, versuchte, ein wenig Kraft in ihre haltlosen Muskeln zu zwingen.
    „Du wirst mich im Sadasia als Master verführen?“
    Bitte hör auf mich anzusehen, als wolltest du mich verschlingen!
    „Als Master und als Mann, solltest du das wollen.“
    Wollte sie?
    „Lass dir Zeit, Alexis. Ich dränge dich nicht.“
    Sie lehnte ihre Stirn gegen seinen Oberkörper, während ihre Wünsche und Sehnsüchte wie in einem Karussell an ihr vorbeirauschten. Alexis war durcheinander wie niemals zuvor.
    „Wir besprechen das alles am Dienstag.“
    Er umfasste ihre Schultern und trat einen Schritt zurück. „Sieh mich an, Alexis!“
    Zu ihrem Verdruss kostete es sie eine Menge Mut, seiner Order Folge zu leisten. Sein warmes, ehrliches Lächeln hielt das Karussell an.
    „Wir reden ausführlich über alles. Ich verspreche es dir.“
     Vielleicht sollte sie jetzt sofort heimfahren, denn sie verspürte keinerlei Lust, John und Viola gegenüberzutreten.
    „Ich möchte nach Hause. Könntest du mir ein Taxi rufen?“ Das Geld für die Fahrt würde ein riesiges Loch in ihre mageren Reserven reißen.
    „Keine Chance. Du wirst mit uns frühstücken, und dann werden wir dich nach Hause bringen. Eine kleine Bestrafung für dein Vergehen muss sein, süße Alexis.“ Er legte den

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