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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Keith bei ihr gewesen war – seltsam. Sein Verhalten bekräftigte sie in ihrem Entschluss, zu der Vernissage zu gehen, um ihre devote Seite zu erkunden. Endlich den ersten Schritt zu machen, um sich ein neues Leben mit Freunden aufzubauen. Viola hatte sie angerufen und sie gefragt, ob sie Sallys Kleidung bei ihr abholen sollte oder ob Alexis die Sachen mit zur Ausstellung brachte. Am nächsten Tag war es Hazel gewesen, die sie beinahe angefleht hatte, zu kommen. Sogar John hatte es sich nicht nehmen lassen und sich fürsorglich nach ihren Verletzungen erkundigt, ebenso wie Sean. Insgeheim argwöhnte sie, dass falls sie nicht freiwillig erschien, sie ein wenig mehr Überzeugungskraft anwenden würden. Erneut erklang in ihren Ohren das Geräusch, wie John seinen Gürtel aus den Schlaufen gezogen hatte. Ihre Nippel zogen sich zusammen, und sie stöhnte frustriert auf. Sie sollte nicht so ein Gänseblümchen sein, stattdessen beweisen, dass sie eine Gänseblume mit vielen Facetten war. Alexis hoffte nur, dass Keith ihr nicht jedes einzelne Blütenblatt herausrupfte, bis er die Eigenschaften fand, auf die er es abgesehen hatte. Er hatte seine Freude nicht verborgen, als sie ihm versicherte, dass sie ins Sadasia kommen würde, selbst wenn es Sean war, der sie abholte.
    Sie konnte nicht ihr restliches Dasein in Furcht verbringen, dass ihr Dad sie über ihre Freunde finden würde. Genügend Jahre waren vergangen, und sie freute sich darauf, Hazel, Kim, Viola und Sally wiederzusehen, einschließlich ihrer verdammt dominanten Männer, allen voran Keith.
    Jetzt reichte es aber! Beherzt schnappte sie sich die dunkelrote Samtkorsage und den dazu farblich passenden langen Rock aus Voile, der oben eng anlag und zum Saum hin weiter wurde, sodass er bei jedem Schritt um ihre Knöchel schwang.
    Ihr Busen war so klein, dass sie auf einen BH verzichten konnte. Doch der sündige Slip, den sie sich extra für heute gekauft hatte, verführte sie mit seiner feinen weichen weißen Spitze. Sie liebte weiße Dessous. Alexis zog ihn über und genoss das sinnliche Gefühl, ein derart verführerisches Stück Stoff anzuziehen. Der Rock folgte, und sie zog den Schieber des rückwärtigen Reißverschlusses zu. Die weiche Korsage hatte vorn Knöpfe und wurde von zwei Trägern gehalten. Sie reichte knapp bis zum Rockbund. Alexis trug einen Lippenstift auf, der zu ihrem Ensemble passte. Ihre Haare waren eine lockige wilde Masse und auf ihre Mutter zurückzuführen. Ihre Mum war gestorben, als sie noch klein gewesen war, und sie konnte sich nicht mehr an sie erinnern. Nur ein paar Fotos waren ihr geblieben. Ein Unfall oder umgebracht? Alexis drängte den Gedanken zurück. Ihre Überlegungen führten jedes Mal in eine Sackgasse. Egal, was passiert war – ihre Mum war tot.
    Sie zog sich gerade Sandalen mit einem Absatz über, der sie nicht nach einer halben Stunde umbringen würde, da ertönte der Türgong. Nervös krampfte sich ihr Magen zusammen. Was, wenn es Trevor war und nicht Sean? Sie wollte den Abend nicht mit einem Streit und Furcht beginnen. Sie schnappte sich einen Kurzmantel und lief die Treppe herunter, wobei ihre Füße mit jedem Schritt schwerer wurden. Keith hatte sie eingeladen, über Nacht zu bleiben, daher stand ihre gepackte Tasche neben der Wohnungstür.
    Sie ließ die Kette eingerastet und öffnete mit klopfendem Herzen die Tür. Es war Sean. Dem Himmel sei Dank.
    „Ich wollte dich abholen, Kleines.“ Besorgt sah er sie durch den Türspalt an, und sie befürchtete, dass er ahnte, was sie bedrückte. Sie löste die Kette, murmelte etwas von aufdringlichen Vertretern, obwohl seine blauen Augen ihr deutlich zeigten, dass er ihr kein Wort glaubte.
    „Du siehst bezaubernd aus. Keith wird sich freuen.“ Er schnappte sich ihre Tasche, sobald sie danach gegriffen hatte, schnappte sich den Kurzmantel und legte den Arm um ihre Schultern. Dann nahm er ihr die Schlüssel aus den zitternden Fingern und verschloss die Tür. Verflucht! Es machte sie wütend, dass Trevor sie bereits dermaßen in Panik versetzte, ohne dass er anwesend war. Das musste aufhören. Sean ließ seinen Arm, wo er war, und sie dankte es ihm im Stillen. Seine Kraft und Wärme beruhigten sie. Er öffnete die Beifahrertür des Geländewagens, wartete, bis sie sich gesetzt hatte, und schlug die Tür zu. Dann warf er ihre Tasche sowie den Mantel in den Kofferraum und nahm neben ihr Platz. Nachdem sie sich angeschnallt hatten, startete er den Motor und fuhr los.
    Was sollte

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