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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Spiel? Hatte er von Anfang an gewusst, wer sie war?
    „Wie hast du Trevor kennengelernt?“
    „Trevor?“ Sie runzelte die Stirn.
    „Ich erkläre dir zu einem späteren Zeitpunkt meine Frage. Ich stelle sie nicht grundlos.“
    „Du glaubst, er hat mir die Drohung in den Briefkasten geworfen?“ Die wenige Farbe, die sie noch besaß, wich aus ihrem Gesicht, und sie wirkte erneut, als müsste sie sich übergeben.
    „Cara, ganz ruhig. Fang damit an, wann du ihn kennengelernt hast. Sofort nach deinem Eintreffen in England?“
    „Nein, ungefähr zwei Jahre später. Ich hatte alle Kontakte abgebrochen, und selbst Janice wusste nicht, ob mir meine Flucht gelungen war. Es hätte ja auch sein können, dass Dad …“ Sie beendete den Satz nicht. „Ich habe mich von allem ferngehalten, keine Freundschaften geschlossen, aus Angst, dass mein Vater mich finden und ich jemanden in Gefahr bringen könnte. Es war in einem Supermarkt. Ich bin einen Schritt nach hinten getreten und habe Trevor angerempelt.“ Sie lächelte traurig bei der Erinnerung. „Ich war jung, so einsam, dass es schmerzte, und er wirkte auf mich wie ein strahlender Stern. Ihr müsst wissen, ich war nicht so dünn wie jetzt, sondern pummelig und hatte zu dem Zeitpunkt beinahe vergessen, wie es ist, menschliche Nähe zu erfahren. Er war unglaublich nett zu mir. Ich konnte einfach nicht anders, als endlich einen Menschen an mich heranzulassen.“
    Keith brauchte nicht nachzuhaken, um zu erfahren, dass Trevor nur sehr schlanke Frauen mochte und dass für ihn alles ab Größe S fett war. Sie war eine leichte Beute für ihn gewesen – eine junge, verunsicherte, einsame Frau, die sich für dick und hässlich hielt. Ein perfektes Opfer. Für VelvetPain ? Er sah Sean an, dass er genau das Gleiche dachte wie er. Trevor hatte den Kontakt zu Alexis gezielt gesucht. Sie mussten schnellstmöglich aufklären, was seine Motive gewesen waren. Zudem mussten sie herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen Trevor und VelvetPain gab oder ob alles nur ein reiner Zufall war.
    Nervös huschte ihr Blick von Sean zu ihm, während sie versuchte, ihre Mienen zu ergründen.
    „Noch eine Frage, Kleines.“ Sean lächelte ihr beruhigend zu. „Deinen Klettergurt, den du getragen hast, wo hattest du ihn her?“
    „Den hat Trevor mir zum Geburtstag geschenkt.“
    Und er hatte sichergestellt, dass wenn sie fiel, sie tief genug stürzen würde, um richtig in Panik zu verfallen und dabei die Aufmerksamkeit aller anderen Besucher des Kletterparks auf sich zu ziehen. Nein, es war kein Zufall gewesen, dass alles auf einmal geschehen war. Er erinnerte sich an das starke Parfum. Das Schwein!
    „Was soll ich jetzt nur tun?“, wisperte sie.
    „Du bleibst erst mal im Sadasia, und wir nehmen uns dieser Angelegenheit an. Gemeinsam finden wir eine Lösung.“ Wenn er sich nur so zuversichtlich fühlen würde. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Keith fühlte sich, als würde ihn jemand hinaus aufs offene Meer ziehen, ohne Aussicht auf Rettung oder einen schnellen Tod. Doch dann sah er Sean an, und er war sein Rettungsboot. Sie würden diese Wellen meistern, und seien sie noch so hoch. Außerdem waren sie nicht allein in diesem Kampf. Sie hatten Freunde, Verbündete, auf die sie sich verlassen konnten.
    Eine halbe Stunde später verabschiedeten sie sich von Sean vor seiner Tür. Keith kam erst gar nicht auf die Idee, Alexis in ein Gästezimmer einzuquartieren. Sie äußerte keinen Protest, als er ihr ein Regal in seinem Kleiderschrank überließ. Er duschte, während sie ihre Sachen einsortierte, wartete seinerseits ungeduldig, dass sie aus dem Bad kam. Er hatte nicht beabsichtigt, sie zu verführen, wollte sie nur halten, doch die süße Nymphe hatte andere Pläne. Ohne ein Wort zu sagen, setzte sie sich rittlings auf ihn, und er wurde hart.
    „Woran hast du unter der Dusche gedacht, Cara?“
    „An dich, Keith, an deinen Schwanz und deine kräftigen Hände, an das Vergessen, das du mir in deinen Armen gibst. Bitte, lass mich vergessen.“
    Mit einem Lächeln nahm sie ihn auf, wobei sie nicht den Blickkontakt abbrach. Sie lehnte sich zurück, und sie war so wunderschön im Licht des Mondes, das durch die Fenster schien. Sie liebten sich zärtlich, sogen die Nähe und die Geborgenheit auf, die sie sich gegenseitig schenkten. Der Orgasmus war leicht, und doch erfüllte er Keith, denn Alexis gab ihm, was er sehr lange vermisst hatte. Er hatte sich verliebt. Und Liebe war eine

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