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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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hübsches rothaariges Bargirl war gerade damit beschäftigt, ein Tablett mit Getränken an einen Tisch mit fünf Pokerspielern zu bringen. Lassiter hob anerkennend die Augenbrauen, denn die junge Lady stach unter den restlichen Anwesenden hervor, wie eine Rose auf einer Wiese voller Gänseblümchen. Als ihr einer der Gäste einen Geldschein in den Ausschnitt steckte, schallte ihr Lachen bis in die erste Etage hinauf.
    In einer Ecke hockte ein glatzköpfiger Mann an einem Klavier. Das Instrument hatte, genau wie der Musiker, seine besten Tage schon längst hinter sich. Während der Kahlkopf gelangweilt eine Melodie in die Tasten hämmerte, tanzte das Whiskyglas, das auf dem staubigen Klimperkasten stand, im Rhythmus des Songs hin und her.
    Lassiters Augen glitten weiter zum Tresen.
    Dort war der Barkeeper mit zwei Männern in ein Gespräch vertieft.
    Lassiter wollte gerade einen zweiten Blick bei der rothaarigen Bedienung riskieren, als er doch noch einmal innehielt. Seine geschärften Instinkte waren urplötzlich in Alarmbereitschaft gesprungen.
    Etwas stimmte mit den drei Männern an der Theke nicht.
    Lassiter fixierte sie genauer.
    Ihre Unterhaltung dauerte noch immer an. Doch nun erkannte Lassiter, was es gewesen war, das unbewusst sein Misstrauen geweckt hatte. In der Miene des Wirts fehlte die routinierte Freundlichkeit, mit der ein Geschäftsmann normalerweise die Bestellung seiner Kundschaft entgegennahm. Der Bartender wirkte nervös und angespannt. Obwohl durch die offene Eingangstür eine frische Abendbrise in das Lokal wehte, glänzte seine Stirn vor Schweiß. Zwischen jedem einzelnen Satz, den er mit gesenkter Stimme von sich gab, zuckten seine Mundwinkel fahrig. Seine Augen sprangen zwischen seinen beiden Gesprächspartnern hin und her, wie ein Kaninchen auf der Flucht.
    Lassiter wusste genau, was diese Verhalten bedeutete: Der Mann hatte Angst.
    Todesangst.
    Lassiter verließ seinen ursprünglichen Standort.
    Ohne jede auffällige Hast schlenderte er zu einer Stelle der Galerie, die sich fast direkt über den beiden Kerlen auf der anderen Seite der Theke befand.
    Im Unterschied zu dem Barkeeper schienen blendender Laune zu sein. In ihren Visagen spiegelte sich arrogante Selbstsicherheit wider. Jede einzelne Geste ließ die Verachtung erkennen, die sie ihrem Gegenüber entgegenbrachten.
    Lassiter konnte kein Wort von dem verstehen, was unterhalb von ihm gesprochen wurde.
    Aber was die beiden Besucher ihm zu sagen hatten, schien den Bartender nicht zu gefallen.
    Obwohl er versuchte, sich seine Furcht nicht anmerken zu lassen, zitterte der Wirt am ganzen Leib. Obwohl das seinen Gesprächspartnern unmöglich verborgen geblieben sein konnte, dachten sie nicht im Traum daran, ihr Opfer vom Haken zu lassen. Ganz im Gegenteil, jede Silbe, die sie ihm zuraunten, schien seine Angst noch zu vergrößern. Die Augen des Barkeepers weiteten in wachsender Panik.
    Lassiter sah, wie die rechte Hand eines der Männer zu seinem Holster wanderte. Ohne jede Hast zog er den Smith & Wesson Frontier aus dem Revolvergurt. Er hob den Revolver gerade so weit, dass er über den Tresen ragte. Der Lauf richtete sich auf den Barkeeper aus.
    Lassiter wusste, dass nun die Zeit des passiven Zuschauens endgültig vorüber war.
    Jetzt war sein Eingreifen gefragt.
    ***
    »Ihr schon wieder?« Gareth Hancock musterte die zwei Männer, die kurz zuvor im Saloon aufgetaucht waren und direkt die Bar angesteuert hatten, mit besorgtem Blick. Ihm war sofort klar gewesen, dass die beiden nicht bloß in die Kneipe gekommen waren, um ihren Durst zu löschen. »Was wollt ihr?«
    »Howdy, Mister. Das nenne ich ja mal eine nette Begrüßung.« Petralia grinste ihn breit an. »Wir freuen uns auch, dich zu sehen.«
    »Klar, sobald wir in der Nähe sind, zieht es uns geradezu magnetisch in deinen Laden«, fügte Richfield hinzu. »Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Wir nehmen selbstverständlich das Übliche.«
    »Geld?« Der Besitzer des Coyote’s Inn sah kopfschüttelnd zu Boden. »Das geht nicht.« Er begann, an einem bereits makellos sauberen Glas herumzupolieren.
    »He, ich glaube, ich habe mich da wohl gerade verhört.« Richfield stieß ein kurzes Lachen aus. »Scheinbar hast du es noch immer nicht kapiert, wie die Sache läuft. Wenn wir kommen, um abzukassieren, dann hast du den Zaster rüberwachsen zu lassen. Darüber gibt es gar nichts zu diskutieren.«
    »Das haben andere auch schon versucht.« Petralia seufzte, als würde ihm die

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