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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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Kreuz in die Höhe reckte und mit hallender Stimme John Crandons Tod forderte.
    »Dieser Mann ist ein elender Ketzer, der in die Hölle fahren muss! Wie soll Irland jemals frei werden, wenn wir diesen Hunden erlauben weiterzuleben?«
    »Sir John Crandon hat sich mir ergeben und ist mein Gefangener!«, antwortete Ferdinand heftig. »Ihn jetzt aus nichtigem Anlass zu töten würde meine Ehre besudeln.«
    »Es ist der Wille des Himmels, dass dieser Ketzer stirbt«, schäumte der Pater auf. »Wer bist du, dich dem Willen Gottes zu widersetzen?«
    »Wenn Gott will, dass dieser Mann getötet wird, dann soll er es mir selbst mitteilen und nicht durch dich.« In seiner Wut vergaß Ferdinand ganz die Achtung, die Maitiú als Geistlichem gebührte, und sprach ihn wie einen x-beliebigen Knecht an.
    Der Pater war nicht bereit nachzugeben, sondern wandte sich an die Iren. »Habt ihr vergessen, wie die Engländer euch aus eurem eigenen Land vertrieben haben und ihr eurem Taoiseach als Söldner in ferne Länder habt folgen müssen? Ich sage euch, wir töten jeden Engländer, der uns in die Hände fällt!«
    »Jawohl, das tun wir!«, stimmte Buirre dem Pater zu und zog sein Schwert.
    Doch als er auf den Keller zugehen wollte, in dem Crandon eingesperrt war, vertrat ihm Ferdinand den Weg. »Der Gefangene wird nicht ohne meine Erlaubnis getötet!«
    Ferdinand verschränkte die Arme vor der Brust, ohne auf die Klinge in der Hand des Iren zu achten.
    Buirres Angst und Wut brauchten ein Opfer, und so hielt er Ferdinand sein Kurzschwert vor die Nase. »Geh mir aus dem Weg, oder du wirst den verdammten Engländer auf seiner letzten Reise begleiten!«
    »Gebt Ruhe!«, klang da Oisins Stimme auf. »Wenn hier jemand den Tod eines Menschen befiehlt, dann bin ich es! Habt ihr verstanden?«
    Sein Ton ließ eigentlich keinen Widerspruch zu, doch Pater Maitiú war nicht bereit, einzulenken.
    »Ich sagte, es ist der Wille des Himmels, dass dieser Engländer stirbt. Wer dies verhindern will, wird es bereuen.«
    »Ich glaube kaum, dass meine Männer sich auf das Wort eines clanfremden Priesters hin gegen ihren eigenen Taoiseach wenden werden. Der Gefangene bleibt so lange am Leben, wie ich es für richtig halte«, antwortete Oisin kalt.
    Er spürte jedoch, dass er etwas tun musste, um den Unmut seiner Leute zu besänftigen, und erklärte mit etwas weniger schneidender Stimme: »Einige unserer Kämpfer sind Gefangene der Engländer. Ich werde ihnen daher vorschlagen, John Crandon gegen diese auszutauschen. Sind sie dazu bereit, bleibt er am Leben. Wenn nicht, stirbt er.«
    Ferdinand hoffte, dass Crandon bei seinen Leuten angesehen genug war, dass er eine Handvoll Iren aufwog. Gleichzeitig war er froh, dass die Situation fürs Erste entschärft war. Doch als er sich erleichtert umdrehte, klang Simons Stimme auf.
    »Dieser Engländer ist von meinem Vetter gefangen genommen worden, der meinem Kommando untersteht. Ich fordere im Gegenzug für dessen Freiheit die Freilassung meiner Söldner, die auf der Violetta von den englischen Hunden gefangen wurden. Geschieht das nicht, werde ich diesen Mann mit eigenen Händen töten.«
    Während Pater Maitiú zufrieden nickte, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass die Engländer eine so große Zahl an Kämpfern freilassen würden, hätte Ferdinand seinen Vetter am liebsten erwürgt. Für einen Moment bedauerte er es, Simon nach Irland gefolgt zu sein, berichtigte sich jedoch sofort, denn andernfalls hätte er Ciara Ní Corra niemals kennengelernt. Dennoch ärgerte er sich über die Art, in der Simon ihn behandelte. Er konnte nicht einmal etwas gegen dessen Forderung sagen, sonst würde es heißen, ihm sei die Freiheit der eigenen Kameraden gleichgültig.
    Sein Blick streifte Ciaras Gesicht, und er las für einen Augenblick Mitleid darin. Offensichtlich wusste sie, was er fühlte. Doch es war nicht Mitleid, was er sich von ihr erhoffte. Natürlich brauchte sie ihn nicht so zu bewundern, wie sie dies anfänglich bei Simon getan hatte. Aber ein wenig Anerkennung hätte er sich doch gewünscht, und ein wenig Stolz auf seine Taten. Aber die waren offenbar, wie Simon ihm gestern Abend deutlich erklärt hatte, im Grunde nichts wert.
    Zum ersten Mal überlegte er, ob er sich nicht ganz von seinem Vetter trennen und auf eigenen Beinen stehen sollte. Zudem hatte Simon ihn weder, wie versprochen, zu seinem Stellvertreter ernannt noch ihm offiziell den Rang eines Leutnants verliehen.
    Ohne seinen Vetter eines weiteren

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