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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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unmöglich! Er hatte seine Befehle!«
    »Er hat es getan. Bríd berichtete es mir, und Seachlann hat es bestätigt. Er ist Buirres Freund und würde nicht lügen.«
    »Aber wie kam er dazu?«
    »Der Priester hat ihn dazu aufgestachelt. Du kennst Pater Maitiús Hass auf die Engländer. Der Mann hat nicht verkraftet, dass du Crandon gegen seinen Willen verschont hast.« Aithil hätte seinem Clanoberhaupt gerne eine bessere Nachricht überbracht, doch diese Sache war wichtig und durfte nicht verschwiegen werden.
    Nicht nur Oisin, auch Ferdinand fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. »Crandon war mein Gefangener. Ich bringe ihn um!« Dabei wusste er selbst nicht, ob er damit Buirre meinte oder nicht doch den immer selbstherrlicher auftretenden Pater Maitiú.
    Unterdessen durchmaß Oisin die Kammer und hieb mit der Faust gegen die Wand. »Buirre und der Pfaffe müssen verrückt geworden sein! Wir können die Engländer, die wir gefangen nehmen, nicht einfach erschlagen. Irgendwann müssen wir mit ihnen verhandeln, und dann sind Edelleute wie Humphrey Darren und James Mathison wertvolle Geiseln. John Crandon wäre ebenfalls eine gewesen.«
    Nun mischte Ciara sich doch ein. »Der Hass auf die Engländer ist sehr groß! Denk nur an Ionatáns Dorf und an Maeve. Anderswo haben die Engländer noch schlimmer gehaust.«
    »Deshalb darf man die Gefangenen trotzdem nicht gegen meinen Befehl umbringen! Ich bin das Oberhaupt des Clans. Mit seiner Tat zweifelt Buirre meine Autorität an«, rief Oisin empört.
    »Du hättest ihn aus dem Clan ausschließen und fortschicken sollen, nachdem er Maeve umgebracht hatte.« Ciaras Bemerkung stellte Oisins Autorität ebenfalls in Frage, und für Augenblicke lag ihm eine scharfe Antwort auf der Zunge. Dann aber schüttelte er den Kopf. »Du kennst die Gründe, die mich so handeln ließen. Und daran hat sich auch nichts geändert. Buirre bleibt der Kastellan unserer Burg. Aber diese Stadt hier werden weder er noch der Priester betreten. Was ich mit den beiden mache, wenn Irland endlich frei ist, wird sich zeigen.«
    Ferdinand stand zornig auf und blieb vor Oisin stehen. »Ihr Iren redet mir zu viel von dem, was einmal sein wird, wenn wir gesiegt haben. Doch bevor wir uns Gedanken über die Zukunft machen können, müssen wir erst einmal die Engländer verjagen. Buirre ist wie ein Geschwür im Clan. Wenn Ihr ihn weiterhin stützt, wird er auch andere Krieger dazu bringen, gegen Eure Befehle zu handeln. Das könnt Ihr nicht zulassen!«
    Oisin bedachte Ferdinand mit kaltem Blick. »Ihr maßt Euch viel an, Kirchberg. Buirre O’Corra ist mein Verwandter und ein tapferer Mann. Außerdem hat er mir vor Jahren in Frankreich das Leben gerettet. Ich kann und werde ihn nicht verdammen.«
    »Es ist Eure Entscheidung! Möge Gott verhindern, dass Ihr sie jemals bedauern müsst. Und nun wünsche ich den Damen, Euch und Herrn Aithil eine gute Nacht.« Ferdinand drehte sich um und verließ den Raum.

3.
    C iara teilte Ferdinands Verärgerung über die Handlungsweise ihres Bruders. Da Oisin nicht auf sie achtete, stand sie mit einer geschmeidigen Bewegung auf und folgte Ferdinand. Als sie die Tür hinter sich schloss, sah sie den jungen Deutschen mit langen Schritten auf den Ausgang des Hauptturms zugehen und diesen verlassen. Draußen angekommen, entdeckte sie Ferdinand auf der Wehrmauer. Rasch stieg sie die Treppe hinauf und blieb neben ihm stehen.
    »Verzeiht, Herr Ferdinand, doch ich will nicht, dass Ihr im Zorn von meinem Bruder scheidet«, sprach sie ihn an.
    Mit einem nachdenklichen Lächeln wandte Ferdinand sich zu ihr um. »Ich verlasse Euren Bruder nicht, Herrin. Doch er wird mir erlauben müssen, das zu sagen, was ich denke. Buirre auf seinem Posten zu belassen, halte ich für einen schweren Fehler. Der Mann ist von Hass zerfressen. Noch gilt dieser Hass vorwiegend den Engländern, doch er hasst auch Ionatán, Saraid und Euch.«
    »Ihr habt jemand vergessen, den Buirre noch mehr hasst, nämlich Euch selbst! Er kreidet es Euch an, dass sein Einfluss auf meinen Bruder gesunken ist«, erwiderte Ciara leise.
    »Um mich mache ich mir keine Sorgen, aber um Euch und Eure Base. Ich traue es Buirre zu, Euch beiden etwas antun zu wollen.«
    »Das wird Gamhain verhindern.« Ciara zeigte lächelnd auf die Hündin, die ebenfalls aus dem Hauptgebäude der Burg gekommen und die Treppe heraufgeklettert war. Nun stand sie wie ein Schatten neben ihnen und ließ sie nicht aus den Augen.
    »Ich hoffe, dass dieser

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