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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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Verbündeten sind in Irland gelandet!«, rief er mit weittragender Stimme.
    Jubel brandete im ganzen Lager auf, und O’Néill ließ den Männern Zeit, ihrer Begeisterung Ausdruck zu geben. Erst nach einer Weile hob er die Hand, um Ruhe zu gebieten.
    »Durch die Unbilden des Meeres und des Windes hat jedoch nur ein Teil des Heeres Irlands Küsten erreicht, und sie konnten auch nicht wie geplant in Sligeach landen, sondern mussten in Cionn tSáile an Land gehen!«
    Den meisten Iren sagte das wenig, und sie jubelten erneut. Oisin hingegen runzelte die Stirn. »Cionn tSáile? Das liegt ganz im Süden!«
    »So ist es«, bekannte O’Néill. »Meine Späher haben erfahren, dass Charles Blount seine Truppen zusammenzieht, um mit ihnen gegen Cionn tSáile zu marschieren. Don Luis hat mir erklärt, dass sein General Don Juan de Aguila davon ausgeht, Cionn tSáile gegen die Engländer halten zu können. Aber die Kräfte unserer Verbündeten reichen nicht aus, um den Belagerungsring zu durchbrechen. De Aguila bittet uns daher, ihm zu Hilfe zu eilen, damit wir die Engländer in die Zange nehmen und der Ketzerei in Irland ein für alle Mal ein Ende machen.«
    Oisin glaubte, nicht richtig zu hören. »Wir sollen Hunderte von Meilen durch von Engländern kontrolliertes Gebiet ziehen, ohne jede Aussicht auf Nachschub und Versorgung, und das mitten im Winter? Das kann nicht gutgehen!«
    »Seid Ihr ein Feigling geworden, O’Corra, nachdem Haresgills Streifscharen Euch und Eure Leute verprügelt haben?«, fragte einer der irischen Anführer spöttisch.
    »Nein, aber blinder Mut hilft uns nicht weiter. Sendet Don Juan de Aguila die Nachricht, er soll Cionn TSáile bis in den Frühling hinein halten. Dann müssen Mountjoys Männer Kälte und Regen ertragen. Wir hingegen sammeln uns im März und ziehen zu einer besseren Zeit nach Cionn TSáile.«
    Der Vorschlag war vernünftig, das wusste auch O’Néill. Aber er kannte die Situation der Spanier. Die meisten mit Proviant und Ausrüstung beladenen Schiffe hatten ihr Ziel nicht erreicht, und Aguilas Truppen würden daher selbst ohne Bedrohung von außen nicht bis zum Frühjahr durchhalten. Wenn es den Engländern gelang, die Spanier zu besiegen oder zum Verlassen der Insel zu zwingen, würden viele der Clans, die auf seiner Seite standen, umschwenken und sich Mountjoy anschließen.
    »Wir werden Don Juan de Aguila und seine Soldaten nicht im Stich lassen, sondern nach Süden ziehen, sobald die letzten Krieger zu uns gestoßen sind«, erklärte er in einem Tonfall, der jeden Widerspruch von vornherein ausschließen sollte.
    Oisin schüttelte verzweifelt den Kopf, wagte aber keinen Einwand mehr.
    Pater Maitiú hingegen trat mit strahlender Miene vor das Zelt und reckte die Arme gen Himmel. »Meine Kinder!«, rief er, so laut er konnte. »Gott im Himmel hat diese tapferen spanischen Soldaten geschickt, auf dass wir uns mit ihnen zusammentun und die Häresie mit Stumpf und Stiel ausrotten können. Der Heilige Geist wird unsere Schritte lenken und die Heilige Jungfrau Maria ihren Himmelsmantel schützend über uns ausbreiten, damit uns weder das Wetter noch die Schwerter und Kugeln der Engländer etwas anhaben können. Wer jetzt noch zögert, der ist kein rechtgläubiger Ire, sondern ein Mann, an dessen Herzen bereits das Gift der Ketzerei nagt und der den himmlischen Mächten seinen Gehorsam versagt! Lasst uns aufbrechen, und ihr werdet die Wunder erleben, die unser Herr Jesus Christus, die Heilige Jungfrau und der heilige Pádraig für uns bewirken werden.«
    Als der Pater schwieg, blieb es für einige Augenblicke so still wie in einer Kirche. Dann aber brandete der Jubel noch stärker auf als zuvor. Freunde und auch Wildfremde fielen einander in die Arme, und eine Welle der Begeisterung erfasste die Iren. Aithil jubelte so überschwenglich wie die meisten, während Ferdinand zumindest ein wenig Hoffnung schöpfte, dieser Kriegszug könne das erhoffte Ergebnis bringen.
    Auch Hufeisen mimte Begeisterung, nachdem ihn einige schiefe Blicke getroffen hatten. Er sah die Schwierigkeiten eines langen Marsches durch den Winterregen deutlich vor sich, aber er war Soldat und würde gehorchen, wenn der Befehl zum Abmarsch kam. Dann fiel ihm ein, dass sich die Engländer ebenfalls mit den Unbilden des Wetters herumschlagen mussten. Also waren die Aussichten beider Seiten gleich schlecht. Siegen würde das Heer, das über die besseren Anführer verfügte, und er hoffte, dass Don Juan de Aguila der

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