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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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gegenseitig an ihrem Anblick erfreuten.
    »Komm!«, sagte sie und fasste ihn an der Hand. »Gamhain wird uns warnen, falls sich jemand uns nähern sollte.«
    »Ich hoffe, sie vertreibt alle Störenfriede.« Ferdinand versprach der Hündin in Gedanken einen großen Markknochen, wenn sie dies tat, denn in dieser Stunde wollte er mit Ciara allein sein.

15.
    N ach Wochen der Ruhe nahm die schöne Zeit auf der Ui’Corra-Burg zwei Tage später ein jähes Ende. Aithil führte die Überlebenden des Überfalls auf Haresgills Trupp in das Tal zurück, und seine verdrossene Miene hellte sich erst auf, als Ciara und Ferdinand ihn am Tor willkommen hießen.
    »Dachte mir doch, dass ihr hier Zuflucht gefunden habt. Ich wäre auch längst hier, wenn ich nicht hätte warten wollen, bis der letzte Verwundete wieder auf den Beinen ist. Wie geht es übrigens Eurer Verletzung, Herr Ferdinand? Seid Ihr in der Lage, das Schwert zu ergreifen, um Albions Kreaturen die Köpfe abzuschlagen?«
    »Und ob ich das bin!«, antwortete Ferdinand und umarmte den Kampfgefährten.
    »Ihr seid ein Ehrenmann! Aber Euer Vetter – verzeiht, wenn ich das sagen muss – ist ein Schurke. Den gefangenen englischen Offizieren lässt er auftischen wie lange entbehrten Freunden, während wir Ui’Corra beinahe um jedes Stückchen Brot betteln mussten. Als ich zornig wurde, rief er seine Söldner und drohte mir. Ich wollte, ich hätte die Waffe gezogen und ihn einen Kopf kürzer gemacht. Aber es waren einfach zu viele seiner Männer um ihn herum.«
    Aithil bleckte die Zähne. Dann klopfte er Ferdinand auf die Schulter. »Zu gegebener Zeit werden wir es ihm heimzahlen. Doch sagt, warum habt Ihr damals die Stadt verlassen, ohne mir ein Wort zu sagen?«
    »Weil ich es so wollte«, antwortete Ciara an Ferdinands Stelle.
    »Und warum?«, fragte Aithil, ohne auf ihre ablehnende Miene zu achten.
    »Weil es notwendig war«, sagte Ciara knapp.
    Ihr Verwandter vermochte jedoch eins und eins zusammenzuzählen. »Simon von Kirchberg hat getobt, als Ihr verschwunden wart, und uns Vorwürfe gemacht. Ich kann mir jetzt denken, was der Grund war. Maighdean, du hättest mir sagen sollen, dass er dich nicht mit der Achtung behandelt hat, die dir gebührt.«
    »Und was wäre damit gewonnen gewesen?«, antwortete Ciara herb. »Du hast eben selbst berichtet, dass er sich hinter seinen Söldnern versteckt, anstatt für sich selbst einzustehen, wie es sich für einen Edelmann gehört. Und dann waren da auch noch unsere Verletzten. Was wäre mit denen passiert, wenn es zum Streit und vielleicht sogar zum Kampf gekommen wäre?«
    Aithil nickte nachdenklich. »Daran habe ich nicht gedacht. Ich traue diesem Schurken durchaus zu, dass er die Unsrigen trotz ihrer Wunden aus der Stadt hätte schaffen lassen. Doch reden wir von angenehmeren Dingen. Habt ihr genug Met und Whiskey für unsere durstigen Kehlen?«
    »Ihr werdet euch mit dem begnügen müssen, was Buirre, Seachlann und ihre Freunde übrig gelassen haben. Deren Durst ist nämlich mit der Zeit, die sie hier in der Burg verbringen mussten, arg gewachsen.«
    Ciara gab sich keine Mühe, ihre Verachtung für Saraids Ehemann zu verbergen. Er war ihr zwar nicht ganz so zuwider wie Simon von Kirchberg, doch sie verübelte es ihm, dass er immer wieder seine Macht über Saraid ausspielte.
    »Ich hatte gehofft, die Kerle wären vernünftiger! Immerhin hat der Taoiseach ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen.« Aithil war sauer, weil keiner der Krieger Wache hielt, und geradezu schockiert, als er Ciara und Ferdinand in die Halle folgte und dort Buirres Saufkumpane entdeckte. Zwei von ihnen saßen noch am Tisch, die Ellbogen in Metlachen gestemmt, und tranken um die Wette, während die drei anderen bereits am Boden lagen und schnarchten. Von Buirre war nichts zu sehen.
    »Der liegt in seinem Bett und schläft«, erklärte Saraid, die hinzugekommen war und seinen Blick zu deuten wusste.
    »Und das am frühen Nachmittag?« Aithil musterte die fünf Männer mit verächtlichen Blicken. »Schafft sie hinaus und werft sie in den Ziegenstall. Sollen sie dort ihren Rausch ausschlafen. Bei Gott, mit solchen Männern sollen wir Irland befreien? Es wird an der Zeit, dass der Taoiseach zurückkommt und durchgreift.«
    »Habt Ihr etwas von Oisin gehört?«, fragte Ferdinand.
    »Ja! Er hat geschrieben, dass er den Spaniern vorausfährt, um alles für ihre Ankunft vorzubereiten. Sie sollen in Sligeach anlanden. Dort können sie sich mit

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