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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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O’Domhnaills und O’Néills Männern vereinigen und sofort gegen Mountjoy vorgehen.«
    »Oisin kehrt endlich zurück!« Einesteils war Ferdinand froh, denn dies hieß, dass er ihn um Ciaras Hand bitten konnte. Gleichzeitig aber kündete diese Nachricht das Ende ihrer unbeschwerten Zeit auf der Burg an.

Siebter Teil:
Sterbende Hoffnung
    1.
    O isin O’Corra mochte arm sein, doch er wusste so aufzutreten, wie es seinem Rang entsprach. Als er auf dem Hof der Ui’Corra-Burg aus dem Sattel eines rassigen spanischen Hengstes stieg, trug er ein Wams aus golddurchwirktem grünem Samt sowie kurze Puffhosen, darunter hautenge, grüne Strümpfe und auf dem Kopf ein mächtiges gevierteltes Barett in Grün und Gold. Seine riesige Halskrause engte seine Kopfbewegungen ein, aber das hinderte ihn nicht daran, erst Ferdinand und dann Aithil in die Arme zu schließen. Als er sich Buirre zuwandte, sah er, dass dieser sichtlich Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. Auch stieß die Met- und Whiskeyfahne, die seinen Stellvertreter umgab, Oisin ab.
    »Du solltest nicht so viel trinken, Buirre! Immerhin bist du einer meiner wichtigsten Gefährten. Wie soll ich dir Krieger anvertrauen können, wenn du in deinem Rausch Freund und Feind nicht mehr unterscheiden kannst?«
    »Einen Engländer erkenne ich noch immer, und, bei Gott, ich wünschte, ich hätte jetzt einen vor mir. Ich würde ihn …« Buirre griff zu seinem Schwert, brachte es aber nur halb aus der Scheide.
    Oisin sah ihm kopfschüttend zu. »Wäre ich ein Engländer, müsste ich dich nur anhauchen und du würdest umfallen. Also beherrsche dich in Zukunft!«
    Nach diesem Tadel kehrte er Buirre den Rücken und begrüßte andere Männer des Clans, bis er schließlich auf seine Schwester und Saraid zutrat.
    »Ich freue mich, euch beide wohlbehalten vor mir zu sehen.«
    »Meine Freude wäre größer, hätte ich in den letzten Monaten des Nachts nicht das betrunkene Schnarchen meines Mannes ertragen müssen«, erwiderte Saraid herb, während Ciara neben Ferdinand trat, um ihrem Bruder zu zeigen, wem ihre Neigung galt.
    Oisins Blick wanderte von Saraid zu Buirre und zurück. »Hat er dich gezwungen, ihm zu Willen zu sein, obwohl du es nicht wolltest?«
    »Ja! Aber es ist nicht oft dazu gekommen, denn der Met und der Whiskey waren ihm lieber.«
    Saraid senkte den Kopf, damit Oisin ihr Gesicht nicht sehen konnte. Immerhin hatte sie dafür gesorgt, dass Buirre jedes Mal dem Alkohol erlegen war, bevor er sie hatte anrühren können. Aber sie verargte es dem Clanoberhaupt, sie und die anderen in einer schlimmen Stunde verlassen zu haben, ohne sich darum zu kümmern, wie es ihnen ergehen mochte.
    Oisin nahm Saraids Abwehr und auch die störrische Miene seiner Schwester wahr. Während seiner Reise nach Spanien hatte er mit einem befreundeten Clanoberhaupt eine Ehe zwischen dessen Bruder und seiner Schwester vereinbart. Doch so, wie Ciara aussah, würde sie ihn nicht einmal ausreden lassen, wenn er davon anfing. Verärgert verschob er diese Nachricht auf später und beschloss, erst einmal seine Rückkehr zu feiern.
    »Ich hoffe, Buirre hat noch genug Met und Whiskey übrig gelassen, damit wir unsere Kehlen benetzen können. Wer weiß, wie lange wir noch in dieser trauten Runde zusammensitzen werden. Der letzte große Kampf um Irland steht bevor. Aodh Mór O’Néill hat mich beauftragt, alle Krieger der Ui’Corra zu sammeln und sich seinem Heer anzuschließen. Sobald die Exzellenzen Don Juan de Aguila und Don Diego Brochero mit ihren Truppen Irland erreichen, werden wir Mountjoys englische Ketzer von unserer Insel fegen.«
    Während Aithil und die anderen Iren jubelten, sah Ferdinand Oisin fragend an. »Wie viele Spanier werden uns zu Hilfe kommen?«
    Oisin hatte sich für diese Nachricht von seinen Männern feiern lassen wollen und war nun etwas verärgert. »Seiner katholischen Majestät, König Philipp III., belieben es, uns sechstausend seiner besten Soldaten zu schicken.«
    »Nur sechstausend?«, fragte Ciara enttäuscht und wechselte einen kurzen Blick mit Ferdinand. Er schien mit seinen Befürchtungen recht zu behalten.
    Bevor jemand etwas sagen konnte, mischte Pater Maitiú sich ins Gespräch, der Oisin nach Spanien begleitet hatte. Aufmerksamkeit heischend, hob er die Hand.
    »Nicht die Anzahl der Krieger wird entscheiden, sondern der Heilige Geist, der in sie fahren und ihre Schwerter lenken wird! Hat nicht Gott, der Herr, Gideon mit fünfhundert Mann über das große

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