Feuertochter: Roman (German Edition)
dieses Weib auf der Nase herum.«
»Meinst du die hochnäsige Cousine der noch hochnäsigeren Schwester unseres Clanoberhaupts?«, hörte er da jemanden fragen.
Buirre sah sich um und stellte fest, dass Ionatáns Ehefrau Maeve hinter ihm stand. Bislang hatte er die Frau für eine heruntergekommene Schlampe gehalten, aber nun hatte sie gebadet, die Haare gewaschen und ein frisches Kleid angezogen. Eine Schönheit war sie zwar nicht, aber hübsch genug, um ihm zu gefallen.
Dennoch antwortete er zunächst harsch. »Was geht es dich an, wie ich mein Weib behandle?«
»Du bist ein großer Krieger mit einer großen Verantwortung, die sicher schwer auf deinen Schultern lastet. Also müssten die Frauen dir gehorchen«, antwortete Maeve mit einem koketten Augenaufschlag.
»Und du? Würdest du mir gehorchen?«, fragte Buirre in anzüglichem Tonfall.
Nach seiner Eheschließung mit Saraid hatte er nur wenige Wochen mit ihr zusammengelebt und war dann seinem Clanführer in den Krieg gefolgt. Aber er hatte auch auf dem Kontinent nicht gerade wie ein Mönch gelebt, und nun spürte er, dass ihn die Tagelöhnerin mehr reizte als seine viel zu selbstbewusste Ehefrau.
Er trat auf Maeve zu und fasste sie am Arm. »Komm mit!«
Da sein Blick dabei ein kleines Gebüsch streifte, begriff Maeve sofort, was er von ihr wollte. Zwar hatte sie sich seit ihrer Vergewaltigung durch die Engländer ihrem Mann verweigert, doch der war in ihren Augen nur ein jämmerlicher Wicht. Buirre hingegen …
Sie lächelte. »Du bist ein großer Krieger, der die ihm anvertrauten Frauen zu beschützen weiß. Ich werde dir gehorchen.«
»Dann ist es gut«, antwortete Buirre, denn Maeves bewundernder Blick war Balsam für sein angekratztes Selbstwertgefühl.
Zufrieden führte er sie hinter die Büsche. Als Maeve ihren Rock raffen wollte, um ihm den Geschlechtsakt zu ermöglichen, forderte er sie auf, sich ganz auszuziehen.
Die Frau sah ihn erschrocken an. Es war bereits eine Sünde, sich dem eigenen Mann nackt zu zeigen. Um wie viel mehr galt das für einen Fremden? Dann aber sagte sie sich, dass Buirre der Mann war, der sie beschützen konnte, und dafür musste sie ihn belohnen. Trotzdem kehrte sie ihm zunächst den Rücken zu, während sie ihr Kleid über den Kopf zog und es wie eine Decke auf den Boden ausbreitete.
Ihr Anblick erregte Buirre so sehr, dass er seinen Ärger mit seiner Ehefrau und Ciara auf Anhieb vergaß. Er trat hinter Maeve, griff um sie herum und fasste ihre Brüste. Diese waren nicht allzu groß, aber fest, und als er über deren Spitzen strich, atmete die Frau schneller.
Nach ihrer Vergewaltigung durch die Engländer hatte Maeve sich nicht vorstellen können, dass sie noch einmal die Umarmungen eines Mannes würde ertragen könnte, doch Buirres Hände setzten ihren Leib schier in Flammen. Sie glitt geschmeidig aus seinen Armen, ließ sich auf ihr Kleid nieder und zog Buirre mit sich. Dann spreizte sie einladend die Beine.
Buirre öffnete die Hosen gerade so weit, dass er sein Glied herausholen konnte, und schob sich mit einem heftigen Ruck auf Maeve. Da er ähnlich grob vorging wie die englischen Soldaten, stieß sie einen halb unterdrückten Schrei aus und wollte ihn im ersten Augenblick abwehren. Dann aber entspannte sie sich und bewegte ihren Unterleib im gleichen Takt wie der Mann über ihr.
Buirre war nicht so rücksichtsvoll, wie Ionatán es gewesen war, doch das nahm sie als Preis für den Schutz hin, den sie sich von ihm erhoffte. Noch während sie sich fragte, was sie sonst noch von ihm für ihre Nachgiebigkeit fordern konnte, wurde sie vom Rausch der Sinne erfasst und flehte Buirre an, nicht nachzulassen, bis auch sie den Gipfel der Lust erklommen hatte.
15.
A uf der Burg der Ui’Corra herrschte eine seltsame Stimmung. Während Buirre, der sich bei Maeve als Mann hatte beweisen können, fröhlich pfeifend umherging, lag Saraid auf Ciaras Bett und kühlte ihr angeschwollenes Gesicht mit einem feuchten Tuch. Dabei erwog sie alle möglichen Ideen, wie sie sich an ihrem Mann rächen konnte.
Während Ciara ihr zuhörte, blickte sie durch das winzige Fenster nach draußen. Auch wenn der Zwischenfall unbedeutend erschien, bereitete er ihr Sorgen. Es war schon schlimm genug, dass es Iren wie Teige O’Connor gab, die es mit den englischen Feinden hielten. Aber ein Riss im Clan barg eine noch viel größere Gefahr.
Ihre Cousine hatte recht: Buirre war es zu Kopf gestiegen, dass Oisin ihn mit dem Posten des Verwalters
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