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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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erledigen und nicht so tun, als wäre sie die Ní Corra persönlich«, wandte eine Frau ein.
    Buirre passte es gar nicht, dass Maeve hier einen Aufruhr verursacht hatte. »Stimmt das?«, fragte er betont scharf.
    Maeve schüttelte verwirrt den Kopf. »Nein ich …« Dann brach sie ab und begann zu schluchzen.
    »Hör auf damit!«, befahl Buirre. »Und damit du es weißt: Bevor du das nächste Mal jemanden schlägst, kommst du zu mir und beschwerst dich gefälligst. Und jetzt füll meinen Napf. Ich habe Hunger!«
    »Ja, Herr Buirre!« So ganz traute Maeve dem Mann nicht. Sie merkte allerdings rasch, dass er nicht wirklich böse auf sie war. Als sie ihm nämlich den vollen Napf reichte, zwinkerte er ihr zu und flüsterte, dass sie in der Nacht zu ihm kommen solle.
    Aus diesem Grund wählte Maeve ihren Schlafplatz etwas abseits von den anderen Frauen und ihren Kindern. Ein kleiner Felsblock schützte sie vor unliebsamen Blicken, während sie selbst Buirre im Auge behalten konnte.
    Beim Essen deutete Buirre mit dem Löffel auf seinen Kameraden. »Auch wenn alles friedlich zu sein scheint, sollten wir beide abwechselnd Wache halten. Ich übernehme die erste und wecke dich, wenn die Sterne im Zenit der Nacht stehen.«
    »Ist gut«, antwortete Seachlann und aß weiter.
    Buirre wandte sich unterdessen an die Frauen und Kinder. »Ihr solltet euch bald schlafen legen, damit ihr morgen frisch seid. Ciara erwartet, dass ihr fleißig sammelt. Das solltet ihr auch tun. Ihr wollt ja den Winter über etwas zu beißen haben.«
    Die Frauen nickten, weil sie wussten, dass er es von ihnen erwartete. Von dem langen Weg waren sie und die Kinder rechtschaffen müde, und die meisten schliefen rasch ein. Einige Frauen unterhielten sich noch eine Weile mit leisen Stimmen, doch auch sie legten sich bald hin. Als schließlich auch Seachlann das Traumreich betrat und darin gewaltige Stämme sägte, erhob Maeve sich geschmeidig, vergewisserte sich, dass niemand sie beobachtete, und huschte zu der Stelle, an der Buirre Wache hielt.
    Der grinste so breit, dass seine Zähne das Mondlicht reflektierten. »Da bist du ja endlich«, sagte er, fasste nach ihr und zog sie auf seine Decke. Als er Maeve jedoch die Röcke hochschlagen wollte, hielt diese sie fest.
    »Ich muss mit dir reden, Buirre O’Corra«, erklärte sie eindringlich. »Du kannst mich nicht nehmen, als wäre ich eine Tagelöhnerin, die keinen eigenen Willen kennt. Ich will etwas dafür haben.«
    »Du bist eine Tagelöhnerin!«, spottete der Mann und packte fester zu.
    Ehe Maeve sich’s versah, wälzte er sich auf sie und presste sie mit seinem Gewicht zu Boden. Mit der einen Hand schob er ihre Röcke hoch, bis ihr Unterleib freilag, mit der anderen öffnete er seine Hose und drang dann rücksichtslos in sie ein.
    Maeve stieß einen leisen Wehlaut aus. »Nein, nicht so wie die Engländer!«
    Für ein paar Augenblicke sah sie nicht Buirre über sich, sondern die Kerle, die sie damals vergewaltigt hatten, und in ihrer Kehle ballte sich ein Schrei. Dieser unterblieb jedoch, weil Buirre nun vorsichtiger zu Werke ging und sie selbst Vergnügen zu empfinden begann. Zuletzt gab sie sich ihm ganz hin und sagte sich, dass er, wenn er seine Lust gestillt hatte, für ihre Klagen am empfänglichsten sein dürfte.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Buirre nach einem wohligen Grunzen innehielt und tief durchatmete. »Das war gut«, sagte er und legte sich neben Maeve.
    »Wenn du willst, können wir es später noch einmal machen«, lockte sie ihn und kam auf das Thema zu sprechen, das ihr am Herzen lag. »Es ist nicht gerecht, dass du mich beschläfst, als wärst du mein Ehemann, und mich dennoch vor den anderen Weibern wie eine x-beliebige Tagelöhnerin behandelst. Auch in der Burg lässt du es zu, dass Saraid und Ciara mir immer die schwersten Arbeiten auftragen.«
    Buirre kratzte sich am Kopf. »Mmmh, so einfach ist das nicht! Immerhin ist Saraid mit dem Taoiseach näher verwandt als ich. Wenn ich mich gegen sie stelle, könnte Oisin mich als Verwalter absetzen. Das willst du doch sicher nicht.«
    »Nein, natürlich nicht. Dennoch solltest du Sorge dafür tragen, dass ich besser behandelt werde. Dein Eheweib ist noch imstande, mich zu dem Feigling zurückzuschicken, mit dem mein Vater mich verheiratet hat.«
    »Das werde ich nicht zulassen! Ich kümmere mich auch darum, dass du hier im Wald als die Anführerin der Weiber giltst. Allerdings solltest du mitarbeiten und nicht nur befehlen.«
    Die Sorge

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