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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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Krieger sich deren Köpfe an die Gürtel hängen!«
    »Was sagt der Priester?«, fragte Hufeisen, der Pater Maitiús irische Ansprache nicht verstanden hatte.
    Ferdinand übersetzte es für ihn und erntete ein Lachen. »Wir sollen uns englische Köpfe an die Gürtel hängen? Ich für meinen Teil ziehe Vorhäute vor, so wie König David sie von den Philistern genommen hat. Die sind nicht so schwer.«
    Ferdinand hingegen erinnerte sich an das Versprechen, das er Ciara gegeben hatte, griff zu seinem Schwert und zog blank.
    Simon, der eben von einer Besprechung der Anführer zurückkam, sah es und schüttelte den Kopf. »Steck die Waffe weg, Junge! Sonst erschlägst du aus Versehen noch einen der Unsrigen.«
    Ferdinand gehorchte mit einem leichten Grummeln und schwor sich, seinem Vetter zu beweisen, dass auch er als Krieger seinen Wert besaß.
    Simon achtete nicht auf Ferdinands verbissene Miene, sondern winkte ihm und Hufeisen mitzukommen. »Wir rücken vor!«, erklärte er. »Unsere Späher haben die Engländer ausgemacht. Wie von Hugh O’Neill erwartet, marschieren sie auf der Straße von Newry heran und werden bald die ersten Verhaue erreichen. Dort will O’Néill seinen Angriff führen. Wir bleiben vorerst in der Reserve, für den Fall, dass die Engländer irgendwo durchbrechen.«
    »Heißt das, wir warten ab, während die Iren kämpfen?«, fragte Ferdinand entgeistert.
    »So hat Hugh O’Neill es beschlossen!« Simon verschwieg, dass dieser es auf sein Betreiben getan hatte. Ihm selbst lag wenig daran, durch das Unterholz zu rennen und den Feind an allen möglichen und unmöglichen Stellen zu attackieren. Die Iren mochten das tun, aber die waren in seinen Augen Feiglinge. Er selbst kämpfte nach Möglichkeit auf freiem Feld, auf dem seine Männer die eingeübten Manöver durchführen konnten.
    Cyriakus Hufeisen war nicht weniger enttäuscht als Ferdinand. Allerdings sagte er nichts, sondern begab sich zu den Söldnern und spie dort aus. »Es sieht so aus, Kameraden, als wären wir umsonst gekommen. Wir müssen nämlich den Iren den Vortritt lassen und dürfen erst eingreifen, wenn die Kerle Gefahr laufen, von den Engländern Keile zu kriegen.«
    »Das kann der Hauptmann nicht von uns verlangen! Ich bin hierhergekommen, um gegen Ketzer zu kämpfen, und nicht um zuzusehen, wie andere das tun«, rief einer der Männer empört.
    »Sag das dem Hauptmann! Bei mir nützt es nichts.« Zornig stieß Hufeisen den Fuß seiner Pike in den Boden und sah zu, wie die Iren und die mit ihnen verbündeten Schotten im Wald verschwanden. Kurze Zeit später befand sich nur noch ihre eigene Schar auf der Lichtung sowie Aithil O’Corra, der noch stärker mit dem Auftrag haderte, den sein Clanoberhaupt ihm erteilt hatte. Nach einer Weile wurde es ihm zu dumm, und er trat auf Simon zu.
    »Wir sollten uns ebenfalls auf den Feind zubewegen, Kirchberg. Oder glaubt Ihr, die Engländer kommen, wenn sie irgendwo den Durchbruch geschafft haben, schnurstracks hierher?«
    Der Tonfall war so beleidigend, dass Simons Miene sich verfinsterte. »Das nicht! Aber hier wissen O’Néill und O’Corra, wo ihre Boten uns finden können.«
    »Das werden sie auch wissen, wenn wir näher beim Feind sind – und dann haben ihre Boten den kürzeren Weg. Also kommt mit!« Mit diesen Worten zog Aithil O’Corra sein Schwert und legte sich die blanke Klinge über die Schulter. Ferdinand schloss sich ihm sofort an.
    Nach kurzem Zögern setzte sich auch Simon in Bewegung. Ihm passte es wenig, dass Aithil sich zu seinem Befehlshaber aufgeschwungen hatte, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als dem Iren zu folgen, wenn er nicht die Achtung seiner Männer und das Vertrauen seiner Auftraggeber verlieren wollte.
    Plötzlich klangen Musketenschüsse und Geschrei auf. »Sie kämpfen!«, rief Ferdinand und drängte vorwärts.
    »Bleib an deinem Platz, du Narr!« Simon warf seinem Vetter einen verächtlichen Blick zu, beschleunigte aber selbst den Schritt. Nach einer Weile schlossen sie zu einer Gruppe Iren auf, die mit leichten Musketen auf Gegner feuerten, die hinter den Bäumen nur zu erahnen waren.
    »Wie steht es?«, fragte Aithil O’Corra.
    »Gut! Wir haben die Engländer in der Zange«, antwortete einer der Männer und lud seine Muskete mit einer Schnelligkeit, wie Ferdinand es noch nie gesehen hatte.
    »Was sollen wir tun?«, wandte Ferdinand sich an Aithil.
    Noch während dieser überlegte, übernahm Simon das Wort. »Wir warten, bis wir den Befehl zum

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