Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
Vom Netzwerk:
dafür den Abend bezahlte. Nicht, dass einer von ihnen wirklich das Geld des jeweils Anderen gebraucht hätte, um etwas trinken zu gehen, aber hier ging es ums Prinzip. Wenn man die Chance hatte, seinen Freund den Abend bezahlen zu lassen, dann nutzte man sie. Wäre die Situation umgekehrt, würde Seamus kostenlos trinken.
    Und jetzt wieder sieben Stockwerke runter. Ich sollte Kilometergeld nehmen.
    Und vermutlich würde er es sogar kriegen. Seit die Verbrechen, die an ihm und seinen Klassenkameraden verübt wurden, publik geworden sind (er hatte das Glück gehabt, dass sein Name nie in den Medien aufgetaucht war), bekamen sie so ziemlich alles von der Regierung, was sie nur haben wollten.
    Er hatte, mehr aus Spaß denn aus ernsthaftem Interesse, vor zwei Jahren gefragt, ob er Neuro-Implantate bekommen könnte. Schon seit Jahrzehnten trieben sich Gerüchte über derartige Implantate überall herum, soweit er wusste starteten sie noch vor dem Schatten, er war praktisch damit aufgewachsen. Niemand hatte je nachweisen können, dass die Technologie wirklich existierte, aber es gab alle möglichen Filme, Serien und Romane zu dem Thema – von diversen Verschwörungstheorien ganz zu schweigen.
    Die Antwort der Regierung hatte deutlich länger gedauert als er das gewohnt war. Für gewöhnlich hatte er, was auch immer er wollte, einen Tag später, hier hatte die Antwort eine Woche gedauert und war negativ gewesen – derartige Implantate würden nicht existieren.
    Die lange Antwortzeit sprach Bände, aber er hatte das Thema damit für sich begraben. Wirkliches Interesse hatte er eh nie gehabt – und er hatte befürchtet, dass er wieder gefoltert werden könnte, wenn er auf dem Thema herumhackte.
     
     
    Spionageschiff
Lupardus
– Im Orbit von Orion III
     
    Nach anderthalb Wochen im Orbit hatten sie es endlich geschafft die Forschungseinrichtung von Weapon’s Future zu finden. Weapon’s Future war einer der größten Infanteriewaffenproduzenten in der Terranischen Republik gewesen und stellte mittlerweile, laut ihren Geheimdienstinformationen, neunzig Prozent der Waffen für den Orion Pakt her.
    Scans hatten die Anlage bereits früh gefunden, aber erst ein betrunkener Sicherheitsmann hatte ihnen verraten, dass es sich um eine geheime Forschungseinrichtung des Waffenproduzenten handelte. Dass dort an dem Laser geforscht wurde, war naheliegend.
    Bis vor drei Wochen hatten sie auch noch das Rateri Protektorat versorgt, und damit ein relatives Gleichgewicht in der militärischen Stärke gehalten. Aber dann hatten sie plötzlich angekündigt, nur noch den Orion Pakt zu versorgen. Schlimmer noch, wenn ihre Informationen stimmten, dann hatte die Firma einen neuen Laser in der Entwicklung, der Personenschilde praktisch wertlos machte.
    Wenn das stimmte, dann stellte ein solcher Laser eine massive Verschiebung im militärischen Gleichgewicht dar. Das Rateri Protektorat besaß nichts, was es einer solchen Waffe entgegensetzen könnte. Der Orion Pakt könnte einfach Truppen in ihre Städte springen lassen und sämtlichen Widerstand niedermähen.
    Die Technologie musste entweder sterben oder dem Protektorat ebenfalls zur Verfügung stehen. Wenn es nach Robertos Vorgesetzten ginge, dann dürfte sie nur noch dem Protektorat zur Verfügung stehen, aber er war mit dieser Idee nicht glücklich. Ein solches Szenario würde nur dazu führen, dass sie den Orion Pakt überfielen – und die Menschheit konnte sich keinen weiteren internen Krieg leisten. Dafür waren zu wenige von ihnen verblieben.
    Nachdem er wusste, wo die Forschungseinrichtung war, konnte er nun auch einen Plan entwickeln, wie sie sie infiltrieren konnten. Ein Team hineinspringen lassen war nicht möglich, da sich um die Anlage herum ein Störfeld befand. Ein Infiltrationstor konnte das Störfeld durchbrechen, aber dafür mussten sie ein entsprechendes Empfangstor in die Anlage schmuggeln.
    Und da lag das Problem. Sie hatten gewusst, dass die Forschung auf Orion III stattfand, aber nicht in welcher Forschungseinrichtung. Es gab zwei bekannte Anlagen auf dem Planeten, aber wie sie mittlerweile wussten, handelte es sich bei ihrem Ziel um eine, bisher unbekannte, dritte, unterirdische Anlage in der Gadeo-Wüste.
    Unterirdische Anlagen stellten ein besonderes Problem dar, wenn es darum ging, sie zu infiltrieren. Was wohl auch der Grund war, dass es sich um eben eine solche Anlage handelte.
    Er gratulierte ihnen zu ihren Sicherheitsvorkehrungen, aber sie machten ihm seinen Job

Weitere Kostenlose Bücher